Sturmgeist MANIFESTO FUTURISTA Review

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Für das dritte Sturmgeist-Album führt Solefald-Gründer Cornelius Jakhelln nach dreijähriger Abstinenz wieder seine schriftstellerischen und musikalischen Leidenschaften zusammen. Zur Berieselung des literarischen Quartetts eignet sich MANIFESTO FUTURISTA trotz tiefgreifender Themen zwischen Krieg und Technisierung aber nicht.

Die elektrifizierte Industrial-Vergangenheit als Rammstein-Abklatsch hinter sich gelassen, besinnt der Wahlberliner sich mit rasenden Blasts, garstigem Krächzen deutscher, norwegischer, englischer und französischer Texte, schneidenden Gitarren und rau rockenden Passagen (‘The Siegfried Order’, ‘Verdun’) vorwiegend auf seine schwarzmetallischen Wurzeln.

Leichte Auflockerung bieten nur die Doom-Rocker ‘Let Us Be The Suns Of Our Time’ und ‘Death Metal Baroque’ sowie das schleppend-morbide ‘Elégie de la modernité meurtière’. Ein Ärgernis teilen alle Songs: Obwohl sie nur je etwa drei Minuten in Anspruch nehmen, sind Ermüdungserscheinungen an der Tagesordnung.

Verantwortlich ist vor allem Cornelius’ Sparsamkeit, denn während Solefald für ihren Avantgardismus bekannt sind, melken Sturmgeist Riffs auch nach deren Tod noch lange weiter. So ist MANIFESTO FUTURISTA trotz der Stilkorrektur genauso unausgegoren und unbefriedigend wie seine Vorgänger.

Dominik Winter

Diese und viele weitere Rezensionen gibt es in der September-Ausgabe des METAL HAMMER.


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