
Auf ihrem siebten Album BLOOM setzen die beiden Lovell-Schwestern Rebecca (Gesang, Gitarre und mehr) und Megan (Zweitstimme, Lap Steel und Dobro) ihre erprobte Zusammenarbeit mit Tyler Bryant (ja, richtig, das ist derjenige von und mit The Shakedown) fort, welcher hier neben seiner Produzententätigkeit einen weiteren Job hat: Er agiert nämlich zusätzlich auch als Songwriting-Partner. Das Resultat der Kollaboration ist ein astreines Roots-Album, das Americana genauso selbstverständlich streift wie Blues und Southern Rock. Schon der Opener ‘Mockingbird’ würde mit seinem Knusper-Riff und dem Killer-Kehrvers auch Blackberry Smoke hervorragend zu Gesicht stehen. Und das folgende Song-Material fällt keinen Deut schwächer aus. Kokettiert die erste Ausgabe des zweiteiligen ‘Easy Love Part 1’ noch mit einer gewissen Sheryl Crow-Keckheit, gerät ein paar Tracks später ‘Easy Love Part 2’ zum Slide-vollen Slow-Blues.
🛒 BLOOM bei Amazon‘Bluephoria’ indes evoziert ein wenig The Guess Whos ‘American Woman’ (in der Lenny Kravitz-Version), während das Crossroads-Donnern von ‘If God Is A Woman’ nicht allein mit der Schlussfolgerungszeile „The devil is too“ brilliert. Dabei hat sich das aus Georgia stammende Geschwisterpaar zwei ganz besondere Glanzlichter bis zum Schluss aufgespart: ‘You Are The River’ kommt rhythmisch mit ‘Tumbling Dice’-Schmiss und einem niederknienswerten Refrain daher, bevor Larkin Poe (angeblich auf Anraten von Freund, Held und Ex-Heartbreaker Mike Campbell) mit ‘Bloom Again’ im harmonischen Satzgesang versunken den ehrenwerten Everly Brothers huldigen.
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