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Jazzkantine HELL’S KITCHEN Review

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Eins vorweg: Dies ist eine Scheibe für tolerante Gemüter, die zudem eine gehörige Portion Humor ihr Eigen nennen. Denn Sänger Capuccino und seine Leut’ gehen für HELL’S KITCHEN eine kreative Liaison mit solchen der Verbreitung des wahren Schwermetalls eher unverdächtigen Gesellen wie Xavier Naidoo, Max Mutzke und Nils Wogram ein, um diverse Metal-Klassiker durch den Arrangement-Fleischwolf zu drehen.

Herausgekommen sind zwölf originelle Remakes, die ihr euren Erzeugern beim nächsten Familienfest als neue Frank Sinatra-Scheibe andrehen oder mit der ihr eurer Oma vorgaukeln könnt, dass ihr „verlorener Enkel“ vom satanischen Weg abgekommen ist und sich doch noch einen „vernünftigen“ Musikgeschmack zugelegt hat. Oder ihr benutzt das Ding als Metal-Quiz der anderen Art: Denn dass es sich bei der Eröffnungsnummer – einem beschwingten Swing – um ‘Highway To Hell’, beim sich anschließenden Soul um ‘Jump’, der schwer angejazzten Ballade um ‘Nothing Else Matters’ und dem total bekifften Reggae um ‘Ain’t Talking ‘Bout Love’ handelt – das erkennt selbst ein versierter Kenner der Materie oft erst am Refrain.

‘Iron Horse’ als Soul, ‘Back In Black’ als Rap, ‘Smoke On The Water’ als Rosaroter-Panther-kompatibles Instrumental, ‘Paranoid’ total verjazzt, ‘I Was Made For Loving You’ als tuckig dahingehauchter Bar-Soundtrack, die Gangsta-Rap-Version von ‘Walk This Way’ – origineller geht’s nimmer. Diese sehr eigenen Interpretationen lassen das Teil schon jetzt zum XXL-Kult-Klassiker unter den Rock-Parodien avancieren!

ANDREAS SCHÖWE

(Diese und viele weitere Rezensionen findet ihr in der METAL HAMMER August-Ausgabe!)


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