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Pallbearer FORGOTTEN DAYS

Doom, Nuclear Blast/RTD (8 Songs / VÖ: 23.10.)

5/ 7
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Metal ist in den letzten 50 Jahren erstaunlich gereift. Schau dir Pallbearer an: Die erreichen mit ihrem groovigen Geknödel eine emotionale Tiefe, die früher allenfalls Singer/Songwriter wie Nick Drake bedient haben. Auf das bereits meisterliche HEARTLESS von 2017 folgt mit ihrem vierten Album nun ein noch innigerer Brocken, für den die Band aus Arkansas Selbstreflexion mit schelmischer Spielfreude mischt. Pallbearer zitieren einmal mehr die Kopfgeburten von Pink Floyd, den Twang von Black Sabbath und die Psychedelik von King Crimson, ohne zu kopieren, und ihre Umarmung gleicht einem zärtlichen Schwitzkasten. Schönes Beispiel dafür ist der tief in die Knie gehende Titel-Track:

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Da taumelt Sänger und Gitarrist Brett Campbell über saftige Riff-Wiesen und barmt mit heller Stimme „Who can I trust with tomorrow, I no longer know myself?“ – doch was in minderen Händen eine Doom-Schmonzette geworden wäre, wirkt bei Pallbearer tatsächlich ergreifend. Andersrum die Song-Folge ‘The Quicksand Of Existing’ / ‘Vengeance & Ruination’: Hier begegnen die Vier der Conditio Humana mit grimmiger Entschlossenheit („Go away, dignity – piece by piece, for all to see“), aber ihre luftige Bass-/Gitarrenmalerei verrät, dass sie gerade verdammt viel Spaß an der Sache haben. Prädikat: FORGOTTEN DAYS ist warmherzig und entwaffnend offen. (Liest man auch nicht alle Tage über ein Doom-Album, oder?!)

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Fear Factory: Milo Silvestro nennt sein Gesangsvorbild

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