Einer der raren Lichtblicke inmitten der pandemischen Live-Entzug-Tristesse war die Streaming-Konzertreihe ‘Live In The Mojave Desert’ sowie in deren Rahmen der offenbarungsgleiche Wüstenauftritt von Spirit Mother. Die junge kalifornische Band hatte damals im März 2020 just mit CADETS debütiert, nun festigt sie mit TRAILS, weitab von ausgelatschten Pfaden, ihren Ruf als Ausnahmeerscheinung innerhalb der Stoner-/Psych-Rock-Szene.
🛒 TRAILS bei AmazonSänger, Bassist und Song-Schreiber Armand Lance führt seine musikalischen Verbündeten noch zielstrebiger in das karg besiedelte Grenzland von Desert Rock, Psychedelia, Folk und Grunge und lässt gleich mehrfach an die akustische Seite von Alice In Chains oder zuweilen auch Wolfmother denken. Unterstützt von Violinistin und Sängerin SJ, ein weiteres Alleinstellungsmerkmal und Aushängeschild der Gruppe, suhlen sich Spirit Mother in hypnotisch-düsteren Klangwelten, in denen Pink Floyd auf Kellermensch treffen (‘Tonic’), T.Rex-Vibes Platz für Thin Lizzy im Würgegriff von Black Sabbath machen (‘Emerald’) oder auch Lances Nirvana-Einflüsse (‘Vessel’, ‘Voyeur’), die sich vor allem in seinem Melodieverständnis äußern, nicht unbemerkt bleiben. Exzellent.
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