Wenn zwei Todesveteranen aufeinandertreffen, kracht es ordentlich. Seit 2020 zollen das deutsche Urgestein Marc Grewe (unter anderem Asinhell) und der schwedische Workaholic Rogga Johansson (Paganizer und viele andere) bei Leper Colony ihrer Liebe zu Old School-Death Metal Tribut; 2023 erschien das Band-betitelte Debüt. Der mit den zwei neuen Mitstreitern Håkan Stuvemark und Jon Rudin eingetrümmerte Zweitschlag folgt kaum zwei Jahre später und beginnt mit der alles zermalmenden Attacke ‘Facing The Faceless’ (inklusive quietschenden Gitarren) und dem nicht minder flotten, dabei aber verspielten ‘Master’s Voice’ – ein Auftakt nach Maß! Das Grundtempo bleibt hoch; Stücke wie ‘The Age Of Insanity’, das im Refrain mitskandierbare ‘Flesh To Rot To Ashes’ oder ‘Apocalypse Whore’ binden im Verlauf auch verhaltenere Passagen ein.

Dies zähmt die brachiale Urgewalt des Werks aber keineswegs, sondern baut gekonnt Atmosphäre auf und lässt tödliche Hits wie den Quasi-Titel-Track ‘Those Of The Morbid Inclination’ noch garstiger im Nacken einschlagen. ‘Creature From The Deep’ wartet mit Klangspielereien auf, und der Abschluss ‘A Story In Red’ klingt dank getragen-melodischer Basis und hellerem Gesang fast balladesk. Andere Schnörkel oder irgendwelchen Firlefanz brauchen Leper Colony nicht – nach knapp 33 Minuten ist alles gesagt und THOSE OF THE MORBID zu Ende. Was bleibt, sind ein Klingeln in den Ohren und die Repeat-Taste.

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