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Jethro Tull THE ZEALOT GENE

Progressive Rock, Insideout/Sony (12 Songs / VÖ: 28.1.)

5/ 7
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Liegt mit THE JETHRO TULL CHRISTMAS ALBUM das letzte unter dem berühmten Band-Namen erschienene Werk auch schon wieder 19 Jahre zurück, sah sich Mastermind, Sänger und Flötist Ian Anderson nach zwei zwischengeschobenen Soloalben quasi dazu verpflichtet, den Musikern, die ihn seit 2007, 2017 und ganz frisch 2020 (Gitarrist Joe Parrish) begleiten, endlich auch die Möglichkeit zu offerieren, im Studio unter dem Band-Banner in Erscheinung zu treten. In etwas langwieriger Etappenarbeit entstanden – zunächst forderten endlose Tourneen und dann COVID ihren zeitlichen Tribut –, geht das inhaltlich mit biblischen Bezügen nicht geizende Album auf einen ungewöhnlichen Ansatz zurück: Der Bandchef nahm eine Reihe von starken, leidenschaftlichen menschlichen Emotionen wie Wut, Habgier, Rachsucht, Liebe oder Mitgefühl und suchte sich daraufhin Text-Passagen aus der Bibel heraus, die diese jeweiligen Emotionen widerspiegeln, nur um jene dann wiederum als Ausgangspunkt für seine eigenen Song-Erzählungen zu nehmen.

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Musikalisch auf gewohnt folkloristisch geprägtem Prog-Parkett unterwegs und mit illustrem Instrumentarium wie Mundharmonika oder Quetschkommode zusätzlich zur Flöte angereichert, ist THE ZEALOT GENE naturgegeben näher an Minnegesang-Musical oder Blackmore’s Night als Prog Metal. Was aber egal ist, da die von Anderson und seinem Team kompetent ausgeführten und dabei melodische Schmeicheleien nie vernachlässigenden neun Neue Testament-Schnurren die Neal Morse-Fraktion unter den progressiveren Headbangern definitiv ansprechen dürften.

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