Irgendwie will man dieser 2004 gegründeten Band nicht wirklich eine große Zukunft prophezeien. Zwar erfüllen sie das Pflichtprogramm nahezu makellos, aber in der Kür hapert es noch gewaltig. Eigene Identität oder Wiedererkennungswert? Fehlanzeige.
Stattdessen ziehen The Ugly ihre Bahnen genau in den Kreisen, die schon von etlichen Vorgängern in den frostigen schwedischen Boden gekratzt wurden. Dabei bevorzugen sie vor allem drei Geschwindigkeiten: recht flott, noch etwas schneller und „da geht doch noch etwas mehr“.
Dennoch verkommen sie nicht zur simplen Knüppelei – dafür sorgt das tighte und sauber umgesetzte Songwriting ebenso wie die punktgenau platzierten Verschnaufpausen für die Hörer oder die dezente Melodik.
Demnach ist SLAVES TO THE DECAY letztendlich recht gelungenes Ohrenfutter für Fans von Black Metal der eher neueren Schule mit einigen Thrash- und Death Metal-Seitensprüngen. Grundsolide, aber letztendlich so exotisch oder eigen, wie wenn man die ollen Nudeln mit Tomatensoße nun Pasta Napoli nennt – schmeckt deshalb auch nicht anders…
Diana Glöckner
Diese und viele weitere Rezensionen gibt es in der Dezember-Ausgabe des METAL HAMMER.
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