Iron Maiden blicken derzeit mit dem Fotobuch ‘Infinite Dreams — The Official Visual History’ im Hochglanzformat auf ihre Band-Geschichte zurück. Bassist Steve Harris sprach nun in einem Interview mit TotalRock über seinen Arbeit daran. Der Stratege der Gruppe sollte darüber Auskunft geben, ob es komisch für ihn war, Rückschau zu halten, da er zuvor erklärt hatte, dass er stets nach vorne schaut und selten nostalgisch wird.
Einer muss es ja machen
„Es war nicht komisch, aber schwierig, weil ich der Einzige war, der es wirklich machen konnte. Denn ich bin derjenige, der den ganzen Archivkram hat und Kommentare dazu abgeben konnte“, ordnet Steve Harris seinen Beitrag zu ‘Infinite Dreams’ ein. „Ich nehme an, Dave [Murray, Iron Maiden-Gitarrist — Anm.d.A.] könnte ein paar Sachen kommentieren. Doch damals war ich wohl der einzige Vernünftige — weil ich es sein musste, da ich den Stier an den Hörnern packte und viel Lenkung übernahm. Also habe ich mich in jenen Tagen nicht sehr betrunken.
Und manche Leute, mit denen wir damals zusammengearbeitet haben, können sich an nicht viel erinnern, weil sie mehr oder weniger viel alkoholisiert waren — Leute wie Dave Murray oder unser alter Drum-Techniker. Daher nehme ich an, lag es an mir, alles auf die Beine zu stellen. Ich habe eine Menge Hilfe von Ben Smallwood bekommen, dem Sohn unseres Managers Rod. Das war toll. Und es ist alles wirklich gutes Zeug. Es ist schön, es rauszubringen. Aber es ist auf gewisse Art auch eine Erleichterung, es rauszubringen, weil die Sachen für lange Zeit herumgelegen sind.“
Daraufhin stellte sich die Frage, ob Steve Harris schon immer jemand war, der bewusst Dinge aufbewahrt. „Ich war stets irgendwie ein Hamsterer, was solche Sache angeht. Aber später im Leben erweist sich das als nützlich. Ich habe so viel Kram aufgehoben. Es ist einfach ein Archiv historischer Dinge. Und tatsächlich wünschte ich heutzutage, ich hätte sogar noch mehr Zeug aufgehoben. Und ich wünschte, ich hätte auch länger Tagebuch geführt. Denn ich habe anfänglich nur Tagebuch geführt, um zu protokollieren, wie viel wir bezahlt kriegen — oder in manchen Fällen nicht bezahlt kriegen. Und ich habe ein paar Notizen dazu gemacht, wie der Auftritt war und so weiter.“
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