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System Of A Down: Serj Tankian kritisiert Anfeindungen

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In den letzten Wochen gab es klare Aussagen der System Of A Down-Band-Mitglieder Serj Tankian und John Dolmayan über ihre politischen Ansichten. Während der Sänger eine klare Anti-Trump-Schiene fährt, ist der Schlagzeuger auf der Seite des aktuellen US-Präsidenten.

Dass derlei deutlich gesprochene Worte in heutigen Zeiten die Social Media-Welt in mit extremen Worten geführten Aufruhr bringen, ist leider Realität. „Die Unmenge von Online-Hass und -Dummheit, die auf John und mich einprasselt, ist absolut ungerechtfertigt“, so Tankian. In einem Instagram-Post verteidigt der System Of A Down-Sänger Dolmayan zudem.

„Ungeachtet unserer extrem unterschiedlichen politischen Ansichten und Kommentare liebe und respektiere ich meinen Schlagzeuger und Schwager John. Er war und ist stets ein standhafter Verbündeter bei meinen Bemühungen um die offizielle Anerkennung des Genozids in Armenien im Ersten Weltkrieg. Es ist nicht zu rechtfertigen, was derzeit in den Sozialen Medien auf uns beide hereinbricht.“

Weniger online lesen

Laut Tankian sei in der Online-Welt eine abwegige digitale Gesellschaft entstanden, die teilweise von dieser Realität lebt. „Denkt daran, unabhängig von eurer Grundhaltung, dass nur Künstler, die sich aufrichtig kümmern und leidenschaftlich arbeiten, es riskieren, sich von ihrer Basis zu entfremden, nur weil sie das aussagen, was sie persönlich für die Wahrheit halten.

Unser Dilemma ist, dass wir davon zwei in der Band haben. Manche könnten dies als Schwäche betrachten, doch der künstlerische, politische und soziale Zwiespalt – wenn nicht sogar Vierspalt (erfundenes Wort) – hat System Of A Down zu dem gemacht, was es heute ist. Ich danke euch allen, dass ihr dies gelesen habt. Wir alle sollten mehr lesen – aber nicht online :)“

https://www.instagram.com/p/CByqI3tBpXN/

Auch System Of A Down-Gitarrist Daron Malakian äußerte sich bereits über Donald Trump. „Er ist nicht sonderlich sorgsam mit seiner Wortwahl. Ihm ist auch scheinbar nicht bewusst, dass ihm jeder zuhört. Trump macht Dinge, für die sich jeder andere Präsident eine Klage einfangen würde. Wir leben in einer Social Media-Welt, in der die Aufmerksamkeitsspanne nur sehr kurz ist. Und genau deswegen funktioniert Trump. Er macht sich selbst täglich zum größten Gesprächs- und News-Thema.“

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