Toggle menu

Metal Hammer

Search

The Exploding Eyes Orchestra I

Retro Rock, Svart/Cargo 7 Songs / VÖ: erschienen

6/ 7
teilen
mailen
teilen
von

Mit fünf der sieben Mitglieder von Jess And The Ancient Ones offenbart sich unter dem wohlklingenden Namen The Exploding Eyes Orchestra ein Parallel-Band-Projekt der finnischen Psychedeliker, das seine Keimzelle mit kernigem Retro Rock aus der Räucherschale sogar noch übertrifft.

Drängend orgelnd (‘The Smoke’), melodisch western-haft (‘Crazy Heart’), schamanisch soul-besessen (‘My Father The Wolf’), unheilschwanger blues-explosiv (‘Drawning Down The West’) oder gar den inneren Stooges-Hund von der Leine lassend (‘Two-Zero 13’), überzeugt nicht nur Sängerin Jess auf diesem abwechslungsreichen, exquisiten Material stimmlich kongenial stark. Großartig im Mondlicht aufheulend, liefert sich die Dame auf ‘Black Hound’ mit einer H.P. Lovecraft rezitierenden, männlichen Sprechstimme im Richard O’Brien-Tonfall sogar noch einen atmosphärischen Schlagabtausch.

Dann der unaufgeregte Kniefall zum Schluss: Sakral singt Jess ihr ‘Farewell To All-In-One’ zu tröpfelndem Herzblut mit nachhallendem ‘Twin Peaks’-Twang. Grobkörniger als The Last Internationale, hit-verdächtiger als Jex Thoth und verr(a)uchter als Blues Pills setzt sich dieses Debüt im Retrofeld der weiblichen Gesangsführungskräfte ganz weit vorne ab. Bleibt nur zu hoffen, dass der ambig deutbare Albumtitel das Lesartversprechen der römischen Eins mit einer Fortsetzung einlöst und Jess And The Ancient Ones ihr attraktiveres Alter Ego nicht vorschnell wieder aus den Augen verlieren.

Rund 100 aktuelle Reviews findet ihr in unserer Juli-Ausgabe.

Das Heft kann einzeln und innerhalb von Deutschland für 5,90 Euro (inkl. Porto) per Post bestellt werden. Einfach eine Mail mit dem Betreff „Einzelheft Metal Hammer 07/15“ und eurer Adresse an einzelheft@metal-hammer.de schicken.
Generell können natürlich alle Hefte auch einzeln nachbestellt werden – alle Infos dazu findet ihr unter www.metal-hammer.de/einzelheft.

Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Ein Mal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden, damit euch auch sicher nichts entgeht.


ÄHNLICHE KRITIKEN

Blues Pills :: LIVE

Giant X :: I


ÄHNLICHE ARTIKEL

In Flames: Bryce Paul steigt aus

Bryce Paul und In Flames trennen sich. Für die anstehenden Konzerte hat die Band bereits einen Ersatz in der Hinterhand.

Greta Van Fleet nach 88-jähriger Großmutter benannt

Greta Van Fleet haben nicht nur ihre Musik geklaut, sondern offenbar auch ihren Namen. Bei der rüstigen Rentnerin Gretna Van Fleet.

Abbath: Live-Video zu ‘Warriors’

Abbath veröffentlichen ihr zweites Live-Video. Nach ‘Fenrir Hunts’, seht ihr hier den Clip zum Cover des I-Songs ‘Warriors’!

teilen
mailen
teilen
Metal hilft, mit dem Klimawandel umzugehen

Wenn man Metaller fragt, ist Heavy Metal vielleicht nicht die Lösung für alle Probleme, aber doch für eine ganze Menge wie zum Beispiel Wut, Ärger mit Männern/Frauen oder schlechte Laune. Nun erweitert sich diese Liste um eine weitere, richtig harte Nuss: den Klimawandel. Dies legt zumindest der Philosoph und Historiker Eden Kupermintz aus Tel Aviv nahe. Auf der zurzeit in Berlin stattfindenden Digitalkonferenz re:publica hat er über "Metal Music's Vision of the Anthropocene" gesprochen. Davon, wie sich Heavy Metal die Zukunft des Anthropozäns, des Zeitalters des Menschen, vorstellt, könne man einiges lernen, so Kupermintz. "Wir müssen darüber nachdenken, wie wir über die…
Weiterlesen
Zur Startseite