
Seit dem viral gegangenen Clip zu ‘Cold Shoulder’, spätestens aber mit dem Release von THE PURSUIT OF ist die Band aus Georgia auf dem Weg nach oben. Das liegt vor allem am „Hippie Hardcore“-Gefühl, wie der US-amerikanische Fünfer seinen Musikstil definiert. Und tatsächlich können wir dieses florale Oxymoron abnicken: Die sommerlich-frische Atmosphäre, die durch lebhafte Bassspuren und antreibende Melodien entsteht, trifft auf die verbale Kante, wie man sie im Hardcore kennt, wird aber weitaus kreativer umgesetzt: Sänger Luke Marlowe wechselt zwischen aggressivem Spitting, Spoken Word-Passagen und Gangshouts (‘Warmer Weather’) bis hin zu dröhnenden Growls (‘Fade Out’) und kommuniziert somit Gesellschaftskritik und die Erfahrungen, in der LGBTQIA+-Szene erwachsen zu werden, auf direkte Art und Weise. THE PURSUIT OF klingt gleichzeitig alt und neu: thematisch aufgeklärt, klassisch orientiert, modern interpretiert und mit so einer blumig-klaren Produktion, dass es Spaß macht, auf „Repeat“ zu drücken.
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