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Kreator HATE ÜBER ALLES

Thrash Metal , Nuclear Blast/RTD (11 Songs / VÖ: 10.6.)

6.5/ 7
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Aller guten Dinge sind fünf: Kreator setzen ihre Reihe von Soundcheck-Siegen ohne Unterbrechung fort. Noch unglaublicher: Sie schaffen es tatsächlich, immer noch einen draufzusetzen! Da sage noch einer, im Thrash Metal seien keine Variation oder Evolution möglich. Die mittlerweile zu gleichen Teilen international wie ruhrpottstämmig besetzte Band (erstmals brummt Frédéric Leclercq auf einem Kreator-Album am Bass) scheut seit jeher nicht vor Weiterentwicklungen, Modernisierungen und Blicken über den Szenetellerrand zurück. Das hält frisch, interessiert und interessant. Auf HATE ÜBER ALLES lehnen sich Kreator stellenweise so weit aus dem Fenster wie seit den (unterschätzten und oft zu Unrecht verschmähten) Neunziger-Jahre-Alben nicht mehr – verstehen es mehr als zwanzig Jahre später aber besser, verschiedene Stilelemente aufzugreifen und in ein jederzeit authentisches sowie vor allem schwer krachendes Thrash-Umfeld einzuweben.

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Ein heftiges, naturbelassen-kantiges Sound-Bild (von Arthur Rizk als Produzent verantwortet) bestimmt HATE ÜBER ALLES – und lässt dennoch Raum für filigrane Details: seien es feierliche Soli und ein besonders wuchtiges Schlagzeug im galligen ‘Crush The Tyrants’, Gangshouts im erhabenen Refrain des messerscharfen Nach-Vorne-Thrashers ‘Demonic Future’, tieffrequent explodierender Antrieb im boshaften ‘Killer Of Jesus’ oder feine Harmonien sowie völlig freidrehende Gitarren im Finale des zornigen Titel-Songs. Das epochale ‘Pride Comes Before The Fall’ öffnet gar die Schere von balladesken Klängen hin zu peitschender Komplettversohlung. Kreator mögen wüten, aber immer mit Bedacht. Sie mögen hassen, aber immer mit positiver Auflösung. Und bei alledem klingen sie völlig ungezwungen, mannigfaltig und grundehrlich. Thrash Metal eben – auf meisterlichem Niveau.

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