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Slipknot WE ARE NOT YOUR KIND

Modern Metal, Roadrunner/Warner (14 Songs / VÖ: 9.8.)

7/ 7
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Gründer, Vordenker und Perkussionist Shawn Crahan vergleicht die Slipknot-Alben gerne mit Gemälden. Um in dieser Metapher zu bleiben: WE ARE NOT YOUR KIND gestaltet sich weitaus farbenfroher als das letzte Werk .5: THE GRAY CHAPTER (2014), welches dem 2010 verstorbenen ex-Bassisten Paul Gray gewidmet war, und begeistert mit charmanter Experimentier­freude, ohne auch nur ansatzweise die Band-eigene Kultur zu beschädigen. Die erste Single ‘Unsainted’ bindet geschickt Gospel-Elemente ein, ‘A Liar’s Funeral’ startet als akustische Ballade, um dann in die bösesten Ecken der Psychose abzudriften, ‘Red Flag’ könnte mit seiner überfallartigen Thematik aus der Anfangs­zeit stammen, das verspielt arrangierte ‘Spiders’ verpasst Marilyn Manson einen gehörigen Kick, ‘Orphan’ erinnert an die krasse IOWA-Raserei und lässt verschmer­zen, dass es die Single ‘All Out Life’ (2018) nicht auf das Album geschafft hat.

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‘My Pain’ ist einfach nur ein kranker Trip aus der Pink Floyd-Hölle, doch der heimliche Star ist ‘Nero Forte’: Hier werden alle Fans jubeln, die sich noch markanteren Einsatz der Percussions wünschen. Das Teil verursacht Herz-Rhythmus-Störungen und besticht mit einem Chorus, den Alice In Chains nicht geiler hätten schreiben können. Mega. Habe ich schon die stimmungsvollen Instrumental­zwischenspiele erwähnt? Oder dass diese Scheibe bezüglich Dynamik Maßstäbe setzt? WE ARE NOT YOUR KIND macht nicht nur von der ersten bis zur letzten Sekunde unfassbar viel Spaß, sondern zeigt auch eine Band, die zwanzig Jahre nach der Veröffentlichung des legendären Debüts noch kreative Funken versprüht. Wahrlich einzigartig.

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