Seit ihrem letzten Werk hat sich bei Setyøursails einiges getan – sowohl intern als auch in ihrer künstlerischen Entwicklung: Zum einen gab es nach der Veröffentlichung ihres vorherigen Albums NIGHTFALL einen Mitgliederwechsel, bei dem die Positionen des Schlagzeugers und des Bassisten neu besetzt wurden. Zum anderen präsentiert sich die Band um Sängerin Jules Mitch mit ihrem neuen Werk BAD BLOOD deutlich ausgefeilter und reifer: Bereits der nach dem Album benannte Opener drückt ordentlich aufs Gaspedal und zählt zweifellos zu den Glanzstücken der Platte. Unterstützt wird die Gruppe dabei von Zebrahead-Sänger Adrian Estrella. Das Instrumental dieses Songs vermittelt leichte I Prevail-Vibes und strotzt vor Energie und Dynamik, wobei besonders die fantastische Gitarrenarbeit hervorzuheben ist. Auch Mitch brilliert mit ihrer stimmlichen Flexibilität, die mühelos zwischen sanften, gefühlvollen Melodien und bösen Schreien wechselt.
Das hohe Niveau hält das Quartett auch mit den folgenden Stücken ‘Best Of Me’ und ‘T.F.M.F.’. Obwohl das Tempo mit den nächsten Titeln (‘Halo’, ‘Lately’ und ‘Heart Attack’) etwas gedrosselt wird, bleibt die Qualität erhalten, mit einfühlsamen Passagen und noch intensiveren Gesangseinlagen. Das Album endet schließlich mit einem weiteren, knallenden Höhepunkt namens ‘Eternally’. Spätestens nach BAD BLOOD ist unmissverständlich klar, dass Setyøursails in der oberen Liga des deutschen Metalcore spielen.
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