Fünf Jahre nach ihrem letzten Album EXILE wirken die französischen Schwarzmetall-Sludger ein wenig aus der Zeit gefallen, was der Sache aber durchaus guttut. Denn heute muss sich ASCENSION nicht dem Vergleich mit Myriaden anderer aktueller und ähnlich gestrickter Veröffentlichungen stellen (selbst wenn Tombs auch mal wieder von sich hören lassen, mit der Kingsize-EP MONARCHY OF SHADOWS) und darf zu Recht daran erinnern, warum dieses Mikro-Genre, das die Macht von R.I.F.F.s mit dem Furor des Black Metal kombiniert, so unterhaltsam und mitreißend sein kann.

Fünfmal schmeißt die Band aus Nantes eine dieser Acht-Minuten-Minimum-Klangwalzen an (der Rest sind zwei introeske Spielereien), fünfmal formen sich Finger zur Forke und Haare wollen wallen, auch wenn das Schema F nur gelegentlich durch pikanterweise sehr Tombs-artige kehlkopfverengte Klargesänge und rhythmisch rollendes Ausgleiten beim Übergang von einem Riff-Orkan zum nächs­ten durchbrochen wird. Das macht Spaß, ist sehr gut produziert und bringt auch viel von dieser DIY-Authentizität mit, die ich so schätze – und ob noch jemand das Teil am Jahresende auf dem Listenzettel haben wird, soll jetzt erst mal auch egal sein.