Das siebte Studioalbum der Schweden hüllt die Hörenden ab der ersten Sekunde in seinen massiven, weiten und gleichzeitig klaren und modernen Sound ein und schickt sie auf eine Reise zwischen Ruhe und Sturm: Mal sind die Gitarren rhythmisch sägend, mal melodisch schwebend, und dann wieder – mit einem Hauch von atmosphärischem Black Metal – apokalyptisch gewitternd. Zwischendrin durchbrechen immer wieder einnehmende melodische und verträumte Passagen das Dunkel, die sich anfühlen wie die ersten Sonnenstrahlen nach einem gewaltigen Unwetter. Der samtige Klargesang von Tobias Netzell trifft mit emotionalen Gesangsmelodien mitten ins Herz. Seine tiefen Growls sind kraftvoll und wuchtig und werden von den heiser-kehligen, verzweifelt klingenden Growls von Björn Petterson ergänzt, die allerdings nicht in gleichem Maß überzeugen können. Während die Song-Texte von persönlichen Problemen und philosophischen Themen handeln, vermitteln die Vocals einerseits ein Gefühl von Schwermut und Verletzlichkeit, und andererseits von Hoffnung und Stärke. In Mourning haben ein Gespür dafür, wann ein Song droht, zu tief in der Melancholie zu versinken, und kommen dem jedes Mal rechtzeitig mit einem dynamischen Part zuvor (‘The Sojourner’). Besondere Anspieltipps sind ‘Silver Crescent’ und ‘Song Of The Cranes’.
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