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Rauhbein ADRENALIN

Folk Rock, Reigning Phoenix/Warner (11 Songs / VÖ: 27.12.)

3.5/ 7
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Wenn Namensgeber und Sänger Henry M. Rauhbein und seiner Truppe eines nicht streitig gemacht werden kann, dann ist es, dass sie Stimmung verbreiten. Gar nicht mal schlecht, wenn auch nicht total innovativ. Musikalisch wird auf ADRENALIN ziemlich genau das geboten, was die Genre-Bezeichnung schon vermuten lässt – mit einer Besonderheit: Klanglich bewegt sich das Quintett mit dem neuen Album in irischen Gefilden (dort liegen immerhin auch des Sängers musikalisch prägende Wurzeln), der Gesang ist jedoch auf Deutsch. Auch textlich sind Rauhbein eine Spur kreativer und bedachter als manch andere Band aus dem Folk-Sektor. Zudem passt der Kontrast zwischen der hellen Geige und Henrys rauer Stimme wirklich gut, während Lieder wie ‘Die Suche nach dem Glück’ (besonders die „Ohohohoh“-Gesänge gegen Ende) zuweilen leider nervig werden können.

Ähnlich verhält es sich mit ‘Die laute und schnelle Musikkapelle’, wobei beide Nummern live bestimmt gut Stimmung machen. ‘Bruder’ ist wiederum recht tiefgängig und wird auch entsprechend gefühlvoll dargeboten. Mit der Eishockey-Hymne ‘Blau & Weiss’ endet das dritte Studioalbum von Rauhbein, das zumindest einige Ohrwürmer (‘Letzte Bastion’ oder die Titelnummer) bereithält. Fachlich wurde auf ADRENALIN nichts falsch gemacht, und die Leidenschaft für die Musik ist ebenso spür- und hörbar. Aber es ist so, wie bei allem anderen auch: Es gefällt, oder eben nicht. Kurzweilig Spaß bringt das Zuhören allemal.

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