Huntsmen MANDALA OF FEAR

Sludge, Prosthetic/Cargo (13 Songs / VÖ: 20.3.)

6.5/ 7
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Stirb, mp3, du elender Surrogatersatz! Was sich das Quintett aus Chicago für sein zweites Album überlegt hat, müsste in der prächtigsten Form genossen werden, als Gatefold-Doppel-LP in buntem Vinyl mit 32-seitiger Graphic Novel. Denn die mit gleich vier (!) Sänger/-innen gesegneten Huntsmen sind exzellente Storyteller, und sie malen mit allen zur Verfügung stehenden Farben. Mischen saftigen Sludge mit dunkler Americana-Sensibilität, verknüpfen filigranen Folk und Prog mit einer postapokalyptischen Sci-Fi-Story (William Gibson trifft Coheed And Cambria) – und das derart grenzenlos, dass man mal wieder staunt, was Metal alles integrieren kann. Dass Huntsmen etwas Besonderes sind, zeigt bereits der Opener ‘Ride Out’:

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Auf kraftvolle Stoner-Gitarren setzen sie Crosby, Stills And Nash-Harmonien, brechen kehlig in Postcore aus, landen in schönstem Seventies-Layering – und binden den Sack in röhrendem Zorn zu. Gut, so viele Elemente lesen sich krampfig, aber bei Huntsmen wird wirklich jedes Mal ein Schuh daraus. Zwar können sie auch puristisch (der Stoner-Fuzz von ‘Atomic Storms’, zerrender Doom-Sludge auf ‘The Silver Lining’), aber … oh, diese göttlichen Hybride! Diese sich windenden, schillernden Songs! Wunderbar auch Aimee Bueno, die Gastsängerin des Vorgängeralbums AMERCIAN SCRAP, die nun als festes Band-Mitglied für sehr eigene Akzente sorgt. Produziert hat das Ganze Sanford Parker. Was für ein Ereignis!

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Kommentar: Slipknot, löst euch auf!

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