Das Cover sagt schon viel aus über die Musik von Kvelertak: Es stammt nmlich von John Baizley (Baroness). Die Norweger haben sich nämlich nicht – wie das Gros ihrer Landsleute – komplett dem Finsterterror verschrieben, sondern lieben neben etwas schwarzer Raserei vor allem Sludge. Wobei sie weniger schmutzstarrend klingen als die meisten ihrer Kollegen, sondern durchaus reinrassige Melodieattacken (‘Sultans Of Satan’) oder auch Punk Rock-Parts mit leichtem Pop-Einschlag (‘Sjøhyenar (Havets Herrer)’) am Start haben.
Einzig der Gesang von Fronter Erlend Hjelvik verortet den Sound von Kvelertak im extremen Sektor: Er klingt wie eine etwas weniger ungestüme Stavanger-Version von Tompa Lindberg. Zu den stets markanten, aber dennoch nie zu polierten Songs, die keinen Unterschied zwischen Black Sabbath und Converge machen, passt das aber wunderbar.
Und selbst wenn sich nach den knapp 50 Minuten, abgesehen von ‘Nekroskop’, kein Song sofort als reinrassiger Ohrwurm entpuppt, so liegt das Album, speziell für ein Debüt, weit über dem Riff-Durchschnitt und hat extreme Langzeitwirkung. Daher: unbedingt im Juli und August mit Converge und Kylesa live ansehen!
Petra Schurer
Diese und viele weitere Rezensionen gibt es in der August-Ausgabe des METAL HAMMER.
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