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Ghost IMPERA

Okkult-Rock, Loma Vista/Spinefarm/Universal (12 Songs / VÖ: 11.3.)

7/ 7
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Wir sind unwürdig! Wir sind unwürdig! Wir sind Staub! Wir sind Asche! Wer würde mit diesen Worten nicht gerne vor Tobias Forge aka Papa Emeritus IV. auf die Knie fallen angesichts dessen anhaltend umwerfenden Schaffens, dem das nunmehr fünfte Studiowerk IMPERA nun die Krone, pardon: Mitra aufsetzt und um ein paar Klangfarben bereichert? Der schwedische Tausendsassa führt die auf dem Vorgänger PREQUELLE eingeschlagene eklektische Route konsequent fort. So traut sich der Band-Regent noch mehr aus der Geschmackssicherheit der ersten drei Longplayer heraus und rockt dafür unbeschwert auf. ‘Kaisarion’ zum Beispiel erinnert im ersten Moment an The Darkness, entwickelt dann aber mehr Punch.

‘Spillways’ mit seinen Klavieranschlägen und vereinnahmenden Harmonien verströmt unheimliches Pop-Appeal. Dagegen weckt ‘Call Me Little Sunshine’ so etwas wie ‘Cirice’-Gefühle – und auch der bereits bekannte ‘Halloween Kills’-Soundtrack-Beitrag ‘Hunter’s Moon’ sowie ‘Watcher In The Sky’ mit seinen wuchtigen Gitarren dürften langjährige Fans beglücken. ‘Twenties’ mag zunächst mit Bläsern und Pauken Sanftheit antäuschen, entpuppt sich dann allerdings als härtester Track des Albums und passt wunderbar ins Albumkonzept um den Niedergang von Weltreichen. Die ultimative Power-Ballade ‘Darkness At The Heart Of My Love’ geht als legitimer ‘He Is’-Nachfolger durch und drängt sich förmlich als Radio-Single auf: mit Geschnippse, Urban-Feeling und emotionalen Soli von Opeth-Virtuose Fredrik Åkesson. Selbiger hat alle Gitarrenspuren eingespielt, glänzt dabei unfassbar und hievt Ghost damit auf ein neues Level.

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‘Griftwood’ hat einen gewissen ‘Ain’t Talkin’ ’bout Love’-Charme, hätte jedoch ebenso gut INFESTISSUMAM gestanden. Der epische Rausschmeißer ‘Recite Of The Spitalfields’ fasst sämtliche Qualitäten der Band zusammen. Bei alledem fällt auf: IMPERA hat absolut keinen Ausreißer nach unten. Forge reicht eine äußerst abwechslungsreiche, perfekt inszenierte und unter anderem dank Mixer Andy Wallace perfekt, tief und ausgewogen tönende Platte an. Die durch die Pandemie hinzugewonnene Arbeitszeit hat dem phänomenalen Sound dieses Meisterwerks sicher nicht geschadet. Und sollten wir irgendwo zufällig dem Ghost-Papa über den Weg laufen, wissen wir schon jetzt, was wir dann machen.

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