Exklusive Judas Priest Vinyl mit dem Metal Hammer 03/24

Veil Of Maya FALSE IDOL

Djent, Rykodisc/Warner (13 Songs / VÖ: 20.10.)

5/ 7
teilen
twittern
mailen
teilen
von

Zugegeben: An dem überragenden Machtwerk PERIPHERY III – SELECT DIFFICULTY kommen auch die US-Djenter Veil Of Maya nicht vorbei. Das ist angesichts der brutalen Qualität jener Scheibe allerdings keine Schande, denn die Mannen aus Chicago schaffen es trotzdem, auf ihrem sechsten Album hochklassigen, modernen Progressive zu veröffentlichen, der einerseits durch seine Komplexität und andererseits seine großen Refrains lebt. Dabei folgt die Band dem Weg, der mit MATRIARCH im Jahr 2015 begonnen wurde, denn die Deathcore-Vergangenheit des Quartetts ist nur noch in vereinzelten Ausbrüchen zu spüren (‘Follow Me’).

Stattdessen dominieren herrliche Progressive-Leads, verschobene Rhythmik und zuckersüßer Klargesang, der durch abgründige, im typischen Djent-Sound gehaltene Rhythmus-Riffs konterkariert wird. Veil Of Maya orientieren sich dabei gezielt an den Größen des Genres, zeigen aber im Vergleich zu Periphery, Volumes, Northlane und Co. deutlich mehr Härtekante (‘Pool Spray’). Schön ist, dass nur selten zum verschwurbelten Selbstzweck gerifft wird – die Songs sind als solche klar erkennbar, und manch eingängiger Chorus zeigt Hit-Potenzial. Insgesamt ist der glasklar abgemischte Sound von Veil Of Maya etwas zu austauschbar, Kracher wie ‘Doublespeak’ oder ‘Whistleblower’ hin oder her.

Zwar wagt die Band speziell in der zweiten Albumhälfte etwas häufiger den Ausbruch aus dem Djent-Schema (wie unter anderem die sich in einen Blastbeat auflösenden Streicher in ‘Manichee’ sowie das sanft beginnende ‘Citadel’, das sich in einen heftigen Brecher steigert), doch insgesamt sind Veil Of Maya den Genre-Traditionen etwas zu sehr verhaftet. Dennoch: Freunde des modernen Progressive (aka „Djent“) kommen mit FALSE IDOL dank abgefahrener Riffs und Mitzählrhythmik selbstverständlich voll auf ihre Kosten. Sehr schön!

teilen
twittern
mailen
teilen
Weltfrauentag: The Gems und Cobra Spell im Interview

Anlässlich der Veröffentlichung des Musikvideos der The Gems-Single ‘Queens’ (PHOENIX) und des Weltfrauentags (8. März) haben wir uns mit Sängerin Guernica Mancini und Cobra Spell-Gitarristin Sonia Anubis für ein Gespräch zusammengesetzt. Die Themen: die Hürden, die es für Frauen in der Metal-Szene noch immer zu überwinden gilt, wie starke Frauenbilder seit Jahrzehnten kolportierte Männlichkeitsideale erschüttern und wie sie ihre eignen Rollen sehen. METAL HAMMER: Passend zum Weltfrauentag ist am 5. März das Musikvideo zum Song ‘Queens’ von The Gems erschienen. Viele bekannte weibliche Gesichter aus der Rock- und Metal-Szene sind daran beteiligt. Nach welchen Kriterien habt ihr die Mitwirkenden ausgewählt? Guernica Mancini: Eine ganze Reihe…
Weiterlesen
Zur Startseite