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So viel Paul Gray steckt im neuen Slipknot-Album

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Die Suche nach dem Albumtitel für den kommenden Slipknot-Silberling .5: THE GRAY CHAPTER, wurde zu einer Odysee für die kreativen Redelsführer Corey Taylor und Shawn „Clown“ Crahan. Wie der Sänger dem Radiosender WAAF erzählte, dauerte es einige Zeit, bis man den Titel bestimmen konnte:

„Wir hatten eine Handvoll Ideen mit denen wir experimentiert haben. Irgendwie kamen Clown und ich immer am Telefon zusammen und fragten uns gegenseitig: ‘Was hältst du davon?’ Wir mussten einige Male hin und her überlegen bis wir beide fast auf den gleichen Titel kamen. Wir lehnten uns zurück und sagten ‘Das ist es! Das fühlt sich gut an!’ Es sollte schließlich Paul gewidmet sein und wir wussten anfangs nicht, wie wir das angehen sollen und ausdrücken sollen, bis wir uns ein wenig zurückzogen und auf den Titel kamen.“

Den Titel haben die beiden Maskenmänner nicht grundlos gewählt, denn außer der Tatsache, dass es eine Hommage an den 2010 verstorbenen Bassisten sein soll, wollte die Band ihre Emotionen und Gefühle der vergangenen vier Jahre textlich verarbeiten:

„Vom lyrischen Standpunkt aus war es mir klar, dass einige der Songs von Paul handeln werden. Denn wir lieben ihn und vermissen ihn. Doch um das korrekt wiederzugeben mussten wir das Ganze von einem sehr emotionalen Standpunkt aus angehen, was bedeutete das wir den Emotionen mit denen wir in den letzten vier Jahren kämpfen mussten, sei es Aggression oder Trauer, ins Gesicht sehen mussten. Es gibt nämlich einen natürlichen Prozess der abläuft bis du zu diesem Punkt der Akzeptanz kommst und damit umzugehen kann dir niemand beibringen. Innerhalb der Band war es tatsächlich so, dass wir nicht darüber sprachen bis wir ins Studio gingen. Sogar auf Tour machte sich jeder klein, tat alles um den anderen zu helfen, damit alles schnell wieder vorbei ist. Aber bis wir ins Studio gingen und einige der Jungs lasen was ich geschrieben hatte, hatten wir nicht darüber geredet, nicht darüber geredet was jeder für sich durchgemacht hatte. Aber als wir das taten hat uns das so viele Türen geöffnet, das wir Musik ohne Angst machen konnten, weil wir wussten, dass wir uns alle gegenseitig den Rücken stärken.“

„Auch darüber haben wir Songs auf dem Album. Denn Manches wurde im Studio geschrieben und dort gab es sehr viel Schmerz. Aber auf der anderen Seite befindest du dich in dieser Achterbahn der Gefühle die du unbedingt in den Griff bekommen willst, bis du an dem Punkt ankommst, an dem du realisierst, dass du sie nicht im Griff haben kannst und einfach loslässt. Genau darauf kommt es an.“

Auch Gitarrist Jim Root, der wegen Slipknot sogar seine und Taylors zweite Band Stone Sour verließ, um der neue Haupt-Songwriter der Maskenmänner zu werden, spürte eine besondere Verbundenheit zu Gray während er die Stücke arrangierte:

„Es ist seltsam. ich bin keine sehr spirituelle Person und Religion und dem ganzen Zeug stehe ich sehr kritisch gegenüber. Wenn jemand also jemanden verliert der ihm sehr nahe stand und dann sagt, dass er seine Präsenz immernoch spürt, dachte ich, das wäre Blödsinn. Aber ich saß in meiner Garage und habe an etwas gearbeitet, das am Ende dann entweder ‘The Devil In I’ oder ‘Sarcastrophe’ wurde. Normalerweise wenn ich etwas schreibe dann nehme ich das Erste auf was mir einfällt, dopple das, lege den Bass drunter und dann das Schlagzeug dazu. Aber diesesmal probierte ich verschiedene Variationen des Riffs aus und dachte darüber nach wie sich die Melodie entwickelt.“

„Dann fiel mir auf: ‘Verdammt, das ist genau das, was Paul immer gemacht hat!’ Paul war immer so akribisch und achte über alles nach auch wenn es nur darum ging, von einem Chord zum nächsten zu kommen. Er probierte jede Möglichkeit auf dem Griffbrett aus. Vorallem wenn er etwas auf der Gitarre schrieb. Das verschaffte mir den Eindruck als wäre er bei mir und würde mir helfen den Scheiß zu schreiben! Das hat mich total fertig gemacht. Ich musste die Gitarre weglegen, habe den Kopf in die Hände gelegt und acht: ‘Du Arsch!’

Slipknot fünftes Album .5: THE GRAY CHAPTER wird am 21. Oktober 2014 erscheinen. Mittlerweile ist man sich sicher, dass am Bass nun Alessandro „Vman“ Venturella spielt, während die Gerüchte, dass Jay Weinberg der neue Schlagzeuger sein soll, noch nicht bestätigt werden konnten.

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