Der tragische Tod von Terje „Valfar“ Bakken im Winter 2004 bedeutete das Ende seiner legendären Viking-Black Metal-Band Windir – und die Geburt von Vreid, der Band der vier verbliebenen Musiker, die seitdem einen dankenswerterweise sehr emanzipierten Weg aus dem Schatten Windirs in immer interessante, wenn auch oft nicht ganz zugängliche Regionen des norwegischen Black Metal der 2000er Jahre einschlugen. Auch Album Nummer acht ist so gesehen nichts, was Windir ersetzen kann oder mag. Dazu empfiehlt sich weiterhin Mistur, nur dass die endlich mal wieder aus dem Quark kommen müssten.
LIFEHUNGER ist zugleich Anknüpfung und Gegenpol zum spannenden, vielschichtigen letzten Album SÓLVERV: folkig, progressiv, zutiefst atmosphärisch und doch gesegnet mit tollen, prägnanten Riffs. Nur, dass diesmal alle Texte wieder auf Englisch sind und das Geschehen deutlich kompakter wirkt – mit gerade mal zwei Songs, die länger währen als sechs Minuten. In Summe kommt LIFEHUNGER in 39 Minuten über die Ziellinie und bietet darin neben der sehr markanten Vreid’schen Riff-Führung eine Menge feiner Details zu entdecken. Einzig der Gesang von Sture Dingsøyr bleibt für mich ein Schwachpunkt – ist aber Geschmacksfrage.
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