In den ersten Sekunden wähnt man sich als Torero in einer Stierkampfarena, bevor der Schattenmann auf uns losgelassen wird, um uns auf die Hörner zu nehmen. Dabei ist die „topmoderne Metal-Scheibe mit Industrial-Einflüssen“, welche das Label als eine Mischung aus Dark Rock und NDH charakterisiert, im Grunde ihres Wesens eher ein braves Rock-Album, welches durch die Arrangements aufgepeppt wird – nicht immer mit Erfolg. Speziell die Keyboard-Flächen überfrachten die Lieder arg. Zudem schweifen die Höhepunkte in äußerst gesellige und gefällige Regionen ab, es wippt und schunkelt massiv.
🛒 DÍA DE MUERTOS bei AmazonDen Mickie Krause-artigen Chor zu ‘Hände hoch’ muss man sich erst mal trauen. All das verschleiert, dass a) die Texte tiefgründiger ausfallen als bei Szenekollegen, b) die Riffs teilweise ordentlich Schneid besitzen und c) DÍA DE MUERTOS durchaus mutige Ansätze bietet. Aber die Verpackung ist einfach zu pompös, zu verschnörkelt und gekünstelt, als dass der wahre Kern des Schattenmanns zum Vorschein kommen könnte. Auf den wäre man tatsächlich gespannt.
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