Bereits drei Jahrzehnte schlägt sich diese Formation durch – und das in ihrer finnischen Heimat sogar sehr erfolgreich: Dort erobert sie mit ihren Alben regelmäßig die Charts, landete bisweilen gar auf Platz eins. Dass sie diesen Erfolg allerdings auch hierzulande feiern wird, bleibt zu bezweifeln. Live mag der tanzbare Metal vor allem durch seine folkloristischen Elemente Laune machen. Die Studioproduktionen werden sich jedoch bei den wenigsten in die Regale der Lieblingsplatten einreihen. Es ist ja auch wirklich eine gewagte Kombination: Rhythmisch und gesanglich stellen Turmion Kätilöt beinahe eine Nachahmung von Rammstein dar. Auch die Synthiesounds erinnern ständig daran, wobei der elektronische Anteil noch deutlich höhere Ausmaße annimmt und somit komplett in Richtung Techno neigt.
🛒 OMEN X bei AmazonZugleich streuen die Pianomelodien (man höre sich etwa ‘Kuolettavia Vammoja’ an) fast eine Prise Schlager mit ein. Zwei Dinge also, die man im Metal lieber nicht anrühren sollte. Auch liefert der Brüllgesang (der übrigens genauso auch von einer außerirdischen Spezies aus ‘Star Trek’ kommen könnte) in keiner Form Abwechslung, sodass die Songs einander enorm ähneln. Dies wird zwar durch die hymnenartigen Refrains wieder gerettet, die etwa in ‘Puoli Valtakuntaa’ zum Mitfeiern einladen – doch auch die könnten durch ein wenig mehr Melodie fesselnder sein.
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