Therion hatten schon immer ein Händchen dafür, im schönen Wechsel mit dem einen Album zu begeistern, und mit dem nächsten vor den Kopf zu stoßen. Letzteres gelingt ihnen mit LEVIATHAN II erneut, obwohl es das Konzept seines Vorgängers fortsetzen soll: den Fans nach 35 Band-Jahren das zu geben, was sie sich wünschen. Fiel das Ergebnis dieses hehren Ziels 2021 noch beschwingt, belebt und mitreißend aus, wirkt Teil zwei an vielen Stellen uninspiriert, ziel- und sogar seelenlos – obwohl alle Markenzeichen von Christofer Johnssons freigeistigem Symphonic Metal-Projekt vorhanden und gewohnt hochklassig umgesetzt sind.
🛒 LEVIATHAN II bei Amazon‘Litany Of The Fallen’ entfaltet in seinen besten Momenten gar Nightwish-Zauber und überrascht mit Hammondorgel-Klängen; ‘Alchemy Of The Fallen’ und ‘Cavern Cold As Ice’ erinnern an Gothic Metal der Neunziger, und ‘Pazuzu’ (mit Eclipse-Sänger Erik Mårtensson) verbindet den düsteren Pomp mit hitzigem AOR (erst recht in der alternativen Bonustrack-Version). Doch bleibt LEVIATHAN II zu oft blass und hüftsteif. Eine Trilogie soll es werden, heißt es. Nach der gewohnten Therion-Formel dürfte der Abschluss großartig werden.
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