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Porcupine Tree CLOSURE/CONTINUATION

Progressive Rock, MFN/Sony (10 Songs / VÖ: 24.6.)

5.5/ 7
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Manch einer hatte Porcupine Tree schon fast abgeschrieben und sich damit abgefunden, dass 2009 mit THE INCIDENT das letzte Werk der ungewöhnlich begabten britischen Formation das Licht der Öffentlichkeit erblickt hätte. Dabei: Für Steven Wilson bedurfte es lediglich besonderer Ereignisse, bevor er sein Einverständnis in ein neues, elftes Album seiner Band gab. Lockdown, Krieg, Donald Trumps weiterhin penetrantes Wühlen im Sumpf demokratiefeindlicher Verstöße: Da konnte jemand wie Wilson, dessen Texte wie Brandmale oder – je nach Gemütszustand und Aktualität – wie Wundpflaster sein können, natürlich nicht zur Tagesordnung übergehen. Und genau das gehen Porcupine Tree mit CLOSURE/CONTINUATION auch tatsächlich nicht. Sie ziehen und zerren an bewährten Prog Rock-Mustern, sie lärmen und wüten, um schon im nächsten Augenblick (besser: im direkt anschließenden Song) wundersame Melodien voller Melancholie und Tiefenschärfe auszubreiten.

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Das klingt mal heimelig und anschmiegsam, wunderbar romantisch und herzerwärmend, dann wieder verstörend, widersprüchlich und ruppig bis widerhakend. Aber: Es ist nie belanglos, nie nur reine Unterhaltung, sondern immer anspruchsvoll – manche sagen sogar: intellektuell. Solch eine Einschätzung würden Wilson und seine Mitstreiter Richard Barbieri sowie Gavin Harrison allerdings vermutlich genauso unkommentiert lassen wie den in perspektivischer Hinsicht höchst nebulösen Albumtitel.

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