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Silver Bullet SHADOWFALL

Melodic Metal, Reaper/Warner (10 Songs / VÖ: 20.1.)

3.5/ 7
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Dass sich die finnischen Silver Bullet (keine Relation zu Bob Seger) an solch einem karrieredefinierenden Punkt im Hinblick auf den Gesang neu orientieren mussten, ist bestimmt keine leichte Angelegenheit gewesen. Immerhin schlug das letzte Album MOONCULT dank dem Kracher ‘Forever Lost’ ganz schön in der Szene ein. Ihr neuer Sänger Bruno Proveschi pustet jetzt eine ganz andere Klangfarbe ins Mikrofon. Statt dem eher kernigen Gesang seines Vorgängers zielt er nämlich auf die hohen Töne des Klangspektrums – und die trifft er wie ein Meisterschütze. Dennoch fehlt SHADOWFALL stellenweise der Charakter der ersten beiden Alben. Außerdem sind Silver Bullet mit dem neuen Dreher zum ersten Mal konzeptlos. Statt den schaurigen Schottland-Storys oder der Horror-Show auf SCREAMWORKS machen sie inzwischen unzusammenhängende Songs.

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Und das ist auch völlig in Ordnung, man braucht ja nicht immer einen Aufhänger, um gute Musik zu spielen. Allerdings: Wo in den Vorgängern noch Ecken und Kanten, Höhen und Tiefen und vor allem viel Atmosphäre waren, wird man auf SHADOWFALL das Gefühl nicht los, ständig denselben Song zu hören. Zwar sind mit der epischen Melodic Metal-Hymne ‘The Thirteen Nails’ oder dem schneller gespielten, in düsteren Power Metal abdriftenden ‘Soul Reaver’ ein paar Hit-verdächtige Nummern auf der Scheibe, doch nach dem Hören ist man etwas unbeeindruckt. Gleichwohl ist die Platte allein dank der zwei herausstechenden Songs und Henri Askainens durchweg starken Gitarrensoli hörenswert.

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