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Oxbow LOVE’S HOLIDAY

Experimental Rock, Ipecac/PIAS (10 Songs / VÖ: 21.7.)

5/ 7
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Oxbow-Sänger Eugene Robinson, ein Berg von einem Mann, ist be­kümmert: Sollte es der kalifornischen Band in den letzten 35 Jahren wirklich nicht gelungen sein, der Welt klarzumachen, dass das Metier von Oxbow Liebeslieder sind? Zugegeben, mit ihrer speziellen Sound-Farbe – einem wild oszillierenden Mix aus Noise Rock, Metal, Jazz, Blues und Neuer Musik – konnte einem das vor lauter Überwältigung schon mal entgehen. Die Liebe war da wohl eher subkutan. Auf LOVE’S HOLIDAY, dem achten Studioalbum und ersten Lebenszeichen seit sechs Jahren, gehen Oxbow die Sache nun direkter an. Sie benutzen Liebe als Brennglas, durch das sie ihre Vision filtern. Tatsächlich begann LOVE’S HOLIDAY mit Songs, die Gitarrist Niko Wenner für seine beiden kleinen Kinder sang. Zu Oxbow-Stücken umgebaut, also jenem lasziv lässigen, eruptiven Noise-Blues, bei dem man nie weiß, was als nächstes kommt, erlangt dieses Material Flügel.

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Es ist knarzig wie eh und je (‘Icy White & Crystalline’), es croont und säuselt (‘1000 Hours’), es schwankt liebestrunken durch die Sehnsuchtstaverne (‘The Second Talk’), und ein 15-köpfiger Chor geleitet Robinson durch Himmel und Höllen (‘All Gone’). Überhaupt, Stimmen. Alles dreht sich um diese den Songs hinzugefügten Stimmen, mildern sie doch die Band-typische Batteriesäure mit dem Tonikum der Menschlichkeit, wie in ‘Lovely Murk’ mit Kristin Hayter alias Lingua Ignota. Dazu noch Streicher, Oboe, Flöte, Klarinette und Klavier – fertig ist das reichhaltigste, schönste Oxbow-Album, das man sich denken kann.

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