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Oranssi Pazuzu MESTARIN KYNSI

Black Metal, Nuclear Blast/Warner (6 Songs / VÖ: 17.4.)

4.5/ 7
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Dass die Finnen ein wenig spinnen, gehört zu den gern genutzten Phrasen von uns Journalisten, aber es stimmt einfach auch. Oranssi Pazuzu sind eines der gern zitierten Beispiele. Auf die Idee, psychedelischen Drone à la Bardo Pond mit Abruptum und anderen Black Metal-Schlachtabfällen zu kombinieren, muss man erst mal kommen – und daraus funktionierende Musik zu kreieren, ist erst recht eine Leistung. Wobei „funktionieren“ hier je nach Grund- und Erwartungshaltung dehnbar ist: Zum einen teilen Oranssi Pazuzu mit Sunn O))) das Problem, dass sie live zu absoluter Magie fähig sind, während der Genuss ihrer Alben sehr davon abhängig ist, ob es gelingt, in der S-Bahn unterm Kopfhörer in Hypnose zu geraten.

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Zum anderen haben sie, so mein Eindruck, die überraschende bis unerfindliche Tatsache, dass sie jetzt wohl über den Umweg USA, wo sie bei 20 Buck Spin unter Vertrag standen, im Khemmis-Kielwasser beim größten Metal-Label des Planeten einen Deal ergatterten, dazu genutzt, einen klassischen Ulver abzuliefern: Wie einst deren Century Media-Debüt NATTENS MADRIGAL betont MESTARIN KYNSI („des Meisters Klaue“) die schroffsten Seiten ihres Klangspektrums, mit klaustrophobisch komprimierter Produktion, mehr Dröhn als Melodei und so viel Gekrächze, dass man aus Solidarität heiser werden will. Eigen, anders, gewöhnungsbedürftiger als sonst.

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