Die Metal-Videos der Woche vom 19.04.

Swipe nach links und rechts, um alle Bands zu sehen

Meet & Greet mit Bad Religion

Nach den intimen Clubshows im April beehren uns die intelligenten Altpunks ein weiteres Mal. Neben zwei Soloshows in Düsseldorf und Hamburg sind sie neben Ärzten, Fantastischen Vier, Bloodhound Gang, Millencolin, Alternative Allstars und weiteren auch im Rahmen der MTV Hard Pop Days präsent. Wir verlosen exklusiv ein Meet & Greet mit der Band bei der Show und in dem Ort eurer Wahl. Das umfasst den 1x2 Eintrittskarten. Für alle, die den Hauptpreis nicht gewinnen, verlosen wir drei limtierte T-Shirts und drei Alben THE NEW AMERICA als Trost. Ihr müsst nur folgende Frage beantworten:

Seit wieviel Jahren existieren Bad Religion?

Schickt uns bitte bis zum 11. August eine Postkarte an AS Young Mediahouse GmbH, Redaktion Hammer, Stichwort BR Meet & Greet, Werinherstr. 71,81541 München oder antwortet per E-Mail an redaktion@hammer-mag.de. Nicht vergessen: Losungswort, Wunschort und Telefonnummer angeben, damit euch unsere Glücksfee auf direktem Wege benachrichtigen kann. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Bad Religion: 29.08 Düsseldorf, Stahlwerk (solo) 26.08. Hannover, Sportpark Garbsen 30.08. Hamburg, Stadtpark (solo) 27.08. Lichtenfeld, Schützenanger Im Rahmen der MTV Hard Pop Days 2000: 01.09. Halle, Kurt Wabbel-Stadion 25.08. Landsberg, 02.09. Mannheim, Maimarktgelaende Gelände der ehemaligen Bossewiese 03.09. Koblenz, Festung Ehrenbreitstein




Powerwolf + Mystic Prophecy + Stormwarrior + Lonewolf

Traumhaftes Frühlingswetter herrscht auch um 19 Uhr noch in der Hauptstadt. Womöglich ist deswegen der Schuppen am Columbiadamm schätzungsweise erst halb voll. Diejenigen, die es herein geschafft haben, werden von Lonewolf auf Betriebstemperatur gebracht. Der Speed Metal des französischen Fünfers kommt bei den meisten Konzertgängern gut an, auch wenn er doch sehr an Running Wild erinnert. Die sympathisch erscheinende Band tut erst gar nicht so, als ob sie diesen Einfluss verstecken will und geht mit einem 'Under Jolly Roger'-Cover von der Bühne.

Noch einen Tick engagierter gehen die Hanseaten von Stormwarrior zu Werke. Lars Ramcke & Co. bringen Spielfreude pur auf die Bühne und überzeugen unter anderem mit ihren tadellos vorgetragenen Doppel-Leadgitarren-Soli. Auf die Ohren bekommt die nun bereits deutlich größere Zuhörerschaft vorwiegend Tracks von HEADING NORTHE und HEATHEN WARRIOR, was mit zahlreichen gereckten Fäusten und Pommesgabeln goutiert wird. Zum Abschluss noch ein gefeiertes Medley aus 'Heavy Metal Fire' sowie 'Iron Prayers', und bereitet ist der Weg für Mystic Prophecy, welche die Stimmung im Saal noch weiter nach oben treiben. Songs der Marke 'Eyes Of The Devil', 'Ravenlord', 'Sacrifice Me' und 'Savage Souls', Gitarrist Markus Pohl mit Posen im Stil von Zakk Wylde, Sänger Roberto Dimitri Liapakis mit Ansagen à la "Ostern war gestern, heute ist Zeit für Heavy fucking Metal!". Wenn's funktioniert... Die Headliner Powerwolf geben dann von Beginn an Vollgas, animieren ihre Jünger fortwährend zum Mitmachen und zeigen, wie man eine zünftige Metal-Messe liest und das Auditorium sofort für sich einnimmt. Los geht's mit dem Intro vom aktuellen Album BLOOD OF THE SAINTS und dem zugehörigen Opener 'Sanctified With Dynamite'. Welche Band kann es sich schon leisten, ihren vielleicht besten Song an den Anfang ihres Sets zu stellen? Und so erheben sich bereits nach dem ersten Stück "Powerwolf!"-Sprechchöre im C-Club, die noch mehrfach während der Show aufbranden. Die überwältigten Wölfe wissen gar nicht, wie ihnen geschieht. Irgendwann zwischen Hits wie 'We Drink Your Blood', 'Resurrection By Erection', 'Werewolves Of Armenia' und 'Raise Your Fist, Evangelist' kontert Frontmann Attila Dorn: "Publikum! Publikum! Publikum!" Ohne Frage ein mehr als denkwürdiger Abend für das Quintett, der nur durch ein Vorkommnis bei der Tourstation im eidgenössischen Zizers etwas getrübt wird: "Ich würde euch gerne mit meinem Kelch zuprosten", erklärt Attila, "aber die Schweizer haben ihn geklaut. Jetzt stehe ich hier mit einer scheiß Plastikflasche." Wenn's weiter nichts ist...




Konzertrückblick

Konzertveranstalter gehören offenbar zu derjenigen Gruppe von Menschen, die einen guten Draht zu den Göttern des Regens und der Sonne zu haben scheinen, zumindest was Open-Air-Veranstaltungen in Deutschland angeht. Hatte es Tage zuvor noch in Strömen gegossen, so präsentierten sich beide Deep Purple Freiluftveranstaltungen in Mannheim bzw. Nürnberg bei gutem Wetter und Sonnenschein. Über die Zusammensetzung des Line-Ups auf diesem Festival läßt sich sicherlich streiten, immerhin war es das offene Ziel der Promoter, kein reines Hard And Heavy-Programm zu präsentieren, sondern man wollte bewußt auch die Anhänger des Mainstream Rock sowie die Rhythm & Blues Freunde durch eine illustre bunte Mischung ansprechen. Da die Heavy-Fans ohnehin nur wegen Mountain und Deep Purple nach Mannheim bzw. Nürnberg gepilgert waren, soll im Rahmen dieser Konzert-Review auch nicht auf Rodgau Monotones, Roger Chapmann und Meat Loaf eingegangen werden.

Mountain betraten gegen 14.00 Uhr die gigantische Festivalbühne, und viele Zuschauer waren natürlich gespannt auf den Gig dieser Reunion-Band, die für lange Zeit in der Versenkung verschwunden war. Nur zu dritt lieferte die Gruppe einen soliden Set ab, in dessen Verlauf vor allem Leslie West mit einigen gelungenen Gitarreneinlagen dominierte. Überhaupt stellte der ca. Mittvierziger auf diesem Festival unter Beweis, daß er sich spielerisch noch nicht hinter den zahlreichen Heavy-Gitarristen und Axemen-Youngstern der 80-er Jahre zu verstecken braucht. Das Spektrum des Mountain-Repertoires umfaßte einige Highlights aus den Gründerjahren der Band ("Theme From An Imaninary Western") plus einer Reihe von Songs des aktuellen Albums "Go For Your Life". Eine gelungene Showeinlage passierte bei dem Nürnberger Auftritt, als Rudolf Schenker sich plötzlich zu Leslie West auf die Bühne gesellte und den Heavy-Oldie "Mississippi-Queen" mit seiner Flying-V begleitete. Rudolf und Leslie, ein neues heimliches Gitarristen-Duo der 80er?...

Nach dem Mountain-Set begab ich mich zunächst einmal in den Backstage-Bereich, der mit einem gut durchorganisierten Catering-Zelt aufwarten konnte. Zwischen Leslie West-Interview und einigen Small Talks z.B. mit Bob Kullick (Bruder des Kiss-Gitarristen Bruce K.) war dann noch in den frühen Abendstunden die Hammer-Verleihung bei Deep Purple angesagt. Mit dabei übrigens in Nürnberg der Hauptgewinner aus dem Purple-Preisausschreiben aus Heft 11/84. (seine Ma' hatte eigens für die Musiker ein Präsent in Form von 5 handgestrickten Wollmützen mitgebracht...) Wohlbekannte Klänge aus dem Intro zu "Highway Star" leiteten dann in der Dämmerung die Show des eigentlichen Top-Acts dieses Festivals ein; und die hatte es wahrlich in sich. Bereits nach diesem ersten Song stand schon fest, daß Deep Purple 1985 auch in Deutschland ein gelungenes Comeback feiern sollten; das "Perfect Strangers"-Album hatte sich ja ohnehin ausgezeichnet verkauft. Begeisterte Fans wohin man blickte, spontane Freude beim Hören der greatest Hits wie "Smoke On The Water", "Speed King", "Black Night" usw. aber auch umwerfende Ovationen bei dem Material aus der aktuellen LP; "Knocking At Your Back Door" und "Gypsy's Kiss" wurden z.B. von den Massen ähnlich stürmisch abgefeiert wie "Woman From Tokyo" oder "Black Night".

In glänzender Spiellaune zeigte sich übrigens Purple-Gitarrist Ritchie Blackmore an beiden Festivaltagen, wobei seine Soli bei dem Nürnberger Auftritt noch um einige Klassen besser als in Mannheim ausfielen und auch Ian Gillan demonstrierte wieder einmal nachhaltig, daß er immer noch einer der besten Vokalisten des Hardrock schlechthin ist. Mehr über dieses Festival, vor allem in Form von Live-Fotos im nächsten METAL ATTACK...




Judas Priest: Eiserne Zeitmaschine

Rob, welche Emotionen kommen in dir hoch, wenn du auf das 30-jährige Jubiläum von SCREAMING FOR VENGEANCE angesprochen wirst? Nostalgie oder die Frage, wo die verdammte Zeit geblieben ist...?

Eher Letzteres. Ich fühle mich wie Dr. Who - nur, dass ich regelmäßig eine Heavy Metal-Zeitmaschine besteige! (lacht) Im Rock'n'Roll gehen die Uhren ein bisschen anders. Dass wir dieses Jubiläum feiern dürfen, ist nicht nur für uns, sondern die gesamte Metal-Szene großartig. Klar, zurückzublicken ist schön, aber das Beste an der Geschichte ist eigentlich, dass wir immer noch da sind.

Bis zum heutigen Tag hat sich kein Judas Priest-Album besser verkauft. Ist SCREAMING FOR VENGEANCE auch dein persönliches Lieblingswerk aus eurer Diskografie?

Mein Favorit ist SAD WINGS OF DESTINY, weil es den Heavy Metal auf gewisse Art und Weise definiert hat. SCREAMING FOR VENGEANCE habe ich zur Vorbereitung auf dieses Jubiläum nach längerer Pause wieder hervorgekramt und war sehr überrascht darüber, wie viel Energie noch drinsteckt. Es klingt keinesfalls altbacken, sondern zeitlos. Und es ist schön, wenn Freunde wie Slash oder Lars Ulrich sagen, dass die Platte zu ihren absoluten Favoriten zählt. Einige Lieder davon gehören live zu unserem Standardprogramm, wir hatten das richtige Album zur richtigen Zeit veröffentlicht. Die Welt öffnete sich dem Metal zum damaligen Zeitpunkt mehr und mehr.

Das Cover ist mittlerweile ein Klassiker und inspirierte letzthin offensichtlich sogar Designer der Modefirma GAP. Wie kam es zu dem Bild?

Unser US-Label stellte den Kontakt zu dem Künstler Doug Johnson her. Zu Vinylzeiten war es sogar noch wichtiger, ein starkes Cover-Bild zu entwerfen. Das ist ihm mit dem Hellion-Image definitiv gelungen. Das Cover sah ganz anders aus als die anderen Metal-Alben der damaligen Zeit und verarbeitete Einflüsse aus der Art déco-Bewegung, die nach 1920 ihren Höhepunkt erlebte. Johnson hat auch noch auf DEFENDERS OF FAITH (1984) und TURBO (1986) für uns gearbeitet.

Was ist dein persönlicher Favorit von SCREAMING FOR VENGEANCE?

Der Titel-Track, weil er sehr aggressiv ist und ziemlich ungewöhnliche Rhythmuswechsel vollführt. Ich konnte aber allgemein beim erneuten Hören keine wirklichen Schwachstellen entdecken.

Gibt es ein Lied, das bis heute unterbewertet ist?

Unterbewertet würde ich im Zusammenhang mit SCREAMING FOR VENGEANCE nicht sagen, weil jedes Lied seinen Teil zum Gesamtbild beiträgt. Ein wenig "übersehen" ist wohl die bessere Definition. Das trifft auf 'Pain And Pleasure' und 'Fever' zu, die für meine Begriffe außergewöhnlich klingen. Diese beiden Lieder zeigten schon, wohin die Reise von Priest in naher Zukunft gehen würde.

Woher kamen die Ideen für deine damaligen Texte?

Für 'Electric Eye' wurde ich von einem Zeitungsartikel inspiriert, der sich mit den amerikanischen Spionagesatelliten befasste. Das steckte damals noch in den Kinderschuhen, aber es regte sich bereits Widerstand in der Bevölkerung, aus Angst vor einem Überwachungsstaat. Wenn man das mit heute vergleicht... Wahnsinn! Judas Priest waren nie eine politische Band, aber Lieder wie 'Breaking The Law' oder eben 'Electric Eye' zeigen, dass wir schon wahrgenommen haben, was in der Welt um uns herum vor sich ging.

Wie war Rob Halford 1982 denn privat drauf?

Gierig, entschlossen und selbstbewusst, wenn es um Judas Priest ging. Damit unterschied ich mich 1982 nicht von den anderen vier Jungs in der Band. Wir waren voll im Aufwind, nicht zuletzt dank 'You've Got Another Thing Comin''.

Das bekannteste Lied der Scheibe wurde erst in letzter Minute im Studio fertiggestellt. Ist dieses spontane, straighte Element der Grund seines Erfolgs?

Absolut! Musiker sollten sich nicht zu viele Gedanken machen, sonst zerstören sie die Seele eines Songs. Der Rhythmus ist bei 'You've Got Another Thing Comin'' entscheidend. Er klingt wie ein Herzschlag, so ähnlich wie bei 'Living After Midnight'. Dass die amerikanischen Radiostationen so auf das Lied abgingen, hat uns total überrascht. Wir hatten eigentliche andere Favoriten, wenn es um Airplay ging. Deswegen haben wir 'You've Got Another Thing Comin'' auch relativ weit hinten platziert. Das macht für eine Single ja überhaupt keinen Sinn...

Welche Erinnerungen hast du an die Aufnahmen in Ibiza an der Seite von Produzent Tom Allom?

Die Idee mit Ibiza war nicht wirklich gut... (lacht) Da gab es so viele Nachtclubs und Ablenkungen, dass es schwierig war, sich auf die Platte zu konzentrieren und Tom Probleme hatte, die Band beieinander zu halten. Ich glaube nicht, dass uns zum damaligen Zeitpunkt bewusst war, dass wir etwas Spezielles in Händen hielten. Das nehme ich auch keiner anderen Band ab, die so etwas behauptet. Man ist im Studio total fokussiert auf die Arbeit und versucht, das Bestmögliche rauszuholen. Für derartige Gedankenspiele bleibt überhaupt keine Zeit. Der Rest liegt sowieso nicht mehr in deiner Hand. Deswegen sind wir unseren Fans auch so dankbar - speziell den deutschen, da sie uns immer bedingungslos unterstützt haben.

Woher kam denn die Idee, ein Lied von Robert Halligan, Jr., zu covern?

Wir standen Denkanstößen immer offen gegenüber, gerade, wenn sie aus den USA an uns herangetragen wurden. Wir waren ja nicht blöd. Wir wollten alles dafür tun, um Judas Priest und Heavy Metal größere Aufmerksamkeit zu verschaffen. Nicht umsonst hatten wir zuvor bereits 'The Green Manalishi' von Fleetwood Mac oder Joan Baez' 'Diamons And Rust' gecovert. '(Take These) Chains' war ein richtig guter Song aus Halligans Feder, also griffen wir zu.

Als Extra der Neuauflage findet sich neben einigen Livesongs und dem Bonus-Track 'Prisoner Of Your Eyes' die DVD eures Auftritts beim San Bernardino-Festival 1983. Welche Gedanken hast du an diese Veranstaltung, bei der ihr euch die Bühne unter anderem mit Mötley Crüe, Ozzy Osbourne, Van Halen und den Scorpions geteilt habt?

Das ist der Teil der Wiederveröffentlichung, welcher mir am meisten Spaß bereitet. Hier sehe ich, wie sich die damaligen Festivals von den heutigen unterschieden haben, sowohl bezüglich der Fans als auch der Technik. Bewegte Bilder sind ein wunderbarer Anker in der Vergangenheit. Beim San Bernardino-Festival versammelten sich weit über 350.000 Musikfans auf dem Gelände (bis heute ein unerreichter Rekord für ein US-Festival - Anm.d.A.)! Das musst du dir mal vorstellen: viermal größer als Wacken! An drei Tagen wurden drei völlig unterschiedliche Musikstile gespielt: Erst New Wave, dann Heavy Metal, und schließlich Rock. Für uns war es ein richtig harter Gig. Wir mussten in der Mittagshitze ran, und es gab auf der Bühne keinerlei Schatten. Wir schwitzten in unseren Lederkostümen wie die Hunde...

Ist es seltsam für dich, in letzter Zeit öfters über Jubiläen sprechen zu müssen, während du die Zukunft der Band weiter vorantreibst und bereits an dem neuen Album arbeitest?

Ja, das ist etwas verstörend - zur gleichen Zeit aber auch sehr inspirierend. Ich höre gerne unsere alten Alben an. Auf dieses Jubiläum können wir stolz sein, aber trotzdem freue ich mich schon auf das nächste Jahr, wenn unsere neue Platte hoffentlich das Licht der Welt erblicken wird.




Betrayal




Dios ‘Hear ’N Aid’-Allstar-Benefizprojekt wiederbelebt

[gallery ids=__717359__,__84591__,__84600__,__84596__,__84597__,__84594__,__84599__]

Wie Wendy Dio in einem SiriusXM-Interview mitteilte, soll das ‘Hear ’N Aid’-Benefizprojekt ihres verstorbenen Manns Ronnie James Dio (Dio, Rainbow, Black Sabbath) wiederbelebt werden.

‘Hear ’N Aid’ war der Name eines von Ronnie James Dios initierten Wohltätigkeitsprojekts von 1986, dass sich an dem allseits bekannten ‘Band Aid’-Projekt von Bob Geldof und dessen Song-Kollaboration ‘Do They Know It's Christmas?’ orientierte.

Zusammen mit diversen Gastmusikern namhafter Rock- und Metal-Bands wie u.a. Judas Priest, Iron Maiden, Journey, Dokken, Mötle Crüe, Queensryche und Twisted Sister nahm Dio den eigenes komponierten Song ‘Stars’ für eine gleichnamige Compilation auf. Ein Musikvideo erschien ebenfalls.

„Wir sprechen gerade mit verschiedenen Plattenfirmen über die Widerveröffentlichung von ‘Hear ’N Aid’. Diesmal sollen die Erlöse dem ‘Stand Up And Shout Cancer Fund’ zugute kommen”, verweist Wendy Dio auf die Stiftung ihres Mannes, die bereits eine Millionen britische Pfund für den Kampf gegen Krebs gesammelt hat.

„Wir haben so viel Zeug, das noch nie veröffentlicht wurde: Behind The Scenes-Mitschnitte, massenweise Fotos von jedem, der mitgewirkt hat und ich denke, es wird fantastisch“, so Wendy Dio, die außerdem einen neuen HEAR ’N AID-Song in Aussicht stellt.

„Daran arbeiten wir ebenfalls. Wir wollen den Fans etwas wirklich besonderes bieten“, verspricht Dios Witwe. Für die Wiederveröffentlichung wird ein Termin Ende 2015 oder Anfang 2016 angepeilt.

Die ursprüngliche Tracklist der ‘Hear ’N Aid’-Compilation STARS:

  • 01.‘Hear ’N Aid’ - Stars
  • 02. Accept – Up To The Limit (live)
  • 03. Motörhead - On the Road (live)
  • 04. Rush – Distant Early Warning (live)
  • 05. Kiss - Heaven’s On Fire (live)
  • 06. The Jimi Hendrix Experience - Can You See Me (live)
  • 07. Dio – Hungry For Heaven (live)
  • 08. Y & T – Go For The Throat (live)
  • 09. Scorpions – The Zoo (live)

Seht hier das Video zu dem ‘Hear ’N Aid’-Song ‘Stars’:

---

Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Ein Mal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden, damit euch auch sicher nichts entgeht.




Backyard Babies

In einem kleinem Wave-Schuppen erwartet vermutlich niemand einen Rock'n'Roll-Abend der Extraklasse - im Kasseler Spot sollten jedoch heute Abend die Wände wackeln. Den Anfang machen die kurzfristig auf die Tour gerutschten LAW, die leider viel zu früh auf die Bühne müssen, da in Kassel bereits zu früher Stunde Schicht am Schacht ist. Die Jungs lassen sich davon nicht abschrecken und spielen stark Hitverdächtige Stücke, die stilistisch - mit grungigem Unterton - irgendwo zwischen den H-Blockx und Green Day angesiedelt sind. Bei soviel massenkompatiblem Appeal sind die Deutschen sicherlich bald auf den Video-Kanälen zu bewundern. Durch, dass der Auftritt von LAW nicht im Vorfeld eingeplant war, verschiebt sich der Gig der Kanadier Danko Jones zeitlich nach hinten - doch das Warten lohnt sich. Denn das Trio aus Toronto überrascht mit knallhartem Blues Rock und wirkt wie die diabolische Reinkarnation der seligen Blues Brothers, was durch die passende Bekleidung, bestehend aus schwarzen Hemden, Hüten und Stoffhosen, bewusst unterstrichen wird. Die Band versteht ihr rockiges Handwerk und kommt entsprechend gut an, am Ende werden Danko Jones mit lauten Zugaberufen in die Umbaupause verabschiedet. Damit die Stimmung nicht zu heiß wird, soll das angeheizte Publikum anscheinend wieder etwas abgekühlt werden, haben doch die Bühnenarbeiten spürbar Überlänge. Endlich ist es dann soweit, die Backyard Babies, ungekrönte Könige des schmutzigen Skandinavien-Rock, entern unter frenetischen Beifallsbekundungen die Bühne und legen ohne Umschweife mit 'I Love To Roll' und 'The Kids Are Right' vom neuen Album MAKING ENEMIES IS GOOD los. Das reicht schon, um die kleine Disko in eine Schwedensauna zu verwandeln. Quer durch den ganzen Raum sieht man das überwiegend junge Publikum hüpfen, schreien und die Köpfe ausschütteln, so dass nicht nur den Musikern der Schweiß in Strömen herunterläuft. Überhaupt lassen die Schweden kein einziges Rock-Klischee aus, sondern steigern diese vielmehr zur wüsten Perfektion. Da wird fröhlich durch die Gegend und auf den eigenen Schlagzeuger gerotzt, Bier verspritzt und die holde Weiblichkeit mit derbem Charme von der Bühne aus angebaggert, was diese sichtlich begeistert. Religiöse Moralapostel würden sich bei diesem Turboproll-Auftritt in der Hölle wähnen, für das hungrige Rock-Publikum ist es dagegen das wahre Paradies und ein riesiger Party-Spaß. Die Gitarren krachen knackig und braten munter vor sich hin, und die Rhythmus -Fraktion bolzt im Klappertakt zu solchen Hammer-Songs wie 'Highlights', 'Payback' oder 'Made Me Madman'. Die Nordlichter üben sich keineswegs in frostigerer Zurückhaltung, sondern tigern pausenlos über die Bühne und verbreiten eine solch ansteckende Spielfreude, dass sich abgehobene Möchtegern-Bösewichte in Männerröcken daran ein Beispiel nehmen sollten. Nach dem abgefeierten Zugabenteil mit 'My Demonic Side' und 'Brand New Hate' nimmt sich die Band auch noch Zeit, die ausgestreckten Publikums-Hände zu schütteln. So muss ein Konzert aussehen, dann klappt es auch mit den Fans.




Mark Tremonti sorgt sich um Creed-Sänger Scott Stapp

[Update:] Alter Bridge-Gitarrist Mark Tremonti, der lange Zeit mit Scott Stapp bei Creed spielte, äußert sich jetzt besorgt zum Gesundheitszustands seines ehemaligen Bandkollegen.

Mark Tremonti bestätigt, versucht zu haben, mit Scott Stapp in Kontakt zu treten - ohne Erfolg. Er gibt seinen alten Creed-Kollegen nicht auf, möchte es aber privat halten und den Dialog nicht öffentlich im Internet führen.

Mark Tremonti im Wortlaut: "I know everyone is very worried about Scott – I am as well. I tried reaching out but didn't have any success. I will keep trying, but I think it would be best to keep such personal matters off social media."

---

Laut TMZ wurde Creed-Sänger Scott Stapp am 13. November in Florida von der Polizei am Straßenrand betrunken und verwirrt aufgelesen. Stapp sei der Überzeugung gewesen, jemand wolle ihn vergiften.

Der Creed-Sänger, der kürzlich in einer Videobotschaft davon berichtet hatte pleite zu sein und in einem Truck zu leben, wurde auf diesen Vorfall hin für 72 Stunden in eine psychiatrische Einrichtung überwiesen.

Dieses Ereignis scheint allerdings lange nicht das einzige Besorgniserregende im Leben des Creed-Frontmanns zu sein. So hat Stapps Frau Jaclyn außer die Scheidungspapiere einzureichen auch Angaben zu dem angeblichen Verhalten ihres Noch-Ehemanns gemacht.

So soll der Creed-Sänger dem Schuldirektor seiner Kinder eine Nachricht hinterlassen haben, wonach die Schule Ziel einer IS-Attacke werden solle. Des Weiteren solle der alkoholabhängige damit gedroht haben sich selbst und seinen Anonymen Alkoholiker-Sponsor zu ermorden.

Die Frau des Creed-Sängers behauptet darüber hinaus, dass Stapp Steroide, Kokain, PCP, Ketamin, Crystal Meth, Marihuana und verschreibungspflichtige Medikamente konsumiert habe.

Mittlerweile hat Jaclyn ihren Antrag auf Verwahrung von Scott zurückgezogen und versucht, in direktem Kontakt mit ihm mit der Situation umzugehen.

Wie es weitergeht für Stapp und Creed, bleibt unklar.

---

Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Ein Mal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden, damit euch auch sicher nichts entgeht.




Neues Obituary-Album heißt INKED IN BLOOD

[gallery ids=__82284__,__96709__,__82283__,__81922__,__96710__,__81921__,__81923__]

Wie Obituary-Drummer Donald Tardy in einem Interview mit dem italienischen Blog Metal Skunk verriet, wird das erste Album der Band seit fünf Jahren Ende Oktober 2014 erscheinen. Erst kürzliche unterschrieben die Mannen aus Florida einen Vertrag bei Relapse Records.

Die Kosten zur Produktion wurden durch eine überaus erfolgreiche Kickstarter-Kampagne im Jahr 2013 finanziert. Aufgenommen wurde INKED IN BLOOD in den RedNeck Studios in Gibston, Florida.

Hier könnt ihr euch den Titelsong des kommenden Albums anhören:

---

Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Ein Mal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden, damit euch auch sicher nichts entgeht.




Marduk – Funeral Marches And Warsongs

Die schwedischen Panzerdivisionäre ziehen erstmalig in die DVD-Schlacht und lassen es aus allen Rohren krachen. Wo Marduk draufsteht, ist für gewöhnlich Qualität drin. Dies gilt auch für FUNE-RAL MARCHES AND WARSONGS. Des Kampfhunds Kern bilden zwei Konzerte aus dem letzten Jahr. Das eine aus dem Pariser La Loco und das zweite im polnischen Kattowitz. Im Gegensatz zu den "Untergrund"-Videos der limitierten BLACKCROWNED-Box (2001) lassen sich Marduk nun in bester Bild- und Tonqualität bewundern. Die ganze Wucht des stählernen Live-Ungetüms überträgt sich auf den heimischen Schirm - so gut das bei einer Konserve eben möglich ist. Dennoch gibt es einen Wermutstropfen zu vermelden: Die Liste der Songs beider Gigs ist völlig identisch, sie entspricht der Promo-Tour für WORLD FUNERAL (2002), also mit vielen neuen Stücken. Zum Glück verschafft ein Klassiker-Viererpack vom Party-San-Festival Abhilfe, denn hier werden 'Jesus Christ Sodomized', 'Baptism By Fire', 'Still Fucking Dead' und 'The Black' nachgeliefert -Letzterer sogar mit Ur-Mitglied Joakim auf der Bühne. Außerdem wird noch einiges an Standard-Bonusmaterial mitgeliefert, wie eine Bildergallerie, Bio- und Diskographie sowie die Videos von 'Hearse' und 'World Funeral'. Gleichzeitig bedeuten diese Aufnahmen den Abschied von Sänger Legion, dessen geniale Bühnenpräsenz hier noch einmal in ihrer ganzen Macht sichtbar wird. Marduks Entwicklung zu einer der besten Live-Bands des Black Metal ist zu einem Großteil Legions Performance zu verdanken. FUNERAL MARCHES AND WARSONGS lohnt sich für jeden Freund der tiefschwarzen Musik, und Marduk-Fans kommen um diese DVD auf keinen Fall herum.




Black Label Society: Zakk Wylde über Alkohol und Kreativität

Zakk Wylde ist musikalisch wie körperlich eine echte Gitarrengröße und zählt aufgrund seiner jahrelangen Mitgliedschaft in der Band von Ozzy Osbourne als lebende Legende. Als wahrer Rockstar ist er in der privilegierten Situation, nur das zu machen was er wirklich will: Er meidet die üblichen Partys beziehungsweise Award-Zeremonien und kümmert sich stattdessen, neben seiner Familie und seinen Rottweilern, zurzeit ausschließlich um seine eigene Truppe Black Label Society. Ende Februar war die Band endlich wieder für vier Shows in Deutschland. Wir sprachen den Meister der sechs Saiten aber schon im Vorfeld. Zakk, bereitest du dich eigentlich gezielt auf Shows außerhalb von Amerika vor? Natürlich, ich mache jeden Tag eine Million Fingerübungen, außerdem backe ich schon im Vorfeld Kekse für die Reise und packe Unmengen an Sandwiches ein, damit wir außerhalb von Amerika nicht verhungern (lacht). Nein, im Ernst: Diese Band ist so tight zusammen, so gut aufeinander eingespielt, dass es für uns keinen Unterschied macht, ob wir in Amerika, in Europa oder Japan spielen. Bekommt die Welt also überall die gleiche Black Label Society-Show zu sehen? Ja, wir sind wie ein Hollywood-Musical, das auf Tournee geht: Jeden Abend findet das gleiche Spektakel statt. Du musst dich mittlerweile also nicht mehr schonen, nachdem während der Amerikatournee einige Shows ausfielen und du mit einer Thrombose ins Krankenhaus eingeliefert wurdest? Nein, ich bin vollkommen wiederhergestellt. Ich bekomme jetzt Medikamente zur Blutverdünnung, die werde ich wohl bis zu meinem Lebensende einnehmen müssen. Aber sonst ist alles wieder okay. Es war aber ja nicht der erste Zusammenbruch der zurück­liegenden Monate. Das stimmt, aber das Gute beim zweiten Mal war, dass ich die Schmerzen bereits kannte und richtig zuordnen konnte. Musst du jetzt Diät halten? Was meinst du mit Diät? Kein Alkohol mehr? (lacht) Na ja, Alkohol darfst du unseren Informationen zufolge ja sowieso nicht mehr trinken. Richtig, denn zusammen mit den blutverdünnenden Medikamenten würde das echt eine Höllenmischung ergeben. Aber der Verzicht auf Alkohol macht mir nichts aus. Stattdessen nehme ich jetzt Heroin und Crack und pushe mich mit allerlei Amphetaminen auf (lacht). Ich weiß, das war jetzt wieder ein Scherz. Aber mal ernsthaft gefragt: Deine frühere Gruppe Pride & Glory nanntest du immer „The Band Of Beers“, und dass du gerne Gerstensaft trinkst, hast du ja nie verheimlicht, siehe Albumtitel wie ALCOHOL FUELED BREWTALITY. War es nicht schwer, damit von heute auf morgen aufhören zu müssen? Schwer? Warum? Bin ich ein Waschlappen? Muss man mir erst 20.000 Dollar anbieten, damit ich mit etwas aufhöre, mit dem ich aufhören möchte? Nein, natürlich nicht. Wenn man mit dem Alkohol aufhören will, dann hört man einfach auf. Wenn man nicht mehr rauchen mag, dann stellt man halt das Rauchen ein. Es ist eine Frage der Willenskraft, und die ist bei mir absolut ausgeprägt. Ich bin ja nicht Tiger Woods, dem man sagen muss: Du kannst dir jede verdammte Frau genau anschauen, aber Sex mit ihr ist unter Strafe verboten. Mir muss man keine Verbote aussprechen, ich weiß selbst, was gut für mich ist und was nicht. Hat der fehlende Alkohol deinen Blick auf die Musik verändert? Überhaupt nicht. Alkohol hat meine musikalischen Qualitäten niemals beeinflusst. Ich konnte immer schon auch in vollkommen nüchternem Zustand Songs schreiben. Ich brauche keine Drogen, um kreativ sein zu können. Zakks Kindheit Geboren in Jersey City im US-Bundesstaat New Jersey am 14. Januar 1967 unter dem Namen Jeffrey Phillip Wielandt, nahm Wylde als Zwölfjähriger einige Klavierstunden und brachte sich dann anschließend alle weiteren Kenntnisse selbständig bei. Ab 14 galt sein Interesse dann mehr und mehr der Gitarre. Später verdiente er sich seine ersten Dollars mit miesen Jobs an Tankstellen, ging aber immer häufiger ins nahe gelegene Asbury Park Areal: Dort trat er mit seiner Band Zyris in diversen Clubs auf, unter anderem auch im legendären Stone Pony-Club, der als Bruce Springsteens ehemaliger Schlupfwinkel Geschichte machte. Hier erspielte er sich schnell den Ruf als flinkster und wildester Gitarrist weit und breit. Ozzy! Eines Tages, es war im Frühsommer 1987, entdeckten ihn die amerikanischen Fotografen Mark Weiss und Dave Feld bei einer Zyris-Show im Stone Pony. Dave Feld fragte ihn: „Hey Zakk, hast du eigentlich schon mal darüber nachgedacht, bei Ozzy vorzuspielen?“ Osbourne war auf der Suche nach einem neuen Gitarristen und hatte in der Fernsehshow von Mike Stern einen öffentlichen Aufruf gemacht. Es war also einen Versuch wert: Wylde stellte ein Tape mit Kostproben seines Könnens zusammen und schickte es zu Osbourne. Bereits im Mai fand eine Audition statt, bei der er Ozzy-Songs sowohl elektrisch als auch akustisch vorspielte. Am 15. Dezember 1987, kurz vor Zakks 21. Geburtstag, stellte Ozzy ihn im Hard Rock Café von New York City offiziell als seinen neuen Gitarristen vor. Innerhalb weniger Monate etablierte sich Wylde als Co-Writer und musikalischer Mitarbeiter am Millionenseller NO REST FOR THE WICKED (1988), gefolgt von der EP JUST SAY OZZY (1989), dem Multiplatin-Werk NO MORE TEARS (1991), dem Gold-Opus LIVE AND LOUD (das zwei US Grammy-Nominierungen erntete) und den Platin-Alben OZZMOSIS (1995) und DOWN TO EARTH (2001). Nach BLACK RAIN (2007) beendete Ozzy die Zusammenarbeit, auf die Loyalität seines charismatischen Klampfers kann er sich aber dennoch verlassen. Wylde: „Nur weil man von Zuhause auszieht, heißt es ja nicht, dass man seinen Vater nicht mehr liebt. Ozzy weiß genau, dass er mich nur zu rufen braucht und ich sofort da sein werde.“ Die aktuelle Liebe: Epiphone Graveyard Disciple Seit einigen Monaten steht Zakk Wylde immer häufiger anstatt mit der für ihn typischen „Bullseye“-Gibson Les Paul mit einer völlig neuen Gitarre auf der Bühne. Ihr Name: Epiphone „Graveyard Disciple“. Ihr herausragendes Merkmal: Sie hat die Form eines Sarges. Nach einer Anfrage des Gitarrenherstellers Epiphone, ein neues Modell zu kreieren, suchte Zakk zunächst auf Ebay nach Inspiration, um dann die Sarg-Idee seiner Merchandise-Firma aufzugreifen. Er zeichnete den Umriss der geplanten Gitarre auf und schickte das Bild zu Epiphone. Der Black Label Society-Gitarrist lobt insbesondere das tolle Spielgefühl, das ihn an eine Gibson SG erinnert, während der Hals wie bei einer Les Paul designt wurde und in diesem Fall aus Ahorn und einem Ebenholz-Griffbrett besteht. Außergewöhnlich ist vor allem der Kippschalter am oberen Rand der Gitarre. Natürlich hat Wyldes eigenes Modell die unverwechselbare „Bullseye“-Optik, im Handel gibt es die Gitarre aber in Schwarz mit auffällig weißem Binding. Und was sagt Zakk selbst zu diesem Modell? Schaut auf YouTube nach, wenn ihr folgenden Suchbegriff eingebt, führt er euch direkt zu Zakks Kommentar:  "Zakk Wylde's new Epiphone Graveyard Disciple guitar"


Steven Wilson

Dass es sich hier um ein alles andere als alltägliches Konzert handelt, macht schon der Name dieser Veranstaltung klar: "An evening with Steven Wilson" steht auf dem Programm. Das klingt nach alter Schule, einem besonderen Anlass, einem Abend ganz im Geiste zeitloser Musik. Und genau das erwartet die Besucher im gut gefüllten T1, dem größten Saal des Theaterhauses im Stuttgarter Norden. Pünktlich wie die Maurer beginnt die Band des Porcupine Tree-Gründers mit einer sehr progressiven, psychedelischen Ouvertüre in Form von 'No Twilight Within The Courts Of The Sun' - ein mutiger, da alles andere als leicht verdaulicher Opener, der mehrfachen Szenenapplaus erhält und Mister Wilson beim ersten wütenden Ausbruch des faszinierenden Stückes mit selbigem auf der Bühne begrüßt. Das Besondere: Die Musiker spielen vor einer durchscheinenden Leinwand, sodass das Hauptaugenmerk für die erste halbe Stunde einzig auf der Musik und den aufwändigen Filmprojektionen liegt, die geisterhaft über die Körper und Gesichter der Musiker huschen. Gleich der nächste Song macht die enorme musikalische Bandbreite des Abends deutlich: Das düstere Trip Hop-Manifest 'Index' bahnt sich seinen Weg ins Theaterhaus und erwirkt einen starken Bann, dem sich das zu gleichen Teilen stehende und auf den Rängen sitzende Publikum vom ersten Moment an nicht entziehen kann.

Große Live-Musiker, geschart um einen visionären und grundsympathischen Chefdenker, machen auch die folgenden Stücke zu einem proggigen Genuss für Auge und Ohr. Ruhige Stücke wie 'Deform To Form A Star' weichen ausladenden Cinemascope-Rockwelten ('Sectarian') oder dem wundervollen, zu Tränen rührenden 'Postcard', wo man am liebsten die Augen schließen und sich weit fort tragen lassen will - wären da nicht die fantastischen Filme. Auch nach dem Fall des Vorhangs faszinieren die Projektionen mit gruseligen, wunderschönen oder verstörenden Sequenzen, die stets behutsam an Stimmung und Dynamik der Musik angepasst und weit mehr als nur schnöde Hintergrundbilder sind. Ein brandneuer, auf der gemeinsamen Tour arrangierter Song entpuppt sich als progressiver Mahlstrom, in dem jeder mal zeigen kann, was er drauf hat. Das fast 25-minütige 'Raider II' steht kurz vor Ende des Sets und zieht in Sachen beklemmend-intensivem Aufbau und großartigen Arrangements sämtliche Register. 'Get All You Deserve' von Wilsons erstem Solo-Ausflug INSURGENTES führt schließlich ein zweistündiges Konzert mit einsamen Pianotönen, zerbrechlichem Gesang und einem beinahe bis zur Unerträglichkeit herausgezögerten Ausbruch furios zu Ende.




Vorph

Das sicherste Anzeichen dafür, dass anderswo im Universum intelligentes Leben existiert, ist, dass noch niemand versucht hat, mit uns Kontakt aufzunehmen.

Calvin & Hobbes (1985-1995), us-amerikanische comic-helden Wir sind gewiss keine fehlerlose Spezies. Doch was mich betrifft, habe ich viele Menschen getroffen, die es wert sind, sie zu kennen. Eine intelligente Lebensform, die fortgeschritten genug wäre, mit uns zu kommunizieren, würde damit vermutlich so lange warten, bis wir in der Lage wären, zu verstehen, was sie zu sagen hat.

Der vernünftige Mensch passt sich der Welt an, der Unvernünftige versucht beharrlich, die Welt sich anzupassen. Deshalb hängt aller Fortschritt vom Unvernünftigen ab.

George Bernhard Shaw (1856-1950), irischer Dramatiker Veränderungen werden sicherlich von einem unvernünftigen Menschen angestoßen. Doch langfristig gesehen, muss das nicht zwangsläufig auch Fortschritt bedeuten. Um sich weiter zu entwickeln, sollten wir uns mit der Welt auseinander setzen, statt zu versuchen, sie vollkommen und augenblicklich unserem Willen zu unterwerfen.

Wenn ich übers Wasser laufe, dann sagen meine Kritiker: Nicht mal schwimmen kann er!

Berti Vogts (*1946), Fussballnationaltrainer von aserbaidschan Ich denke nicht viel darüber nach, was Kritiker sagen. Aus meiner Sicht wäre es ein Fehler, weniger als das zu tun, wozu wir in der Lage sind - nur, um zu gefallen. Mittelmäßigkeit ist keine akzeptable Eigenschaft.

Wir bewegen uns auf eine Diktatur des Relativismus zu, der nichts Definitives anerkennt und nur das eigene Ego und die eigenen Begierden als das endgültige Maß übrig lässt.

Joseph Ratzinger (*1927), Oberhaupt der römisch-katholischen klrche Das ist eine mächtige Analyse unserer Zeit - mit wirklichem Gespür für die Zeit, in der wir leben. Mit wahrem Verständnis von unserer gegenwärtigen Situation halte ich das jedoch nicht notwendigerweise für etwas Schlechtes.

Man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können.

Friedrich Nietzsche (1844-1900), deutscher philosoph Möglicherweise stimmt das. Aber irgendwie glaube ich auch, dass ein bisschen Chaos im Inneren für denjenigen wichtig ist, der diesen tanzenden Stern betrachten möchte.

Die größte Freude beim Schreiben bereitet mir nicht das, worüber ich schreibe, son- dern die Musik, die die Worte erzeugen.

Trum an Capote (1924-1984), us-amerikanischer schriftsteller Meine größte Freude beim Schreiben ist, etwas zu schreiben, das - zumindest für meine Ohren - gut klingt und zugleich etwas aussagt, was mir am Herzen liegt.

Man kann zwar tun, was man will, aber nicht wollen, was man will.

Arthur Schopenhauer (1788-1860), deutscher philosoph Wir pflegen das zu wollen, was wir können...




Rob Zombie: sein nächster Film wird sein bisher finsterster

Mittlerweile ist Rob Zombie mindestens zu gleichen Teilen Musiker und Regisseur, mit HALLOWEEN und THE DEVIL’S REJECTS hat er sich einen hervorragenden Ruf im Horror-Genre erschaffen. Jetzt steht das nächste Werk an: THE LORDS OF SALEM. Natürlich möchte er sein bisheriges Schaffen damit krönen.

In einem Interview erklärte der Meister aktuell, dass es das finsterste Werk von ihm bisher werden soll. Die Geschichte geht um 20 Leute, die jeder kennt – natürlich alle unschuldig – und die in Salem als Hexen hingerichtet wurden. Es gab aber vier weitere Hinrichtung. Dieses Mal von echten Hexen, die in aller Heimlichkeit erledigt wurden, vorher aber Rache an Salem schworen...

Der Film soll im Frühling gedreht werden. Rob Zombie dürfte erleichtert sein, wenn es endlich losgeht, denn das Projekt spukt schon lange in seinem Kopf. Was dabei rauskommt, werden Fans dann entsprechend später sehen können.




Es geht los: Wacken-Fans twittern vom Festivalground – und vom Himmel!

[Update:] Je näher das Wacken Open Air rückt, desto voller wird es nicht nur auf dem Campingplatz, sondern auch auf Twitter. Bereits gestern ging einiges (siehe unten), doch heute, einen Tag vor dem offiziellen Festivalanstoß, überschlagen sich die Tweets beinahe schon!

Die Metalheads berichten im Netz von ihrem Weg zum Wacken Open Air, zeigen Fotos vom Gelände oder - besonders spektakulär! - Luftaufnahmen vom Festival.

METAL HAMMER berichtet übrigens wieder live vom Wacken Open Air 2014: Folgt uns auf Twitter und behaltet metal-hammer.de im Auge, wo wir euch ab Donnerstag via Live-Ticker, Berichten und Fotos auf dem Laufenden halten werden!

Das twittern die Wacken-Fans:

Die Wacken-Uniform sitzt:



Immer mehr Fans sind auf dem Weg zum Wacken Open Air:



... und zwar aus alen Teilen der Welt!



Wer es nicht zum Wacken Open Air schafft, kann sich nur noch ärgern



Auch von oben ist das Wacken Open Air ein beeindruckendes Erlebnis:



Auf dem Festivalgelände wird schon hart gefeiert:



Etwas anderes als Wacken haben viele Metalheads dieser Tage nicht im Kopf:



[Originalmeldung vom 29.07.2014:] Das Wacken Open Air 2014 beginnt am Donnerstag, 31.07.2014. Zumindest offiziell: Am morgigen Mittwoch steigt bereits der Warmup-Tag, die ersten Fans sind aber bereits seit gestern unterwegs aufs Gelände des Metal-Festivals im hohen Norden.

Und natürlich wird dabei fleißig getwittert: Gepackte Koffer, Stau auf der Autobahn und die schon aufgestellte Bühne des Wacken Open Air bleiben so auch denen nicht verborgen, die erst später anreisen können.

METAL HAMMER berichtet übrigens wieder live vom Wacken Open Air 2014: Folgt uns auf Twitter und behaltet metal-hammer.de im Auge, wo wir euch ab Donnerstag via Live-Ticker, Berichten und Fotos auf dem Laufenden halten werden!

Das schreiben die Fans des Wacken Open Air auf Twitter:

Die WOA-Firefighters sind bereit, das Wacken Open Air einzuleiten:





Fan-Fotos beweisen: Die Stage des Wacken Open Air 2014 steht bereits:





Andere Fans stehen noch im Stau, freuen sich aber, selbst dort gleichgesinnte Wacken-Headbanger zu treffen:





Übrigens: So sieht gut gepacktes WackenFestivalgepaeck aus!




Antifaschistische Black Metal-Bands an den Pranger gestellt

[gallery ids="408357,408358,408359,408360,408361,408362,408363,408364,408365"]


Leaves‘ Eyes: Video zu ‘Edge Of Steel’ mit neuer Sängerin

Die deutsch-norwegische Metal-Band, die seit ihrer Gründung 2003 vom Ehepaar Liv Kristine und Alexander Krull angeführt wurde, gab vor einigen Wochen die Trennung von ihrer langjährigen Frontfrau bekannt. Jetzt präsentieren sie Neuzugang Elina Siirala im Video zur neuen Version von 'Edge Of Steel'. https://youtu.be/aSJJ0YolwHk Wurde die Trennung von Sängerin Liv Kristine zunächst noch als einvernehmlich bezeichnet, wurde schon bald eine Schlammschlacht zwischen dem ehemaligen Ehepaar Kristine und Alexander Krull, respektive Leaves' Eyes eröffnet. http://www.metal-hammer.de/leaves-eyes-trennung-internes-gespraechs-protokoll-soll-version-der-band-beweisen-unschoene-details-veroeffentlicht-611487/


Die METAL HAMMER-Juniausgabe 2022: Kreator, Kirk Hammett, Def Leppard, Evergrey u.v.a.

Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: https://www.metal-hammer.de/heftbestellung Bestell dir jetzt und nur für kurze Zeit 3 Hefte zum Sonderpreis im Spezial-Abo für nur 9,95 € direkt nach Hause: http://www.metal-hammer.de/spezialabo ***

Kreator

Mit ihrem 15. Studiowerk HATE ÜBER ALLES gewinnen die deutschen Thrash-Könige Kreator abermals den METAL HAMMER-Soundcheck und präsentieren sich immens stark. Woher die Inspiration dafür (unter anderem) stammt, verriet Bandchef Mille Petrozza Katrin Riedl bei einem umfangreichen Interview sowie einer Spurensuche in seiner Wahlheimat Berlin. Zu Wort kommen aber auch die anderen Band-Mitglieder, Produzent Arthur Rizk sowie zwei Albumgäste.

Kirk Hammett

Was hinter dem Alleingang des Metallica-Gitarristen und seiner Solo-EP PORTALS steckt, erzählte uns Kirk Hammett persönlich.

Def Leppard

Mit DIAMOND STAR HALOS liefern die Insulaner ein tolles Spätwerk ab. Frank Thießies befragte die Protagonisten.

Evergrey

Zusammen mit den progressiven Schweden erkundete Gunnar Sauermann deren Wirkungsstätte Göteborg.

Special: Metal in Athen

Volontär Florian Blumann erforschte in Athen mit Bands wie Septicflesh und weiteren die griechische Szene.

Live

Dark Easter Metal Meeting, Inferno Festival, Nervosa, Burning Witches

Studio

Arch Enemy

Sonderbeilage

Weltexklusive Kreator-CD MAXIMUM HATE mit neun unveröffentlichten, raren und brandneuen Songs, also alles was das Fan- und Sammlerherz höherschlagen lässt! Nur solange der Vorrat reicht! Nur hier im Shop als auf 666 Stück limitierte Jewel-Case-Version oder ab 11.5.2022 am Kiosk. Ihr bekommt METAL HAMMER 06/2022 ab dem 11.05.2022 am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!


Rex Brown (ex. Pantera, Down) vor Ultimatum

[Update 2:] Rex Brown wird nicht mehr zu Down zurückkehren, wie er jetzt erklärte. Er wolle sich lieber voll auf sein Projekt Kill Devil Hill konzentrieren. Down ersetzen Rex Brown momentan mit Pat Bruders von Crowbar und hatten ihrerseits Rex vor ein paar Tagen vor ein Ultimatum gestellt.

---

[Update:] Rex Brown hatte einige gesundheitliche Probleme und musste während der letzten Down-Tour von Pat Bruders (Crowbar) ersetzt werden. Das heißt nicht, dass Rex Brown dauerhaft raus ist, aber er steht kurz davor, wie Pepper Keenan in einem Interview erklärte:

“He’s got things he needs to deal with, and we gave him an ultimatum and he’s trying to work things out. We’ve got Pat (Bruders) from Crowbar playing bass, and he’s ass-kickin’ in the same way. [...] he’s not out of the band, but he’s not playing with us live”

---

Kürzlich hatte Phil Anselmo (ebenfalls ex. Pantera, Down) in einem langen Interview Interview erklärte:

“He’s got things he needs to deal with, and we gave him an ultimatum and he’s trying to work things out. We’ve got Pat (Bruders) from Crowbar playing bass, and he’s ass-kickin’ in the same way. [...] he’s not out of the band, but he’s not playing with us live”

---

Kürzlich hatte Phil Anselmo (ebenfalls ex. Pantera, Down) in einem langen Interview schon enthüllt, dass sein Weggefährte Rex Brown an Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse) leide. Jetzt wird Rex operiert, wobei ihm die Gallenblase und die Polyopen aus der Bauchspeicheldrüse entfernt werden.

Die Operation wird Rex Brown wahrscheinlich für rund fünf Wochen außer Gefecht setzen, dafür wird aber mit einer kompletten Erholung gerechnet. Wenn die Krankheit nicht behandelt wird, kann Pankreatitis allerdings tödlich enden.

Während der letzten Down-Tour hatte Rex schon unter Schmerzen im Unterleib gelitten – seit Jahren ging es ihm nicht gut. Dieses Mal ging er aber endlich zum Arzt und es wurde Pankreatitis festgestellt.

Entsprechend fällt Rex Brown für die kommenden Aktivitäten von Down leider aus – was er in einem Statement natürlich auch schon bedauerte.




Korn

Die Wege des Herrn sind unergründlich - die des Internet noch mehr. Neun Wochen vor dem 11. Juni, dem regulären Veröffentlichungsdatum des neuen Korn-Albums UNTOUCH-ABLES, jagten zwei amerikanische Rock-DJs vier Songs der Platte durch den Äther: die Single 'Here To Stay', die auch auf der Band-Homepage zum Download bereit steht, 'Make It Go Away', 'Tear Me Down' und 'Falling Through Time'. Nach Song Nummer drei flatterte den Jungs eine Unterlassungsklage von Sony ins Haus, die die beiden mit den Worten "wenn wir das letzte Stück nicht spielen, hält man uns für Pussies" Papierkorb-gerecht zerrupften. Noch weiß man nicht, ob diese Aktion rechtliche Folgen haben wird. Aufgrund der Tatsache, dass die vierzehn UNTOUCHABLES-Songs, darunter 'From Your Heart', 'Chasing Me', 'Full Of Sorrow', 'In Place', 'I Want To Be Gone', 'All My Hate', 'Leave This Place', 'Corners Of My Mind', 'Help Me Stay Alive' und 'Everything That I Could Find' seit Wochen durch das World Wide Web schwirren, ist jedoch sicher: Korn verfolgten auf dem kommenden Werk die melodiösere Richtung des dreimal mit Platin ausgezeichneten Albums ISSU-ES konsequent weiter. Jonathan Davis singt vermehrt, und immer öfter gesellen sich Harmonien zu den weiter knöcheltief geschraubten Riffs. Befürchtungen, dass es zu Zewa-soft wird, werden von Ohrenzeugen nachdrücklich weggeschnaubt. Produziert wurde die fünfte Korn-CD von Michael Beinhorn (unter anderem Aerosmith, Marilyn Manson, Ozzy), insgesamt verschlang die Produktion satte vier Millionen Dollar. Tja, die Wege des Geldes sind unergründlich...




Tour des Monats: Nightwish live

Es ist eines der am sehnlichst herbeigewünschten Alben des Jahres: Die Erwartungen an Nightwishs IMAGINAERUM sind enorm hoch. Für die Band um Tuomas Holopainen und Anette Olzon ist das nichts Neues. Bisher haben sie noch enttäuscht, und auch das Monumental-Werk inklusive aufwendigem Film wird die Fans zweifellos in ihren Bann ziehen. Wie das neue Material live klingt, stellen Nightwish im Frühjahr 2012 unter Beweis.

METAL HAMMER  präsentiert:

NIGHTWISH

14.04. Düsseldorf, ISS Dome
23.04. Frankfurt, Jahrhunderthalle
01.05. Leipzig, Arena
03.05. Hamburg, O2 World
05.05. Nürnberg, Arena
06.05. Stuttgart, Schleyerhalle
---

Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Ein Mal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden + damit euch auch sicher nichts entgeht.




Blowsight

Nennt die wichtigsten Stationen eurer Band-Geschichte. Unsere Band gründete sich im Spätsommer 2003 in Stockholm, wo im September auch die erste Show vor 400 aufgeputschten Kids stattfand. Das erste 4-Track-Demo, TIME WILLTELL, bekam großartigen Zuspruch auf beiden Homepages und bei nordischen Rockmusik-Zeitschriften. Anfang 2006 tourten wir zusammen mit Suicide City - der neuen Band des ehemalige Biohazards Gitarristen Billy Graziadei - durch die New York- und New Jersey-Gegend. Gegen Ende 2006 posteten wir auf der Homepage www. allears.se einige Songs und hatten plötzlich weit über 30000 Klicks in gerade mal zwei Monaten. Vier Monate danach veröffentlichten wir unser selbst produziertes Album "Destination Terrorville" und die Radiostationen - nicht nur in Schweden sondern um den ganzen Globus - setzten unsere Single 'The Simple Art (Of Making You Mine)' auf Rotation. Dieses Jahr spielten wir einige der größten schwedischen Festivals wie Sweden Rock Festival und teilten die Bühne mit Bands wie Aerosmith, Heaven & Hell oder Skid Row. Stellt euch bitte kurz vor! Flavia Canel bearbeitet bei uns den Bass. Neben der Musikspielerei arbeitet sie in einer Investmentbank, zeichnet und malt gerne und hat zwei ziemlich verrückte Katzen. Ihre Lieblingsbands sind Pantera, My Chemical Romance, Breaking Benjamin und Killswitch Engage. Nick, 25, leiht der Band seine Stimme und spielt gleichzeitig Gitarre. Er ist zwar gerade arbeitslos, schreibt und produziert aber alle Arten von Musik und ist der Hauptsongwriter der Band. Nebenher spielt er noch leidenschaftlich gern Basketball und interessiert sich für Graffiti-Kunst. Die zweite Gitarre übernimmt Serban, der ansonsten meist am Trainieren und Zocken ist. Sein musikalischer Einfluss liegt bei Machine Head und Sepultura. Ach ja: Wenn ihr in Schweden einen Typen auf einem Longboard seht, könnte das unser Schlagzeuger Fabien sein. Welche Bands haben euren Sound am stärksten beeinflusst? Wir wollten immer etwas Eigenständiges machen, so holen wir unsere Inspiration aus allen unterschiedlichen Genres und nicht nur aus dem Metal- und Rock-Bereich. Wir vermengen das Ganze zu unsere eigenem Blowsight-Stil. Was waren die besten, was die schlimmsten Erfahrungen, die ihr bislang mit der Band gemacht habt? Es gibt da eine Insel namens Aland, die zwischen Schweden und Finnland liegt: Als DEMO ZONE

wir das erste Mal dort spielten, mussten wir in einem Haus übernachten, das zwei Kilometer vom Club entfernt war. Unglücklicherweise war das die kälteste Nacht des Jahres und das Haus hatte keine funktionierenden Heizkörper. Fast die ganze Band wurde krank. Es fühlte sich an, als ob man im russischen Winter unter freiem Himmel schlafen würde, man konnte den Atem in der Luft sehen. Auf einer Tour mit Sonic Syndicate hatten wir eines Abends zu viel überschüssige Energie und nichts zu tun. Nachdem wir eine Pantera-DVD gesehen hatten, begannen wir mit den Sonic-Kollegen das Hotelzimmer in unseren Spielplatz umzuwandeln. Wir fühlten uns wie Rockstars und zerlegten einfach alles. Leider hatten wir keine Harleys, um durch das Hotel zu brettern... Beschreibt eure Musik jemandem, der noch nie von euch gehört hat. Wir sind eine supermelodische, dennoch aggressive und heftige Rockband!

http://www.blowsight.com




Kiss: 35 fette Jahre

Tatort Los Angeles. Das Büro von Doc McGee, seit Mitte der 90er Manager von Kiss, liegt in einem mondänen Bürogebäude am Sunset Boulevard - zwischen Edelboutiquen und französischen Restaurants - und ist in etwa so Rock'n'Roll wie heiße Milch mit Honig. An den Wänden hängen signierte Fotos von allerlei Prominenz aus Politik und Showbiz, auf den Regalen stapeln sich Pokale von Golfturnieren, die schweren Samtmöbel könnten aus einem britischen Country-Club stammen. Wäre da nicht die eine oder andere Kiss-Devotionalie in Form von goldenen Alben oder gerahmten Postern, könnte dieser Raum das Büro eines Steuerberaters sein.

Diesen Eindruck bekommt man bereits am Empfang: Da sitzt ein rüstiger Rentner in Security-Uniform und bekommt von Praktikant Shawn, der den METAL HAMMER willkommen heißt, die Instruktion: "Gleich kommt Paul Stanley. Würden sie ihn bitte ins Büro vom Chef schicken?" - "Paul wer?", fragt es perplex zurück. "Stanley, der Sänger von Kiss." - "Nie gehört, wer ist das?" - "Eine der größten Bands der Welt." - "Na, wenn ich die nicht kenne, können sie nicht so groß sein." Shawn verzieht das Gesicht, als habe er Zitronen gelöffelt. "Wenn sie ihren Job behalten wollen, und ich meinen, dann lassen sie den Mann rein."

Was allerdings geschlagene 45 Minuten dauert. Denn Stanley, der eigentlich Stanley Harvey Eisen heißt, steckt im kalifornischen Feierabendverkehr. Doch das Warten lohnt sich: Der 56-Jährige erweist sich als drahtiger Berufsjugendlicher in T Shirt, Jeans, Turnschuhen und Lederjacke, der eher wie Mitte 30 aussieht. Was - das verrät er grinsend - nicht von ungefähr kommt: "Mein Trainer versucht jeden Tag, mich zwei Stunden lang zu töten. Und das nur, damit ich fit bin, wenn die Tour losgeht", erzählt Paul. "Mann, ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal so hart gearbeitet habe. Das ist ein richtig heftiges Pensum: Ich mache Sit-ups, Liegestütze, Kniebeugen, Gewichtübungen und alles mögliche. Ich lasse mir sogar die Beine mit Gummibändern zusammenbinden, und versuche dann zu gehen. Lauter verrückte Sachen. Aber hey, ich bin schließlich Paul Stanley."

Der Rückzug vom Rückzug

Ein Rock'n'Roll-Dienstleister alter Schule, der trotz 90 Millionen verkaufter Tonträger sowie diverser nicht minder profitabler Einnahmequellen auf dem Teppich geblieben ist, stolz das Brieftaschenfoto von seiner Frau und zwei pummeligen Teenagern vorzeigt und sich wirklich die Zeit nimmt, ein ausführliches Interview zu geben. Dabei ist er aufmerksam und charmant, lacht viel, beweist Humor und äußert sich auch zu Fragen, die er weniger toll findet. Etwa nach seinem langwierigen Hüftleiden, das ihn in den letzten Jahren gleich mehrfach in den OP-Saal zwang. "Ich bin okay", winkt er ab. "Aber es stimmt schon: Es gab ein paar Tourneen, auf denen ich mich kaum bewegen konnte. Da bin ich die Treppe zur Bühne raufgehüpft, habe die Show absolviert und bin dann wieder runtergehüpft. Da macht die Ersatzhüfte einen Riesenunterschied. Keine Ahnung, wie groß er fürs Publikum ist, aber für mich ist er riesig. Wobei ich nicht glaube, dass du dich auf der Bühne je für etwas entschuldigen oder dem Publikum erzählen solltest, was du nicht tun kannst. Denn wenn du nicht in der Lage bist, die Show vernünftig zu absolvieren, sollte auch niemand dafür bezahlen. Von daher habe ich nie gesagt, was mich belastet. Ich habe immer meinen Job gemacht."

Womit er 22 Studio- und fünf Live-Alben, monströse Welttourneen, tonnenweise Make-up, hunderte von Kostümen und Plateauschuhen sowie nicht weniger als 35 Dienstjahre umschreibt. Eine beeindruckende Statistik, die Kiss zu einem der erfolgreichsten Rock-Acts aller Zeiten macht - worauf der Sohn deutscher Weltkriegsflüchtlinge mächtig stolz ist. " Das ist wirklich eine Leistung! Ich meine: Das hätte ich nicht einmal in meinen kühnsten Träumen zu hoffen gewagt. Niemals.

Zumal das Rock'n'Roll-Märchen ja eigentlich schon beendet war: Nach den enttäuschenden Umsätzen von PSYCHO CIRCUS (1998) hatten die Schminke-Rocker ihre große Farewell-Tour durch Australien, Japan und die USA angekündigt und im April 2001 zum erfolgreichen Abschluss gebracht. Nur um dann immer wieder rückfällig zu werden - mit kleineren Tourneen und sporadischen Festival-Gigs. Stanley erklärt mit später, aber grundlegender Selbsterkenntnis: "Nach der Abschiedstour hatte ich wirklich das Gefühl, dass es das war und dass da auch nichts mehr kommt", meint er. "Aber ein paar Wochen nach der letzten Show habe ich meinen Wagen zur Inspektion gebracht, und der Mechaniker meinte: 'Mann, eure Abschiedstour war so toll, wann unternehmt ihr die Jubiläumstour?' Darauf ich: 'Wow, du meinst, wir können noch einmal wiederkommen?' Und da wurde mir klar, dass ich gar nicht wollte, dass Kiss aufhören - ich wollte nur nicht mehr mit den Typen spielen, die damals in der Band waren. Denn leider verschwinden alte Angewohnheiten und Probleme nicht immer, sondern sie werden mit der Zeit unerträglich. Von daher mussten sich gewisse Dinge ändern: Deshalb auch das neue Line-up, das übrigens das Beste ist, das wir je hatten."

Money, Money, Money

Selbst wenn es nur noch zwei Original-Mitglieder aufweist: Bassist Gene Simmons und

eben Paul. Gitarrist Ace Frehley wurde 2002 wegen akuter Alkoholprobleme geschasst, Drummer Peter Criss folgte zwei Jahre später wegen chronischer Unzuverlässigkeit. Der Ersatz sind zwei gute, alte Bekannte: das ehemalige Black'N'Blue-Mitglied und Simmons-Assistent Tommy Thayer sowie Rock-Veteran Eric Singer, der schon von 1991 bis '96 bei Kiss trommelte.

Mit diesem Line-up geht es auf die "Alive/35 World Tour": eine Konzertreise zum 35-jährigen Bestehen der Band, die Mitte März in Australien begann und sich im Mai von Deutschland über Osteuropa und Skandinavien zurück in die bunte Republik erstreckt - inklusive ausverkaufter Hallen, diverser Zusatz-Shows und einer gigantischen Ticket-Nachfrage. Ein Triumphzug - nicht nur in Deutschland: "Wir haben in knapp zwanzig Minuten 35.000 Tickets in Stockholm verkauft", freut sich Stanley. "Dasselbe in Oslo und Helsinki, wo wir noch eine Zusatz-Show geben. Insofern salutiere ich vor Deutschland, aber woanders läuft es mindestens genauso gut."

Unnütz zu sagen, dass das Unterfangen jede Menge Kohle einspielt und die ohnehin gut gedeckten Konten der Altmeister bis ins hohe Rentenalter sichern dürfte. Dabei sind die handelsüblichen Tickets um die 60 Euro nur die erste Stufe eines ausgeklügelten Money-Making-Systems - quasi die Einstiegsdroge: Beinharte Fans, die sich ihre Sucht einiges kosten lassen, haben die Wahl zwischen drei verschiedenen VlP-Paketen, die über die Band-eigene Homepage http://www.kissonline.com zu buchen sind. Darunter ein "Meet And Greet Package" für 875 Euro, das ein Treffen mit der Band, ein Foto, T-Shirt, Tourprogramm und Autogramme beinhaltet (aber kein Ticket!). Dann das "Pre-Show Soundcheck Package" für 350 Euro, das die Anwesenheit beim Soundcheck ermöglicht, und nicht zuletzt das " Preshow Soundcheck & Meet And Greet Package", das beide Arrangements zusammenfasst - für stattliche 1050 Euro. So macht man Geld.

Stanley betont jedoch mehrfach, dass es ihm vor allem um den Spaß gehe und weniger ums Finanzielle. "Ich mache das, weil ich es will - aber nicht wegen des Geldes. Davon habe ich genug", so Paul lapidar. "Wer sich für ein VIP-Package entscheidet, der will etwas Besonderes: Er möchte uns unbedingt aus der Nähe erleben, was völlig legitim ist. Und was die ganzen Merchandise-Sachen betrifft, so erscheinen sie ja nur, weil die Leute sie wollen. Wer also behauptet, das hätte keine Glaubwürdigkeit oder es wäre gegen alles, was den Rock'n'Roll ausmacht, der redet eher mit dem Hintern als mit dem Mund. Denn wir zwingen es ja niemandem auf. Trotzdem erhält es immer mehr Aufmerksamkeit, als es eigentlich verdient Denn in erster Linie sind wir eine Band. Die Leute kommen nicht von wer-weiß-woher und sorgen für ausverkaufte Shows, weil sie einen Kiss-Sarg oder eine Kiss-Maske besitzen. Nein, sie kommen zu den Shows wegen dem, was Kiss als Band verkörpert. Von daher sehe ich auch keinen Grund, dem Merchandise eine große Rolle einzuräumen. Ich meine: Ich schäme mich nicht dafür. Es ist schließlich sehr erfolgreich, weil die Leute es kaufen."

Die Merchandise-Maschine

Der 7.000 Dollar teure Kiss-Sarg dürfte zwar immer noch das Flaggschiff allen Sammelwahns sein, aber Simmons/Stanley wären keine erfolgreichen Geschäftsleute - ähem: Musiker -, hätten sie nicht schon den nächsten Selbstvermarktungstrumpf in der Hinterhand: das Kiss-Coffeehouse. Eine Kaffeebutze nach Starbucks-Vorbild, deren erste Filiale Ende 2006 in Myrtie Beach, South Carolina, eröffnet wurde und die in den nächsten Jahren zu einem kleinen Imperium ausgebaut werden soll - natürlich wegen seiner Klasse und dem Verantwortungsbewusstsein des Dienstleistungsunternehmens Kiss. "Wir schauen gerade, wann der beste Zeitpunkt wäre, um noch ein paar Läden zu eröffnen. Es ist einfach unglaublich erfolgreich", freut sich Paul. "Im Ernst: Wäre ich öfter da, würde ich doppelt so viel wiegen wie jetzt, weil die tolle Desserts haben. Und natürlich wird auch hier wieder die Frage aufkommen: 'Was zum Teufel hat ein Cafe mit der Band zu tun?' Auch da würde ich die Gegenfrage stellen: 'Was zum Teufel hat Kiss mit jeder anderen Band zu tun?' Mann, es läuft toll, die Leute lieben es - Ende der Geschichte. Außerdem gibt es da wirklich tollen Kaffee - erstklassigen Kaffee sogar.

Etwa eine spezielle Kiss-Röstung, handgepickt von ausgewiesenen Fair Trade-Kaffeebauern? "Viele unterschiedliche Sorten", kommt es wie aus der Pistole geschossen - und ohne die feine Ironie der Frage zu beachten. "Wir haben zum Beispiel eine Riesenauswahl an entkoffeinierten Kaffees, die Unplugged heißen. Da haben wir Vanille, Haselnuss, eine dunkle Röstung und eine große Auswahl an Festtags-Kaffees, zudem Black Diamond-Kaffee und noch ein paar Sorten. Wir haben sogar eine mit extra viel Koffein. Sie heißt Mr. Speed. Und du siehst - wir haben Spaß dabei." Kurze Pause. Werbetrommel abschalten. Rückbesinnung auf die Tour: "Aber das Wichtigste ist doch, dass wir als Band immer noch auf Tour gehen und jedem in den Hintern treten. Ginge es nur darum, den ganzen Tag am Schreibtisch zu sitzen und Merchandise zu entwickeln, dann wäre ich nicht mehr hier."

Alive

Womit wir wieder beim eigentlichen Anlass des Treffens wären: der Tour. Und da verspricht Stanley "value for money". Heißt: Für seine Teuros bekommt der Fan eine entsprechende Leistung, die geschlagene drei Stunden dauert und alles vereint, was das Phänomen Kiss ausmacht: die Schminke, die Kostüme, die Show-Effekte und die besten Songs der Band-Geschichte. Motto: "No filler, all killer". "Weil wir 35 Jahre Kiss feiern und weil ALIVE das Album war, mit dem wir unseren Durchbruch geschafft haben, werden wir es auch in seiner gesamten Länge spielen. Das ist der Schwerpunkt der Show - wir bringen die Songs, die uns berühmt gemacht haben. Denn seien wir ehrlich: Es gibt nicht eine klassische Rock-Band, von der du auch den neuen Kram hören willst", ist Paul überzeugt. "Ich meine: Wer schaut sich die Stones an, und will irgendetwas vom neuen Album hören? Ich bestimmt nicht! Damit will ich sie jetzt nicht niedermachen. Aber die Wahrheit ist, dass die Stücke, die viele Bands bekannt gemacht haben, so etwas wie der Soundtrack zum Leben der Fans geworden sind: Sie sind damit aufgewachsen und wurden in unterschiedlichen Phasen ihres Lebens davon begleitet. Von daher ist es völlig egal, wie gut die neue Musik ist, sie wird nie dieselbe Relevanz besitzen. Und ich sage dir genau, wann eine alte Band ihre neuen Songs spielt: Dann, wenn alle auf ihren Stühlen sitzen bleiben."

Weshalb die Vier, das verspricht Stanley genauso hoch und heilig wie den Auftritt in "DESTROYER-mäßigen Kostümen", nicht einen unbekannten Ton anstimmen werden. Dafür sei in der Jubiläumsgala kein Platz. Und deshalb hegt er auch keinerlei Ambitionen, überhaupt noch einmal ins Studio zu gehen: "Egal, was wir machen und wie gut es ist: Es wird sich nie mit den alten Sachen vergleichen lassen", glaubt Stanley. "Die Leute haben eine solche Beziehung zu den alten Songs: Sie können sich noch genau erinnern, wo sie sie zum ersten Mal gehört haben, wen sie dazu gevögelt haben und was damals in ihrem Leben passiert ist. Neue Songs dagegen werden niemals diese Bedeutung haben. Ich bin der Meinung, dass PSYCHO CIRCUS genauso gut war wie alles, was ich je geschrieben habe. Aber ich verstehe, dass es für die Leute nicht dieselbe Bedeutung hat wie LOVE GUN."

Das klingt, als hätte sich Stanley mit seinem Schicksal abgefunden, als würde er Kiss nur noch als tourende Jukebox erachten und seinen Kick eher aus Auftritten im Musical 'Phantom der Oper', als Solist (LIVE TO WIN, 2006) oder in Duetten mit Sarah Brightman beziehen - worüber Kiss-Fans nur den Kopf schütteln. Doch Stanley weist jede Art von Einbahnstraßen Blues zurück: "Diese Art von Erfolg zu haben, ist ein unglaublicher Segen. Er wäre nur ein Fluch, wenn ich nicht damit umzugehen wüsste", meint der Sänger. "Und das ist definitiv nicht der Fall. Wenn die Leute diese Stücke lieben, dann fühle ich mich gesegnet. Wobei ich es lustig finde, wenn mich jemand fragt, wann wir ein neues Album machen. Ich weiß doch genau, dass sie es höchstens einmal durchlaufen lassen - und dann wieder 'Detroit Rock City' hören wollen. Warum soll ich mir also den Arsch aufreißen, um ein großes Kiss-Album zu machen, wenn es nie denselben Eindruck hinterlassen wird wie der alte Kram?"

The Gene-Gene

Bleibt nur noch ein Punkt: Stanleys Verhältnis zum zwei Jahre älteren und einige Kilo schwereren Gene Simmons. Denn so erfolgreich und beständig diese Partnerschaft auch ist - die beiden sind völlig verschiedene Charaktere: Stanley ist der brave Familienvater, der sein Privatleben sorgsam unter Verschluss hält, ohne Exzesse, Skandale und große Publicity auskommt. Gene dagegen ist die wandelnde PR-Maschine, die nicht genug mediale Aufmerksamkeit bekommen kann, sein Familienleben offen zur Schau stellt, mit zahllosen Affären protzt und - gerade rechtzeitig zur Tour - mit einem netten kleinen Sex Tape aufwartet. Darüber kann Paul nur schmunzeln. "Was immer Gene will... Ich werde das nicht kommentieren."

Wohl aber ihr Arbeitsverhältd nis: "Ich schätze, mit fortschreitendem Alter driften wir immer weiter auseinander. Ich bin mir sicher, dass das, was ich mit meiner Zeit anfange, überhaupt keinen Reiz auf ihn ausübt. Und was er tut, ist nichts, was ich machen würde - es sei denn, man hält mir eine Pistole an den Kopf." Ein Seitenhieb auf die Reality-Show`Family Jewels´? Richtig! "Das schaue ich mir nicht an! So etwas wie Reality TV gibt es

nicht-du kreiersteine eigene Realität fürs Fernsehen. Von daher fühlt sich das auch nicht echt an. Ich finde es leichter, unsere Freundschaft aufrecht zu erhalten, indem ich das ignoriere und mich auf Dinge konzentriere, die wirklich wichtig sind. Ich meine, ich kratze mir den Kopf über vieles, was da passiert. Aber noch einmal: Er hat das Recht zu tun und zu lassen, was immer ihn glücklich macht."

Chaim Talking

Was Gene schamlos ausnutzt. Der Mann, der eigentlich Chaim Witz heißt, vor 58 Jahren im israelischen Haifa geboren wurde, und seine Brötchen sogar mal als Lehrer verdiente, ist ein Meister der Selbstinszenierung und -Vermarktung - als Rockstar, Frauenbeglücker und Geschäftsgenie. Weshalb er nicht nur immer wieder neue - zumeist kurzlebige - TV-Formate wie 'My Dad The Rock Star' (Cartoon), 'Mr. Romance' (Dating-Show), 'Rock School' (DSDS für Nachwuchs-Rocker) und 'Family Jewels' ('The Osbournes'-Rip-Off) entwickelt, sondern auch kleine Filmrollen übernimmt ('Runaway', 'Trick Or Treat', 'Never Too Young To Die', 'Wanted: Dead Or Alive') oder in Serien wie 'Miami Vice', 'American Idol' oder 'Family Guy' auftaucht. Allerdings ohne dabei sonderliches Gespür für gute Drehbücher, geschweige denn erstrebenswerte Rollen zu beweisen. Es geht nur darum, den eigenen Zinken in die Kamera zu halten und präsent zu sein - koste es, was es wolle.

Denn als Schauspieler ist Gene genauso talentfrei wie als Solo-Musiker, der bislang zwei Alleingänge vorgelegt hat und diverse Male als Manager (u.a. für Liza Minnelli) sowie Produzent (Wendy 0. Williams, Black 'N Blue, Silent Rage, House Of Lords, Doro Pesch) in Erscheinung getreten ist. "Ich habe nie behauptet, dass ich ein großer Musiker bin - das wäre schließlich gelogen", dröhnt es Ende März aus der METAL-HAMMER-Telefonmuschel. "Aber ich bin ein guter Performer: ein Showman, der weiß, was sein Publikum will, und ihm genau das gibt. Mehr noch: Ich gebe ihm sogar Sachen, von denen es gar nicht weiß, dass es sie will - und trotzdem ist es begeistert. Das ist meine Stärke, und die setze ich um. Tag für Tag." Was kein bisschen untertrieben ist. Wenn Kiss gerade Auszeit haben (was in den letzten sieben Jahren seit der Farewell-Tour öfter vorkommt), dann sitzt Gene an seinem Schreibtisch und entwickelt abenteuerliche Merchandise-Produkte - die aber längst nicht alle realisiert werden, weil sie eben manchmal doch keine Renner sind. "Ich gebe zu, dass ich schon mal daneben liege und dass Sachen wie das Tongue Magazine, die Kiss-Cola oder das Kiss-Auto nicht funktioniert haben. Aber hey, das ist okay. Damit kann ich leben", zeigt Gene sich gelassen. "Zumindest hatte ich meinen Spaß dabei, sie zu entwickeln. Und das Kiss-Toilettenpapier, das auch kein Renner war, benutze ich jetzt einfach selbst. Es bereitet mir großes Vergnügen, mir mit Peter und Ace den Arsch abzuwischen. Nicht, dass ich was gegen sie hätte, aber das ist doch eine witzige Sache." Genau wie die größenwahnsinnige Idee, irgendwann den Begriff "Luft" zu lizenzieren, mit einem weltweiten Copyright zu versehen und jeden Bewohner dieses Planeten zur Kasse zu bitten: "Ich würde nur ein paar Cent pro Tag verlangen", zeigt Gene sich pseudo-großzügig. "Aber wenn dir sechs Milliarden Leute täglich ein paar Cent überweisen, dann kommt schon was zusammen. Leider habe ich da bislang noch keine Fortschritte gemacht, aber in allen anderen geschäftlichen Bereichen sind wir gut dabei."

Zukunftsmusik

Das geballte Selbstbewusstsein. Wobei er in einem seltenen Anfall von Selbstironie dann doch zugibt, gewisse Probleme mit der eigenen Körperfülle und den maßgeschneiderten Bühnenkostümen zu haben ("die sind doppelt so groß wie früher"), nur um im Nachsatz mit gespieltem Stolz zu verkünden: "Jedes extra Gramm auf meinen Hüften ist ein Zeichen meines Wohlstands - es erinnert mich daran, dass ich es geschafft habe. In Indien würde man mich glatt als Gott verehren." Für den er sich - so hat es den Anschein - längst hält. Aber kein Wunder: So lange ihm allabendlich Zehntausende von Menschen zujubeln und die alten Tricks mit dem Kunstblut, dem Fliegen über die Bühne und dem Feuerschlucken frenetisch beklatscht werden, steht das Ego in voller Blüte. Und weil Interviews wie dieses reine PR sind, verkündet er vollmundig die Veröffentlichung einer Live-DVD namens KISSTERIA, die Mitte März in Sydney mitgeschnitten wurde und rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft erscheinen soll. "Wir haben die komplette Show gefilmt, und die Kameras folgen uns auch Backstage sowie an Orte, wohin sie vorher nie durften: ins Badezimmer, ins Schlafzimmer, einfach überall hin. Also die volle Hinter-den-Kulissen-Geschichte." Die wahrscheinlich viel spannender ist als die x-te Neuauflage ihrer Greatest Hits.

Wobei es sich Gene nicht nehmen lässt, zum Ende des Gesprächs noch einmal richtig auf die verbale Kacke zu hauen. Und zwar mit einem gepflegten Abgesang auf alle Kollegen, die den Löffel viel zu früh abgegeben haben, sich ihrer Verantwortung als Rockstars entzogen und schlichtweg Feigheit statt Klasse bewiesen haben. "John Entwistle, Keith Moon, Bon Scott, Janis Joplin, Jim Morrison, Kurt Cobain - was für Idioten! Wenn dir jemand eine Knarre an den Kopf hält, solltest du auf die Knie fallen und um dein Leben betteln. Doch diese Pfeifen haben es sich selbst genommen. Und deshalb sollten sie auch nicht bewundert werden." Gene dagegen denkt überhaupt nicht daran, einen Schlussstrich zu ziehen: "Ich mache immer weiter!" Womit eines klar sein dürfte: Die letzte Deutschland-Visite ist "Alive/35" bestimmt nicht. Das ist so sicher wie die nächste T-Shirt-Kollektion. Amen.




Discharge: Neues Video und Album über Nuclear Blast

Gegründet im Jahr 1977 waren Discharge ein Einfluss auf weite Teile des Hardcore, Punk und Metal-Genres. Bands wie Metallica, Slayer und Anthrax zollten in der Vergangenheit ihren Tribut mit Cover-Songs. Mit END OF DAYS veröffentlichen die Briten im Jahr 2016 nun zum ersten mal ein Album über Nuclear Blast. Die erste Hörprobe gibt es jetzt mit dem Video zu ‘NWO’. https://youtu.be/BlGTzVUmEhE https://youtu.be/s7YSVfKLVMs


Avenged Sevenfold Drummer gestorben

Schon seit längerer Zeit wurde es still um die US-Rocker von Avenged Sevenfold. Doch auf diese Art von Nachricht hätte man nur zu gerne verzichtet. Schlagzeuger The Rev, der mit bürgerlichem Namen James Owen Sullivan heißt, wurde gestern tot in seinem Haus aufgefunden.

Ein Sprecher der Huntington Beach Police teilte den Medien mit, dass die Polizei gegen 1 Uhr mittags bei Sullivan eintraf, leider zu spät. Aktuell geht man davon aus, dass der Drummer einer natürlichen Todesursache erlag.

Neben ihren musikalischen Leistungen tauchten die Jungs auch immer wieder wegen möglichen Drogenexzessen in der US-Presse auf. Sullivan soll, so heißt es, gerne mit Kokain und anderen Drogen experimentiert haben.




„METAL HAMMER war eine Bereicherung für die deutsche Szene.“

Das komplette Jubiläums-Interview mit Udo Dirkschneider findet ihr in der METAL HAMMER-Märzausgabe 2024, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo! 40 Jahre METAL HAMMER METAL HAMMER: Udo, lass uns direkt in das Jahr 1984 springen. Euer aktuelles Album damals war BALLS TO THE WALL (1983). War das aus deiner Sicht die stärkste Phase von Accept? Ich würde sagen, dass schon bei BREAKER (1981) alles auf dem richtigen Weg war, aber mit BALLS TO THE WALL begann wirklich die Weltkarriere. Dass über Nacht 120 Radiostationen in den USA unsere Lieder spielen, damit hat keiner gerechnet. [related id='2175969'] MH: Deine Band bestand bei BALLS TO THE WALL aus den beiden Gitarristen Herman Frank und Wolf Hoffmann, Bassist Peter Baltes und Schlagzeuger Stefan Kaufmann. Ist das für dich das beste Line-up in der langen Geschichte von Accept? Oh ... Ich will keinen beleidigen, aber ich glaube, dass Gitarrist Jörg Fischer (zwischen 1979 und 1982 sowie von 1984 bis 1988 Teil der Band) für mich der bessere Mann war. Er passte auch optisch besser zu uns. Ich kann Herman Frank gut leiden und bin auch gut befreundet mit ihm, aber ich glaube, er war selbst nicht ganz glücklich bei Accept.

"Bereicherung für die deutsche Szene"

MH: Welchen Einfluss hatte die Gründung des METAL HAMMER 1984 damals auf die deutsche Szene? Es gab zwar einige Zeitschriften zum damaligen Zeitpunkt, aber METAL HAMMER war auf jeden Fall eine Bereicherung für die deutsche Szene. MH: Die Initialzündung zur Gründung des METAL HAMMER war die „ZDF Rockpop In Concert“-Veranstaltung 1983 in der Dortmunder Westfalenhalle, mit unter anderem Iron Maiden, Scorpions und Judas Priest. Waren Accept für dieses Konzert auch im Gespräch? Nein, dazu hat man uns leider nicht eingeladen. (lacht) Frechheit. Unverschämtheit! MH: Bist du zum damaligen Zeitpunkt selbst noch viel auf Konzerten unterwegs gewesen? Hier und da mal. Ich hatte allerdings ein schreckliches Erlebnis auf einem Konzert der Rolling Stones. Ich stand unten, mitten in der Halle, und plötzlich kam das komplette Publikum in Bewegung. Da ich klein bin, stand ich plötzlich in der Luft und bekam Panik. Seitdem reduzierte ich meine Konzertbesuche.

"Ich war ja nur Sänger"

[related id='2166059'] MH: Der erste Chefredakteur des METAL HAMMER, Charly Rinne, meinte, dass Accept die Band waren, die das Magazin damals am meisten unterstützt hat. Hast du das auch so in Erinnerung? Ich glaube, dass unsere damalige Managerin Gaby Hauke, später Ehefrau von Wolf Hoffmann, sehr stark in diese Geschichte involviert war. Wenn ich mich richtig entsinne, existierte damals eine sehr gute Zusammenarbeit zwischen Accept und METAL HAMMER. Jedenfalls, so weit ich das mitbekommen habe – ich war ja nur Sänger. (lacht) Wie Udo damals in den USA das Rock-Klischee erfüllt hat, wie er es empfand, als er erstmals auf dem Cover des METAL HAMMER zu sein und warum er seine langen Haare abgeschnitten hatte, lest ihr in der METAL HAMMER-Märzausgabe 2024, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo! *** Keine METAL HAMMER-Ausgabe verpassen, aber nicht zum Kiosk müssen: 3 Hefte zum Sonderpreis im Spezial-Abo für nur 9,95 €: http://www.metal-hammer.de/spezialabo Ladet euch die aktuelle Ausgabe ganz einfach als PDF herunter: http://www.metal-hammer.de/epaper Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: http://www.metal-hammer.de/heftbestellung *** Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Einmal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden, damit euch auch sicher nichts entgeht.


Sepultura: Max Cavalera denkt nicht an eine Reunion

Wie Ex-Sepultura Gitarrist und Frontmann Max Cavalera in einem Interview mit Rock Interview Series erklärte, denke er aktuell nicht über eine Reunion des klassischen Band-Line-ups der brasilianischen Thrash Metal-Combo nach. Dafür sei er deutlich zu beschäftigt mit seinen übrigen Projekten, um diese Option in Erwägung zu ziehen.

Sepultura: Kein Blick zurück

„Ich bin gerade sehr, sehr beschäftigt mit all den Projekten, weil ich in in so vielen unterschiedlichen aktiv bin – Soulfly sind meine Haupt-Band, aber ich habe auch noch Go Ahead And Die mit meinem Sohn Igor und Killer Be Killed. Und ich spiele viel von dem alten Zeug mit meinem Bruder, das füllt für mich sowieso die Lücke. [related id='2036629']  Darüber denke ich nicht nach“, sagte Max in Bezug auf eine Sepultura-Reunion. „Im Moment habe ich es nicht nötig, etwas Derartiges zu tun. Ich bin aktuell mit den Sachen ausgelastet, die ich vor mir habe, und die Fans lieben all den Kram, den ich gemacht habe. Es ergibt wirklich keinen Sinn, weil ich lange nicht einmal an diese Idee gedacht habe. Meine aktuelle Haupt-Band ist Soulfly... Und ich liebe die Tatsache, dass Soulfly mit jeder Platte immer stärker und stärker werden. Ich freue mich bereits darauf, das nächste Album zu schreiben. Das wird eine weitere Herausforderung und eine weitere Chance, wieder etwas Gutes zu machen.“ [amazon link='https://www.amazon.de/Totem-Vinyl-LP-Soulfly/dp/B09ZCQTQX9/']TOTEM auf Amazon.de bestellen![/amazon] Zwischen der der damaligen Sepultura-Managerin - Max' Frau Gloria Cavalera - und den übrigen Band-Mitgliedern kam es 1996 zum Streit. Max Cavalera verließ daraufhin die Band. Igor Cavalera trommelte noch zehn weitere Jahre für die Thrasher, bevor auch er Sepultura den Rücken kehrte. Seitdem machen die Cavalera-Brüder unter dem Banner Cavalera Conspiracy zusammen Musik. — Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Einmal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden, damit euch auch sicher nichts entgeht.


Zakk Wylde wäre fast bei Guns N’ Roses eingestiegen

Mitte der Neunziger Jahre befanden sich Guns N’ Roses im Umbruch. Lead-Gitarrist Slash stieg 1996 aus, Bassist Duff McKagan und Drummer Matt Sorum folgten 1997. Vor diesen Schritten spielten Axl Rose und Co. jedoch mit dem Gedanken, den damaligen Ozzy Osbourne-Saitenhexer Zakk Wylde in die Gruppe zu holen. Dies verriet der Black Label Society-Mastermind im Interview bei SiriusXM’s Ozzy’s Boneyard.

Stillstand

"Ich habe mit den Jungs ein bisschen gejammt", rekapituliert Zakk Wylde. "Das war, als wir OZZMOSIS in New York gemacht haben. Slash kannte ich, seitdem ich bei Ozzy eingestiegen bin -- er kam ins Hotelzimmer. Wir betranken uns. Das war, als APPETITE FOR DESTRUCTION gerade explodierte. Duff und Steven Adler [Schlagzeuger] hatte ich ebenfalls ein paar Mal getroffen. Izzy und Axl war ich nie begegnet." Gejammt hätte Zakk mit den Gunners letztlich im Jahr 1995, nachdem ich Rose auf Anregung von Slash und den anderen Band-Mitgliedern angerufen habe. "Offensichtlich liebe ich sie, die Kerle sind großartig und eine fantastische Band." [related id='2172145']

Des Weiteren erzählt Zakk Wylde davon, wie er mit Guns N’ Roses in einem Proberaum für eine Weile gejammt habe. Dann wollten die Musiker ein paar Dinge im Haus von McKagan machen, doch letztlich sei nichts passiert oder vorangegangen. "Wir hatten all diese Riffs herumliegen, doch nichts geschah. Und Ozzy meinte: 'Zakk, ich kann nicht herumsitzen und warten.' Ozzy bereitete sich nach OZZMOSIS gerade darauf vor, auf Tour zu gehen. Und ohne Ozzy hätte ich nicht einmal eine Konversation mit Guns N’ Roses gehabt. Ich schulde Ozzy alles. Die Gunners-Geschichte lag also brach und ich dachte mir: 'Ich muss ein bisschen Geld machen für Pizza und Limo für meine Freundin, Barbaranne.' Da wurde Black Label Society geboren."

[amazon link='https://www.amazon.de/Guns-Roses-Top-T-Shirt-schwarz/dp/B006A904LK/']GNR-SHIRT BEI AMAZON BESTELLEN![/amazon]

Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Einmal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden, damit euch auch sicher nichts entgeht.


Die Metal-Alben der Woche vom 25.11. mit In The Woods…, Elder, Our Mirage u.a.

[gallery ids="1993807,1993809,1993811,1993813,1993815,1993817,1993819,1993821,1993823,1993825,1993827,1993829,1993831,1993833,1993835,1993837,1993839,1993841"]

In The Woods...

Die jüngeren Alben PURE und CEASE THE DAY fielen bei manchen Fans und Kritikern durch: zu unmotiviertes Black Pagan Prog-Malen nach Zahlen, lautete das Urteil. Andererseits: Wäre CEASE THE DAY das Debüt einer jungen, frischen Band gewesen? Die Leute hätten gejubelt. (Hier weiterlesen) [amazon link='https://www.amazon.de/Diversum-Woods/dp/B0BDMLWSFY']DIVERSUM bei Amazon[/amazon]

Elder

Das zusammen mit Kadavar als Eldovar veröffentlichte Kollaborationsopus A STORY OF DARKNESS & LIGHT (2021) lassen wir mal außen vor, weil es als Konzeptwerk anders angelegt war und im Vergleich tatsächlich etwas abfällt. Elder haben folglich wieder reinrassige Space Rock-Epen geschmiedet, die ihresgleichen suchen. (Hier weiterlesen) [amazon link='https://www.amazon.de/Innate-Passage-Digipak-Elder/dp/B0BJYJQ8QM']INNATE PASSAGE bei Amazon[/amazon]

Our Mirage

Der Gesang wie auch die vielen Emotionen, die einem das ein oder andere Mal sogar eine Gänsehaut verpassen könnten, sind auf jeden Fall die größte Stärke dieser Platte. (Hier weiterlesen) [amazon link='https://www.amazon.de/Eclipse-Our-Mirage/dp/B0B9T8MP9N']ECLIPSE bei Amazon[/amazon] Diese und noch viele weitere aktuelle relevante Reviews findet ihr hier sowie in der METAL HAMMER-Dezemberausgabe. *** Ladet euch die aktuelle Ausgabe ganz einfach als PDF herunter: http://www.metal-hammer.de/epaper Bestell dir jetzt und nur für kurze Zeit 3 Hefte zum Sonderpreis im Spezial-Abo für nur 9,95 € direkt nach Hause: http://www.metal-hammer.de/spezialabo Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: http://www.metal-hammer.de/heftbestellung *** Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Einmal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden, damit euch auch sicher nichts entgeht.


Iron Maiden zum Selberzocken auf der Konsole

‘Rock Band’-Fans mussten in den vergangenen sechs Wochen vergeblich auf neues Futter warten. Der regelmäßige Nachschub geriet ins Stocken, weil sich Entwickler Harmonix von MTV Games trennte, was diverse Lizenzprobleme mit sich brachte. 

Nun aber sind alle Probleme beseitigt – frischer Stoff ist unterwegs, und hat es in sich. Denn niemand anderes als Iron Maiden sind endlich an der Reihe: „The Maiden Epics“ nennt sich das Package, das im Download-Bereich von PS3, Xbox 360 und Wii zu erwerben ist. 

Das Package umfasst folgende sechs Titel:

‘Phantom of the Opera’ (IRON MAIDEN)
‘The Prisoner’ (NUMBER OF THE BEAST)
‘Flight Of Icarus’ (PIECE OF MIND)
‘Rime Of The Ancient Mariner’ (POWERSLAVE)
‘Infinite Dreams’ & ‘Seventh Son Of A Seventh Son’(SEVENTH SON OF A SEVENTH SON)

---

Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Ein Mal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden, damit euch auch sicher nichts entgeht.




Metal Church

Alles schien perfekt zu laufen, der Termin stand fest. Am 26. Oktober, dem Tage des Festivals unserer holländischen Kollegen vom METAL HAMMER/AARDSCHOK, sollten uns die Musiker von Metal Church Rede und Antwort stehen. Wenige Tage vor dem Auftritt aber wurde das Spektakel abgesagt. Da außer diesem einen Gig keine weiteren in der alten Welt geplant waren, blieben die Jungs zwangsläufig in den heimischen Gefilden der amerikanischen Westküste. So mußte denn Metal Church-Basser Duke Erickson statt einer gemütlichen Plauderei mit reichlich Gerstensaft (den er übrigens außerordentlich schätzt) und unter vier Augen mit der unpersönlichen Strippe vorlieb nehmen.

"So weit ich informiert bin, ist die Absage des Aardschok-Festivals auf Slayer zurückzuführen. Die Jungs sagten quasi auf den letzten Drücker ab. Dem Festival fehlte dadurch ein zugkräftiger Headliner. Wir hätten stattdessen zusammen mit Anthrax Headliner spielen können, der Veranstalter aber war sich nicht sicher, ob diese Double Bill genug Zuschauer hätte ziehen können, zumal wir vorher noch nie in Europa gespielt haben. Also zog er es vor, die ganze Sache vorerst abzusagen, oder besser gesagt, zu verschieben. Denn wie ich jetzt erfahren habe, soll der Aardschok-Tag Anfang Februar 1987 stattfinden, und zwar mit Metallica, Anthrax, Metal Church und einigen weiteren Bands," erklärt Duke.

Das Europadebut von Metal Church läßt damit weiterhin auf sich warten. Schon 1985 fielen die ersten Gastspiele der Band in unseren Breiten flach. Seinerzeit wurden Duke und seine Mannen als 'Special Guest' von Exciter angekündigt. Plakate für die Shows hingen überall aus, Tickets fanden im Vorverkauf bereits reissenden Absatz.

"Um ehrlich zu sein, ich habe wirklich keinen blassen Schimmer, was damals schief lief. Uns wurde kurz vor dem Start der Tour gesagt, daß die ganze Sache abgeblasen wurde und Exciter dafür verantwortlich seien. Die wiederum erzählten dann, daß die Schuld allein bei uns lag. Nähere Umstände sind mir nicht bekannt. Ich schätze, daß die Managements beider Bands Fehler gemacht haben, die ausschlaggebend waren. Wir selbst hatten auf die Vorfälle keinen Einfluß. Im Gegenteil, wir waren sehr enttäuscht, daß die Tour nicht zustande kam. Besonders in Deutschland liefen unsere Plattenverkäufe extrem gut, und wir hätten zu gern bei Euch gespielt."

Im Januar 1987 ist es nun endlich so weit. Metallica werden ihre wegen des tragischen Todes von Cliff Burton ausgefallene Tournee durch Deutschland nachholen. Und als Support-Act agieren Metal Church. Mit von der Partie wird 'nachwie-vor'-Shouter David Wayne sein. Um diesen rankten sich in den ersten Monaten des Jahres die wildesten Gerüchte. Er sei gegangen worden, hieß es. Unserem Kollegen Metal Mike bestätigten dies während seines Aufenthaltes in den Vereinigten Staaten sogar andere Mitglieder der Band. Dazu Duke:

"Offiziell haben wir Dave nie gefeuert. Aber es gab einige bandinterne Probleme, bevor wir mit der Produktion des neuen Albums begannen. Das waren rein persönliche Dinge, über die ich mich an dieser Stelle nicht näher auslassen will. Wir haben diese Unstimmigkeiten jedenfalls schnell aus dem Weg geräumt, Dave ist immer noch bei Metal Church, und das ist auch gut so. Just an dem Tag, an dem Metal Mike mit uns sprach, erreichten die Meinungsverschiedenheiten ihren Höhepunkt, deshalb sagten wir ihm, Dave gehöre nicht mehr zur Band. Wie gesagt, richtig getrennt haben wir uns von ihm nie."

Dennoch war damals von einem Ersatzmann die Rede. Hoch in der Gunst von Metal Church habe angeblich Paul Davidson gestanden, seines Zeichens Sänger von Heir Apparent.

"Zugegeben, wir haben uns damals mit einigen anderen Frontmen unterhalten, haben aber nie mit einem geprobt oder ähnliches. Was Paul von Heir Apparent betrifft: kann sein, daß wir ihn als eventuellen Nachfolger von Dave im Auge hatten. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern. Im Nachhinein bin ich froh, daß wir die Querelen ausgefochten haben und zu einem positiven Entschluß gekommen sind: nämlich Dave in der Band zu behalten. Ohne ihn kann ich mir Metal Church beim besten Willen nicht vorstellen. Ich kenne keinen, der ihn ersetzen könnte, der eine Stimme hat wie er. Wir sind uns sehr wohl bewußt, wie wichtig Dave für die Band ist - als Frontmann wie auch als Songschreiber. Die Reibereien waren von keinem gewollt, sie waren plötzlich da. Das liegt an der menschlichen Natur, Streit gibt es immer wieder. Jeder von uns gab sein Bestes, die Sache in Ordnung zu bringen, und letztendlich hat es ja auch geklappt."

Themawechsel. Nach Metallica und Anthrax war Metal Church die dritte Band aus dem sogenannten Underground, der es gelang, einen lukrativen Major Deal an Land zu ziehen. Selbstverständlich folgte die gleiche Frage, die der Autor dieser Zeilen im letzten Monat an Dave Mustaine (Megadeth) richtete. Warum interessieren sich die großen Plattenfirmen plötzlich für Bands, die sich beileibe nicht nach den kommerziellen Normen der Giganten richten und in den letzten Jahren aufgrund ihrer kompromißlos-harten Linientreue alles andere als Thema für eben diese waren? Metal Church selbst waren seinerzeit ein Opfer der Mächtigen, die Bands offensichtlich erst ab einem gewissen Kommerzgrad tolerierten. Nicht ein einziger Blattenboss wollte etwas von dem begabten Quintett wissen. Ohne Lars Ulrichs Erklärung für dieses Phänomen zu erwähnen, erklärt Duke:

"Elektra starteten den Trend, indem sie Metallica unter Vertrag nahmen. Deren Alben verkauften sich gut, was den anderen Majors natürlich nicht verborgen blieb. Plötzlich wollte jeder seine eigenen Metallica haben, sah sich in der Szene um und verpflichtete die vielversprechendsten Underground-Acts. Lars und Co. sind ohne Zweifel die Wegbereiter eines kompletten Umdenkens der Musikindustrie."

Metallica sind unbestritten verantwortlich dafür, daß auch Metal Church bei einem Major unterkamen. Allerdings nicht aufgrund eben erwähnter Tatsachen. Nein, sie schoben bei ihrem Label mächtig Promotion für die Band.

"Es ist kein Geheimnis, Metallica und wir sind wie Brüder. Lars und James sind mit unsere besten Freunde. Die beiden nervten die Elektra-Macher ununterbrochen, sagten ihnen 'Hey, Metal Church ist fantastisch. Ihr solltet euch mit den Jungs näher befassen.' Das stieß nicht auf taube Ohren. Elektra hörten sich Tapes von uns an, sahen, wie gut sich unser Debüt auf einem Independent Label verkaufte, und einige Leute dort begannen, sich für uns zu interessieren. Don Dokken machte sich unter anderem auch für uns stark. Resultat: Man bot uns einen Deal an."

Dieser bot der Band beste Produktionsmöglichkeiten für ihren zweiten Longplayer "The Dark". Besonders in Sachen Sound konnten sich die Jungs enorm steigern. An der entsprechenden Finanzierung mangelte es offensichtlich nicht. Duke gibt konkrete Beispiele:

"Die Produktion unseres Debüts nahm gerade mal drei Wochen in Anspruch. 'The Dark' hingegen drei Monate. Um noch deutlicher zu werden: hier stehen 6.000 Dollar Produktionsbudget im Gegensatz zu schlappen 80.000. Eine lohnende Investition. Die Majors wissen nur zu gut, daß man nicht an der falschen Stelle sparen darf. Eine gute Produktion ist der Grundstein zum Erfolg."

Die gute Produktion geht auf das Konto eines gewissen Mark Dodson. Obwohl dieser hochqualifizierte Mann bereits mit zahlreichen namhaften Heavy-Acts zusammenarbeitete, ist er dem Großteil der Fans wahrscheinlich völlig unbekannt.

"Ehrlich gesagt das war er uns auch. Ich muß dazu sagen, daß wir vorher noch nie mit einem Produzenten gearbeitet haben und deshalb nicht wußten, was wir zu erwarten hatten, nach welchen Maßstäben ein guter Produzent zu bewerten ist. Elektra legten uns daraufhin eine Liste mit Namen von Personen vor, die für den Job in Frage kamen. Wir sahen Marks Reputationen, stellten fest, daß er schon mit vielen Heavy-Bands, unter anderem Judas Priest und Accept, erfolgreich gearbeitet hat und dachten uns, 'das ist unser Mann'. Die Arbeit mit ihm verlief erstklassig. Er gehört zweifelsohne zu den Besten seines Fachs."

Kleine Anekdote am Rande: Megadeth wollten diesen Spitzenmann ebenfalls in ihre Dienste stellen, und zwar für den Endmix ihres "Peace Seils..."-Albums. Leider aber hatte der gute Mark da noch mit Metal Church zu tun.

"Alles in allem stellt 'The Dark' für uns einen enormen Schritt nach vorne dar", resümiert Duke. "Unser Debüt ist im Nachhinein betrachtet nur eine halbfertige Angelegenheit. Wir gingen ins Studio und spielten die Scheibe ein - nicht mehr und nicht weniger. Diesmal haben wir richtig an den Songs gefeilt, haben jeden Ton exakt ausgearbeitet. 'The Dark' ist in jeder Beziehung professioneller. Nimm allein das Cover als Beispiel. Sieht nach Major aus, oder? Das Sleeve unserer ersten LP dagegen roch doch an allen Ecken und Enden nach Underground."

Bleiben wir beim Cover. Was hat es mit dem Motiv auf sich?

"Das Cover symbolisiert eine finstere, erschreckende Atmosphäre, die einer Stephen King-Story entsprungen sein könnte. Der Betrachter fragt sich, was sich in dem sichtbaren Dunklen verbirgt. Das Motiv umschreibt den Titelsong, zu dem uns ein Film namens 'The House' inspiriert hat. Wer die Story des Streifens geschrieben hat, kann ich Dir nicht sagen. 'The House'ist jedenfalls eine sehr bizarre Horrorgeschichte. Unser Song verarbeitet in gewisser Weise die Ängste der Menschen vor der Dunkelheit hat eine Art Alptraum als Hintergrund."

"The Dark" ist Metal Church pur, so, wie die zahlreichen Fans die Band seit ihrem exzellenten Debüt kennen. Power durch und durch. Zwei Stücke aber fallen doch etwas aus dem Rahmen. Die Vokabel 'kommerziell' soll an dieser Stelle unbedingt vermieden werden. Für Metal Church-Verhältnisse seicht sind "Start The Fire" und "Method To Your Madness" aber dennoch. Oder, Duke?

"Doch, dem kann ich zustimmen. Wir haben es allerdings nicht bewußt darauf angelegt, kommerzielleres Material zu schreiben. Und Druck von Elektra bestand auch nicht, etwas seichter zu spielen. Unsere Plattenfirma gewährt uns alle nur erdenklichen Freiheiten. 'Method To Your Madness' entstand in der Roh fassung vor etwa einem Jahr. Zu dem, was es jetzt ist, wurde es erst drei Tage, bevor wir ins Studio gingen. In diesem Zeitraum wurde viel an dem Song gearbeitet und verändert. Das hat sich so ergeben. Und, wie du richtig sagtest, sind sowohl 'Method To Your Madness' und 'Start The Fire' immer noch sehr heavy. Zwar nicht so heavy wie andere Stücke von uns, aber auf keinen Fall kommerziell."

"Start The Fire" verhalf der Band nichtsdestotrotz zu Airplay bei vielen kommerziellen Radiostationen in den USA. Extra zu diesem Zweck veröffentlichte Elektra den Song im 12-lnch-Format. Tip für Sammler: In den Handel kam das Ding nie.

Wie geht es weiter mit Metal Church? Im November wird die Band zunächst Kanada und die USA als Headliner beehren, um im Dezember dann mit Metallica das Programm fortzusetzen - im Grunde die erste richtige Nordamerikatournee, die die Jungs durchziehen. Im direkten Anschluß daran zieht es beide Bands nach Europa. Im Januar wird Deutschland unsicher gemacht. Duke verspricht den hiesigen Fans einiges.

"Live sind wir noch besser als auf Platte. Jede Menge Energie, pure Action, auf spektakuläre Gimmicks verzichten wir. Schließlich sind wir eine Band und kein Zirkus. Wir haben sehr lange darauf gewartet, endlich in Europa spielen zu können. Und dann gleich zusammen mit Metallica zu touren, ist das Beste, was uns passieren konnte. Eins ist sicher: der Januar wird die schönste Zeit meines Lebens!"

Deutsches Bier, Duke?

"Je mehr, desto besser...!"




Piggys Tod

Denis "Piggy" D'Amour, Gitarrist der kanadischen Experimental-Thrasher Voivod, ist tot. Der 45-jährige Kanadier hat am 26.8. seinen Kampf gegen den Darmkrebs verloren. Erst vor wenigen Monaten war die Krankheit diagnostiziert worden - zu diesem Zeitpunkt hatte der Krebs bereits andere Organe befallen und konnte daher nicht mehr operativ entfernt werden. D'Amour, der unter anderem an Klassikern wie KILLING TECHNOLOGY (1987) oder DIMENSION HATRÖSS (1988) beteiligt war, konnte bis zuletzt Musik machen: D'Amour hat die Gitarren-Parts für das Reunion-Album von Aut'Chose eingespielt, einer Siebziger-Band aus Montreal. Außerdem sind über 20 Demo-Songs für das 14. Voivod-Album fertig. Es ist nach Aussage von Drummer Michel Langevin ein ausdrücklicher Wunsch von D'Amour, dass die Platte in Gedenken an ihn veröffentlicht werden soll. Die Band wird daher Ende September ins Studio gehen, um das Album zu vollenden. Eine Veröffentlichung ist für Anfang 2006 geplant.

http://WWW.VOIVOD.COM




Iron Maiden Killer Dwarfs

Ab und an passiert es doch schon einmal, daß ich einem Gig beiwohne, der mich daran erinnert, warum ich in erster Linie ein Fan der Rockmusik bin. Normalerweise sind es Iron Maiden, die dieses Wunderwerk vollbringen, so auch an diesem Abend.

Aber zuerst zu Killer Dwarfs. Maiden haben schon immer guten jungen Bands eine Chance gegeben, und da sie nie die Gefahr eingehen, von dem Opener an die Wand gespielt zu werden, können ihre Support Acts sich darauf verlassen, sowohl mit einem guten Sound, als auch mit einer guten Light Show aufwarten zu können. Trotz meiner Aufregung (ich konnte es kaum noch abwarten, zu erfahren, was sich hinter dem schwarzen Vorhang verbarg!), versuchte ich den Großteil meiner Aufmerksamkeit auf die Killer Dwarfs zu lenken, und sie waren es weißgott wert.

Den ihnen zur Verfügung gestellten Raum so gut wie möglich ausnutzend, arbeiteten die Dwarfs sich regelrecht den Arsch ab, um die Menge anzuheizen. Kein Problem mit einem Sänger, der vor Selbstvertrauen und Power nur so strotzte. Schlau genug, die wenigen Unzufriedenen, die ihn mittels Anspucken aus der Ruhe bringen wollten, zu ignorieren, boten er und die Band intelligenten Hardrock, darunter derart interessante und verschiedenartige Songs, daß ich mir ihr Album ganz oben auf die Liste der Platten geschrieben habe, die es anzutesten gilt.

Für Iron Maiden war es der letzte Gig nach einer langen Tour, nach der sie sich erstmal eine wohlverdiente Ruhepause gönnen werden. Zu sagen, daß sie besser als jemals zuvor waren, würde nicht im entferntesten an die Iron Maiden von 1988 herankommen. Trotz ihres aufwendigen Stage Sets waren es eindeutig die Persönlichkeiten, die hier zählten, ihre Show war ausgereift und überzeugte durch kontrollierte Energie und musikalische Fähigkeiten.

Biff, bam, pow! Auf die Bühne, und los ging's mit "Moonchild". Die Beleuchtung während "The Evil That Men Do" war einfach brillant, allein durch das veränderte Licht entstand eine völlig neue Atmosphäre. Es folgte "Die With Your Boots", und Bruce hüpfte und tanzte, als ob der Beat der Drums in seine Muskeln übergegangen wäre.

Songs wie "Infinite Dreams" sind der beste Beweis dafür, daß Maiden trotz der aufwendigen Show niemals von dieser dominiert werden, alles ist um die Songs herum aufgebaut, sie stehen immer im Mittelpunkt. Dennoch war es auch Dave Murrays fließendes Gitarrenspiel, das meine Aufmerksamkeit in Anspruch nahm. Dieser Mann überzeugt allein durch sein Talent und nicht durch sein Ego, mit einem Gitarren-Hero hat er nichts gemein. Er grinste »infach überließ Steve Harris oft das Feld, der das Publikum mit seinen hämmernden Bass-Riffs beglückte.

Die neue Single "Clairvoyant" eignete sich als guter Anlaß für die Fans, in irrsinnige ekstatische Tänze zu verfallen, aber es war der Titeltrack des letzten Albums, der Bruce' geniale Vokalakrobatik und Adrian Smith' vollendetes Gitarrenspiel offenbarte, das von dem unsichtbaren, dafür allgegenwärtigen Drummer Nicko McBrain eindrucksvoll unterlegt wurde.

Keine Maiden Show ohne den alten Nackenbrecher "Number Of The Beast", das sich problemlos in das neue Material einfügte. Aber wo war Eddie! Als "Iron Maiden" aus den Boxen knallte, erhob sich Eddie mit leuchtenden Augen, durch die er seine Verehrer anfunkelte. Größer, beängstigender als jemals zuvor, tauchte er aus dem Nebel auf.




V.A. – Resident Evil

Hallo, hey! Du da, Bunny... Pssst, ja. Du, ey: Ich bin's: vollfettkrasser Spliss-Zombie Weckmann. Kannst du mir was helfen tun? Ich red' grad' von unterirdischem Labor "Umbrella Inc.", verstehst du? Zwei krasse Kebap-Scheißer (Milla Jovovich und Michelle Rodriguez) wollen mir die Kerze ausblasen. Ja, kein Scheiß, Mann! Machen voll den Aufstand - nur weil wir hier 'ne kleine Monster-Party feiern. Wie ich darauf kommen tu? Na, was würdest du sagen, wenn deinem besten Kumpel im allerbesten Trainingsanzug zum 'My Plague'-Remix (Slipknot) konkret die Rübe wegfliegt? Ja, ich schwör! Voll krass-sexistische Ballermänner, die Beiden! Ich glaub', die haben was gegen Untote in Bunny-Strapsen... Wir hotten durch das Gelände zu den extra komponierten Instrumentalstücken von Marilyn Manson ('Resident Evil Main Title Theme', 'Seizure Of Power', 'Reunion', 'Cleansing') - da lassen die den einäugigen Knobi-Fritz platzen. Krass! Oder gestern: Ich grad' im lockeren Plausch mit der dreibeinigen Ulla aus dem orientalischen Bio-Gemüseladen, im Hintergrund voll cooler, neuer Coal Chamber-Song ('Something Told Me') - da kommen die beiden Wichte und beginnen, uns anzumachen. Hab' natürlich konkrete Headnut zu Ill Nino ('What Comes Around (Day Of The Dead-Mix)') verteilt, voll fetten Crosschecker zu Static-X gesetzt ('Anything But This') und noch 'nen bloody Bodyslam Marke Fear Factory ('Invisible Wounds (The Suture Mix)' nachgelegt. Mann - überall eklige Eingeweide, voll das Blut - leider von der Ulla... Ja, und dann blasen die mir 'nen Schuh von wegen tödlicher Virus, ja? Tödlicher Virus? Mann, ich-bin-ein-Zombie, verstehst du? Ich schlafe mit Mudvayne ein ('Dig (Everything And Nothing-Mix)') und wache mit Rammstein auf ('Halleluja') - das macht mir gar nichts. Ja, und wenn ich ganz besonders viel Döner eingeworfen hab', dann übersteh' ich auch Depeche Mode ('Dirt'). Auf jeden Fall: Krasse Scheiße, die hier geht. Eigentlich wollte ich mich von diesem schwulen Stress erholen und ein wenig am Red Queen-Sicherheits-Computer Moorhühner auschecken - aber dann müssen die beiden Hosenscheißer ja wieder Stunk machen und mich zu The Crystal Method ('Name Of The Game (Clean Name)') durch die Fabrik jagen. Jetzt sitz ich hier hinter fettem Schrank, schlürf Döner-Cola und tu überlegen - hast du Lösung für Problem? Hast du? Ach, du meinst, ich sollte Friedenspfeife rauchen? Ja, krasses Bunny! Bin ich hier mit den Grünen verbunden, oder was? Ist da Joschi mit gequetschten Eiern am Apparat? Du hast ja weniger Grips als gebrochener Arm von Abdul! Magst du mich anmachen, oder was? Ich verticker' dir hier voll die Action - und du denkst, dass ich die Mutter Theresa von Gandhi bin! Hör ich Method Man ('Release Yo' Delf'), oder was? Ja, krass pass auf, was ich dir jetzt sagen tu, pass auf: Ich putte jetzt krasses MM-Lied ('The Fight Song') in den Player und reiße Milla und Michelle ihr schwules Hinterteil auf! Jetzt ist Schluss mit lustig! Hey - was guckst du? Noch nie Monster mit Haarausfall gesehen, oder was?




Udo Dirkschneider am Metal Hammer-Telefon

Udo Dirkschneider mischt derzeit mit seiner Truppe U.D.O. kräftig die Republik auf. Kürzlich erst hat er in England ein sensationell gutes Video zu seiner aktuellen Single 'Heart Of Gold' gedreht und jetzt gerade tourt er mit seiner aktuellen LP 'Faceless World' im Rucksack kreuz und quer durch Deutschland. Für Nebenjobs hat der gute Herr Dirkschneider momentan eigentlich überhaupt keine Hand frei... Aber Udo Dirkschneider wäre nicht Udo, hätte er nicht jederzeit ein paar Stunden Zeit für seine Fans. Und als der Metal Hammer ihn bat, beim Auftakt unserer ersten (von hoffentlich vielen) Telefonaktion mitzumachen, sagte der ehemalige Accept-Shouter spontan zu. Und so läuft die Metal Hammer Telefon-Aktion: Ihr füllt den untenstehenden Coupon aus und schickt ihn auf einer Postkarte zurück an: Metal Hammer, Kennwort 'Hotline U.D.O.', Ernst-Mehlich-Str. 6, 4600 Dortmund 1. Wir werden aus den Einsendern 20 Leute ziehen (unter notarieller Aufsicht, versteht sich), die dann von uns verständigt werden, wann Udo Dirkschneider anruft. Dann dürft Ihr Euch all das, was Ihr zum Thema U.D.O. schon lange mal loswerden wolltet, von der Seele quatschen.




Die Anti-Hit-Fabrik

Seit Mitte der Neunzigerer hatte der Name Kampfar im Untergrund immer einen guten Klang: Ihr spröder, atmosphärisch dichter und leicht Folk-beeinfiusster Black Metal lieferte den nötigen Kontrapunkt zum Keyboard-beflügelten Bombast der Zeit, ohne in archaischen Primitivismus zu verfallen. Nach einer mehrjährigen Pause verwandelte Oolk das einstige Zwei-Mann-Studioprojekt in eine richtige Band und veröffentlichte 2006 K VASS - von dem er jetzt dezent zurückrudert. "Als wir KVASS aufnahmen, hatten wir das Gefühl, es der Welt zeigen zu müssen, weil wir so lange weg vom Fenster waren", erklärt er. "Damals bastelten wir uns einen richtigen Fahrplan: Da kommen Kampfar her, da wollen sie hin. Das war eine schlechte Idee - wenn ich heute auf KVASS zurückblicke, sehe ich nur gescheiterte Ambitionen."

Dolk stört vor allem, dass "kein Leben darin steckt". Die Lösung lag für ihn auf der Hand: "Auf HEIMGANG machen wir unser Ding. Das bedeutet eben auch, die Uhr wieder zurückzudrehen in die FRA UNDERVERDENEN-Ära." Was, wie er betont, keine bewusste Entscheidung darstellt: "Es passierte einfach, als wir uns von allen abstrakten Plänen lösten und auf unseren Bauch hörten", erklärt Dolk. Der Album-Titel HEIMGANG darf also auch im musikalischen Sinn gelesen werden, selbst wenn etwas derartig Programmatisches nicht in Dolks Absicht lag. "Er bezieht sich eigentlich auf die alte norwegische Vorstellung des Sterbens:

den Heimgang der Seele in die Unterwelt. Aber auch diese Lesart verbindet es direkt mit unserem zweiten Album: 'Underverdenen' bedeutet Unterwelt."

Die frisch rekrutierten Jungs zogen dabei anstandslos mit, was zeigt, dass Dolk kreativ die Zügel fest in der Hand hält. Anders als früher sei es dennoch gewesen, stellt er klar: "Es muss ja einen Vorteil daran geben, eine komplette Band zu haben", meint er. "Ich gebe zwar weiterhin die Richtung vor, aber ich muss mich nicht mehr um alles kümmern. Vor allem aber bekommt die Musik von Anfang an ein Live-Flair: Wir proben viel und arbeiten während dieser Proben an Details. Das gibt HEIMGANG einen organischen Charakter, den ich sehr schätze." Genau das, was Dolk sucht: "Hier spricht der Nerd in mir, aber ich brauche die Authentizität, das Live-Ding - ich will sicher sein, dass jeder Ton auf einem Kampfar-Album persönlich eingespielt wurde und nicht per Studiotechnik herbeigezaubert wird." Perfektion ist Dolk dabei relativ egal. "Wir wollten keine zehn Hit-Singles, wir wollten zehn ehrliche Songs, die in ihrer Gesamtheit funktionieren", betont er. "Und ganz ehrlich: Ein Song wie 'Ravenheart' von KVASS ist ein Hit - aber mir wäre es lieber, wir hätten den nie geschrieben."

http://www.kampfar.com




Ibanez

Das Rock & Play-System von Ibanez hat sich in den letzten Jahren bei den Musikern als feste Größe etablieren können. Wenn es darum geht, öfter mal etwas herauszuhören, ein Solo, ein Lick oder einfach zu der Musik eines Tapes mitzurocken, dann sind die Rock & Play-Teile einfach unverzichtbar. Ibanez stellte jetzt das RP 300 in überarbeiteter Version vor. Es besitzt jetzt eine feinabstimmbare Pitchregelung, durch welche die Bandgeschwindigkeit auf die Stimmung der Gitarre abgestimmt werden kann. Gleichzeitig könnt ihr die Bandgeschwindigkeit auf Knopfdruck auf exakt die Hälfte verringern, und somit schnelle Passagen problemlos unter die Lupe nehmen. Beim Vor- und Rückspulen habt ihr jetzt aus der Play-Position heraus eine Cue-Funktion. Damit ihr immer ein technisches As im Ärmel habt, bauten die Ibanez-Techniker einen Gitarrenverstärker mit Verzerrung und Stereo-Chorus sowie eigener Lautstärkeregelung zum Einpegeln an die Bandlautstärke ein. Zusammen mit einem Kopfhörer und einer Übungskassette von John Petrucci kostet das RP300 schlappe 199,-Mark.

Nähere Informationen: Meinl An den Herrenbergen 24 91413 Neustadt a.d.Aisch Tel. 09161/7880




Dokken: Metallica tragen Mitschuld an der Band-Auflösung

In dem Podcast ‘Battleline resümiert Don Dokken seine Zeit auf dem Monsters Of Rock 1988, bei dem neben Metallica auch Van Halen, Scorpions und Kingdom Come auftraten. Doch für den Frontmann war das keinesfalls nur ein Treffen der Giganten. Es sollte auch der Anfang vom Ende für Dokken bedeuten, wie er analysierte.

Todesstoß für Dokken

[related id='2120205'] „Das war eine harte Tournee, Metallica hatten das 'Schwarze Album' noch nicht veröffentlicht“, sagte Don. „Metallica sind heute die größte Band der Welt. Und das war vielleicht der Grund, warum wir uns getrennt haben. Als wir die Stadiontournee spielten, kamen Metallica jeden Tag mit dieser unglaublichen Einstellung auf die Bühne. Sie haben einfach 100 Prozent, 110 Prozent gegeben und waren der absolute Wahnsinn. Sie hatten gerade ...AND JUSTICE FOR ALL (1988 – Anm.d.A.) herausgebracht, definitiv nicht mein Lieblingsalbum. Aber diese Energie hat sie zu Superstars gemacht. Wir hatten den gleichen Manager. Und ich sagte immer: 'Cliff (Burnstein – Anm.d.A.), sie eröffnen für uns und verdienen nur die Hälfte des Geldes, aber kannst du sie nicht nach uns auftreten lassen?' Denn als Metallica weitermachten und die Show mit ‘Kill 'Em All’ beendeten, kamen wir mit ‘In My Dreams’ auf die Bühne und sahen praktisch wie The Monkees aus, weil wir wir nur eine gewöhnliche Rock'n'Roll-Band waren.“ Unterdessen schienen sich Dokken in einem unaufhörlichen Abwärtsstrudel zu befinden, wie Don Dokken erklärte. Schuld daran war allerdings nicht nur der Erwartungsdruck, den Metallica den Glam Metal-Ikonen aufbürdete. Auch intern begann es mächtig zu kriseln, was letztlich in der Auflösung 1989 mündete. [amazon link='https://www.amazon.de/Heaven-Comes-Down-Vinyl-LP/dp/B0CF2S15T6']HEAVEN COMES DOWN auf Amazon.de bestellen![/amazon] [related id='2115803'] „Als wir auf der Bühne vor hunderttausend Leuten standen und ich versuchte, die Band zu leiten, schwenkte eine der Kameras  während eines Solos zu George (Lynch, Gitarrist – Anm.d.A.), ich schaute hinüber und sah, dass er nicht auf der Bühne war“, erklärte Don weiter. „Ich hörte ihn spielen, aber er war nicht zusehen, weil er sich auf dem Marshall-Verstärker hinter ihm eine Line Kokain legte. Ich bettelte beinahe schon, dass die Jungs wenigstens für 90 Minuten die Finger von den Drogen lassen würden. Aber im Grunde lehnten sie meinen Vorschlag ab. Ich gründete Dokken, und alle zogen Koks auf der Bühne. Das war für mich die Initialzündung, die Band auf Eis zu legen.“Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Einmal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden, damit euch auch sicher nichts entgeht.


Marilyn Manson: Der Fake-Gewehr-Vorfall und die Hintergründe

Die Bühnenrückkehr von Marilyn Manson nach seinem selbst zugefügten Beinbruch kam zugleich daher mit der Vorstellung des neuen Bassisten Juan Alderete (The Mars Volta, Racer X), der den gefeuerten Twiggy Ramirez ersetzen wird. [related id='913251']Das "Comeback" fand vergangenes Wochenende beim Ozzfest Meets Knotfest in San Bernardino statt, und während des Songs 'We Know Where You Fucking Live' performte Manson im Rollstuhl, geschoben von einem "Pfleger", mit einem Fake-Gewehr, das er ins Publikum richtete (hier ein Video, besser ohne Ton ansehen).

Marilyn Manson spielte am Sonntag bei seinem letzten diesjährigen USA-Konzert kurz vor Headliner Rob Zombie, und was genau ihm durch den Kopf ging, als er sich diese Performance ausdachte, erklärte er später (siehe unten). Denn nicht nur hatte am gleichen Tag kurz zuvor ein Mann in Texas 26 Menschen in einer Kirche erschossen, auch San Bernardino war schon einmal Schauplatz einer blutigen Tat, bei der 14 Menschen getötet wurden.

"Nur ein Schauspiel."

Am Tag darauf veröffentlichte Manson ein Statement zu seiner Performance, die nicht nur bei vielen Fans auf heftige Reaktion stieß: "In einer Zeit, in der Schießereien nahezu an der Tagesordnung sind, war dies ein Schauspiel mit dem Versuch einer Darstellung, wie leicht es heutzutage ist, an halbautomatische Waffen ranzukommen und wie normal es ist, diese in Händen von Menschen zu sehen.

Meine Kunst war immer eine Reaktion auf die gängige Kultur und mein Weg, die Menschen über all die schrecklichen Dinge nachdenken zu lassen, die auf dieser Welt geschehen. Meine Performance sollte nicht respektlos sein oder Gefühllosigkeit zeigen. Für dieses Gewehr mit dem aufgebrachten Mikrofon holte ich mir die Genehmigung eines Polizisten.

Mein Mitgefühl geht an alle, die von verantwortungslosem und sträflichem Missbrauch ECHTER Schusswaffen betroffen sind ."

https://www.metal-hammer.de/die-metal-hammer-november-ausgabe-2017-till-lindemann-metallica-trivium-samael-u-v-a-933833/


Food For Thought …

...heißt der am 16. April auf High Gain (im Vertrieb der Arcade) erscheinende CHANGE-Nachfolger von Pink Cream 69. Novum: Mit ihrem nunmehr fünften, diesmal selbst produzierten und im Horus Sound Studio von Gerhard Wölfe abgemixtem Longplayer sind Karlsruhes Finests erstmals auch auf dem nordamerikanischen Markt präsent. Im Horus Sound-Studio entstand übrigens auch der erste Teil unserer Background-Story 'In And Out Of Studio - die Geheimnisse einer Studio-Produktion'. Für die gewährten (und in dieser Dimension keineswegs selbstverständlichen) Einblicke in die Geheimnisse der Studio-Technik möchte wir uns noch einmal herzlich bei Studio-Besitzer Frank Bornemann bedanken. David Readman (v), Alfred Koffler (g), Dennis Ward (b) und Kosta Zafiriou hingegen gedenken, sich bei ihrer treuen Anhängerschaft mit einer ausführlichen Club-Tour für den über die Jahre erwiesenen (und gerade im Zuge der nach dem Ausstieg ihres Ex-Sängers Andi Deris erfolgten Veränderungen notwendigen) Support bedanken die entsprechenden Termine findet ihr unter unseren Tour-Daten.





Stimme jetzt hier für diese Band mit Klick auf "Ich bin kein Roboter" ab:
Meet & Greet mit Bad Religion
Powerwolf + Mystic Prophecy + Stormwarrior + Lonewolf
Konzertrückblick
Judas Priest: Eiserne Zeitmaschine
Betrayal
Dios ‘Hear ’N Aid’-Allstar-Benefizprojekt wiederbelebt
Backyard Babies
Mark Tremonti sorgt sich um Creed-Sänger Scott Stapp
Neues Obituary-Album heißt INKED IN BLOOD
Marduk – Funeral Marches And Warsongs
Black Label Society: Zakk Wylde über Alkohol und Kreativität
Steven Wilson
Vorph
Rob Zombie: sein nächster Film wird sein bisher finsterster
Es geht los: Wacken-Fans twittern vom Festivalground – und vom Himmel!
Antifaschistische Black Metal-Bands an den Pranger gestellt
Leaves‘ Eyes: Video zu ‘Edge Of Steel’ mit neuer Sängerin
Die METAL HAMMER-Juniausgabe 2022: Kreator, Kirk Hammett, Def Leppard, Evergrey u.v.a.
Rex Brown (ex. Pantera, Down) vor Ultimatum
Korn
Tour des Monats: Nightwish live
Blowsight
Kiss: 35 fette Jahre
Discharge: Neues Video und Album über Nuclear Blast
Avenged Sevenfold Drummer gestorben
„METAL HAMMER war eine Bereicherung für die deutsche Szene.“
Sepultura: Max Cavalera denkt nicht an eine Reunion
Zakk Wylde wäre fast bei Guns N’ Roses eingestiegen
Die Metal-Alben der Woche vom 25.11. mit In The Woods…, Elder, Our Mirage u.a.
Iron Maiden zum Selberzocken auf der Konsole
Metal Church
Piggys Tod
Iron Maiden Killer Dwarfs
V.A. – Resident Evil
Udo Dirkschneider am Metal Hammer-Telefon
Die Anti-Hit-Fabrik
Ibanez
Dokken: Metallica tragen Mitschuld an der Band-Auflösung
Marilyn Manson: Der Fake-Gewehr-Vorfall und die Hintergründe
Food For Thought …

Ihr habt gewählt – und die Gewinner stehen fest!

Dank der großartigen Beteiligung am METAL HAMMER-Bandvoting können wir euch jetzt genau die sechs Bands präsentieren, die die METAL HAMMER STAGE auf dem WITH FULL FORCE 2016 zerlegen dürfen.

Aus insgesamt mehreren hundert Bewerbungen haben sich Folgende Bands in eure Herzen und Gehörgänge gespielt:

Trailer Park Sex
Aktivisten für Gleichstellungs- und Tierrechte, Hersteller von Anti-kapitalistischen, handgemachten Träumen. Sie machen uns krank und wir machen die Musik. Gegründet in der Freien Republik St.Pauli 2010.

The Matter Of China
TMOC sind eine fünfköpfige musikliebende Metalcore Band aus Fulda, veröffentlichen im Mai das Album „ZILA“, haben einiges an Live-Erfahrung und wissen es, das Publikum zu begeistern. Wir haben Bock!

Groovenom
GROOVENOM erschaffen aus bretthartem Downtune-Riffing, fetten Breakdowns, virtuosem Drumming, Technobeats, Rap-Passagen, poppigen Singalongs und Stadionsoli ein neues Genre: MODERN.DEATH.POP!

Cadaveres
Eine der bekanntesten ungarischen groove metal Bands existiert seit 2005, hat 4 Alben veröffentlicht. Überall in Europa schon gespielt, z.B. auf Tour als Gast von Ill Nino in 2011.

Cry My Name
Wir sind CRY MY NAME und kommen aus dem Herzen von Schlewsig-Holstein, direkt vom Nord-Ostsee-Kanal! Seit 2008. Für uns ist Live spielen das Größte!

Watch Them Fade
Gründung 2011-Debut-Album (Mastering Will Putney, NJ) März 2015 weltweit erschienen-Live Aktivitäten u.a. als Support von Stick to Your Guns, Counterparts, Stray From The Path, Six Reasons to Kill etc

Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner und vielen Dank an alle Bands, die sich an dem Voting beteiligt haben! Ihr rockt!

Schon bald werdet ihr an dieser Stelle weitere Infos zu Spielzeiten und METAL HAMMER STAGE erfahren. Wir sehen uns auf dem With Full Force!
Die METAL HAMMER STAGE auf dem WITH FULL FORCE wird durch HAMMER-SCHNAPS unterstützt.

Teilnahmebedingungen