
Der Schreck dürfte den Fans der polnischen Prog-Rocker Riverside noch immer in den Gliedern stecken. Denn nachdem im Februar 2016 Gitarrist und Gründungsmitglied Piotr Grudziński kurz vor seinem 41. Geburtstag plötzlich und unerwartet verstarb, befürchteten nicht wenige das Ende der Gruppe. Erfreulicherweise haben sich die verbliebenen Musiker Mariusz Duda (Gesang, Gitarre, Bass), Piotr Kozieradzki (Schlagzeug) und Michał Łapaj (Keyboards) dazu entschieden, als Trio weiterzumachen. Mit ihrem siebten Studioalbum WASTELAND bestätigen die drei, dass dieser Entschluss goldrichtig war, denn immer noch – oder mehr denn je? – gibt es hymnischen, atmosphärisch dichten Prog Rock in Vollendung.
Jeder Ton sitzt, zudem trifft der durchaus kernige, aber insgesamt moderate Härtegrad der Produktion immer die Essenz des Song-Materials. Als (Gast-)Sologitarristen wurden Dudas Landsleute Maciej Meller und Mateusz Owczarek ins Studio gebeten, sodass es dem Riverside-Fan auf WASTELAND an nichts mangelt. Gibt es Unterschiede zwischen den „alten“ und „neuen“ Riverside? Wer zwischen den Tönen genau hinhört, kann möglicherweise eine Spur mehr Melancholie in ihrer Musik erkennen; eine gewisse Ernsthaftigkeit, die der Situation entsprechend aber auch angebracht ist. Gleichzeitig gilt: Wie gut, dass Riverside weiterhin existieren!
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