Unabhängig von dem Wirbel, den eine mögliche Slayer-Reunion verursacht, hat das Soloalbum von Kerry King eine faire Chance verdient. Wenig überraschend ist die Tatsache, dass viele Riffs an die (ehemalige?) Band des Glatzkopfs erinnern, auch wenn sich King hörbar um Variationen bemüht. Als wichtiger Teil des Songwriterteams dürfte ihm das auch keiner übelnehmen, er hat diesen Sound schließlich nachhaltig mitgeprägt. Daneben finden sich aber auch punkige Ausbrüche wie in ‘Everything I Hate About You’ oder pure Hassbrocken der Marke ‘Two Fists’ und ‘Rage’. Wirklich erstaunlich ist, was Frontmann Mark Osegueda (Death Angel) mit seiner Stimme anstellt.
Statt in gemäßigten Regionen seinen Job zu tun, schreit er sich wortwörtlich die Lunge aus dem Leib und erinnert an manchen Stellen tatsächlich an Tom Araya. Nummern wie ‘Where I Reign’, ‘Idle Hands’ oder das bereits erwähnte ‘Two Fists’, bei dem sich Schlagzeuger Paul Bostaph ebenfalls die Seele aus dem Leib klöppelt, sind richtig starker Stoff, der genügend Liebhaber finden sollte. Slayer hin oder her – dieses Projekt darf gerne etwas langlebiger sein.
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