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Killswitch Engage ATONEMENT

Metalcore , Columbia/Sony (11 Songs / VÖ: 16.8.)

5.5/ 7
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Was ist denn hier passiert? Wenn es eine Platte gibt, die überraschend den Soundcheck des METAL HAMMER für sich entscheiden konnte, dann ATONEMENT. Denn zuletzt war es zumindest vom Ruhm her eher still um die Formation aus Massachusetts. Ging eigentlich überhaupt irgendjemand wirk­lich steil auf die letzten Alben der US-Metaller? Killgate Switch – wie man in den Redaktionsräumen gerne zu scherzen pflegt – machten zwar jede Menge Lärm, erregten damit aber so gut wie kein Aufsehen. Mit ATONEMENT ist das nun (endlich) wieder anders. Grund hierfür scheint unter anderem eine folgenreiche Komplikation bei Jesse Leach während der Aufnahmen im Tonstudio gewesen zu sein: Aufgrund einer Geschwulst inklusive Narbengewebe im Hals musste sich der Frontmann einer Operation unterziehen. Dadurch stauten sich sowohl Leidenschaft und Wut in ihm an, die sich bei den fortgeführten Sessions Bahn brachen.

Davon zeugt unter anderem ‘Unleashed’, in dem das Quartett so beseelt zu hören ist wie zuletzt auf dem Killswitch Engage-Opus überhaupt: THE END OF HEARTACHE. ‘Us Against The World’ sowie ‘The Signal Fire’ (inklusive bezeichnender Gasteinlage von Ex-Vokalist Howard Jones) schlagen in dieselbe Kerbe. Jesse Leach scheint durch diesen Zwischenfall seine Stimme neu entdeckt zu haben. Denn welche Melodien, welche Growl-Linien er gesanglich abliefert, davon haben die Fans von Killswitch nicht mal zu träumen gewagt. Das Schöne daran: Dieser Schub hat auch die anderen Kreativfraktionen enorm befruchtet. Gitarrist Adam Dutkiewicz hat schon seit gefühlten Ewigkeiten nicht mehr so befreit abgerifft und auf derart hohem Niveau abgeliefert.

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So stellt ‘As Sure As The Sun Will Rise’ die Frage, wo die Doppel-Headliner-Tournee mit Trivium bleibt. ‘Know Your Enemy’ ziehen uns die Musiker als grandioses Brett genüsslich durch die Fresse, und spätestens bei ‘Take Control’ sieht sich der Autor genötigt, in bester ‘Wayne’s World’-Manier auf die Knie zu fallen und „Wir sind unwürdig! Wir sind unwürdig!“ zu skandieren. Doch dann kommen erst noch das furiose ‘Ravenous’, das fette ‘I Can’t Be The Only One’ und das angeschrägt-unnachgiebige ‘Bite The Hand That Feeds’. Was für ein Ritt! Was für ein Statement! Was für eine Rückkehr zu alter Form!

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Steve Vai huldigt David Coverdale

Ausnahmegitarrist Steve Vai, der in den späten Achtzigern kurzzeitig bei Whitesnake angeheuert hatte, huldigt in einem langen, ehrfürchtigen Instagram-Post David Coverdale. Der Whitesnake-Frontmann hatte am 14. November angekündigt, sich nach langer, erfolgreicher Karriere zur Ruhe zu setzen. Vater Schlange Vai schreibt: "Ich möchte Vater Schlange, David Coverdale, einmal höchstpersönlich dazu gratulieren, 60 Jahre lang pure, königliche Rock'n'Roll-Brillanz geliefert zu haben. David brachte die Erde mehr als ein halbes Jahrhundert mit seiner Stimme, die ganze Berge versetzen könnte, zum Beben. Mit seinem unfehlbaren Gespür für Songs, Melodien, Selbstbewusstsein und Haltung hat uns seine Musik immer etwas gegeben, worüber wir uns herrlich cool…
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