Within Temptation verkaufen Patches für Kriegsausrüstung

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Within Temptation sind bekannt für ihr Engagement bezüglich sozialer und politischer Ungerechtigkeit. Auch sprechen die Niederländer Probleme ganz offen an, wie Frontfrau Sharon Den Adel erst kürzlich wieder in einem Interview beweist.

Keine gute Sache

Gegenüber dem italienischen Kanal Hop n Music wurde die Sängerin zunächst gefragt, wie die Idee zustande kam, die ukrainische Marine finanziell zu unterstützen. „Ich glaube wirklich, dass in vielen Ländern rechte Parteien in Europa dominanter geworden sind. Das ist meiner Meinung nach keine gute Sache, weil die meisten von ihnen nicht pro-Ukraine sind. Ich meine, sie sind eher pro-russisch und sagen: ‚Okay, wir werden die Ukraine nicht unterstützen.’ Und ich glaube wirklich, wenn Russland diesen Krieg gegen die Ukrainer gewinnt, dann wird es ein weiteres Land geben, das von Russland unterdrückt wird, und Putin wird damit nicht aufhören.“ 

Zudem glaube Den Adel, dass all dies „Europa destabilisieren wird. Ich denke, dass diese Themen in Europa stärker polarisieren. Ich hatte gehofft, dass sie uns mehr vereinen würden, aber es reißt uns mehr auseinander. Das ist traurig, weil ich glaube, dass wir einander brauchen – besonders wenn man über militärische Verteidigung aus Europa spricht. Amerika entfernt sich immer weiter von uns, und die Ukraine hat im Vergleich zu Russland eine kleine Armee.“

Mit Kunst helfen

Deshalb haben Within Temptation es sich zu Aufgabe gemacht die Organisation ‚Ukraine Aid Operations’ auf besondere Weise zu unterstützen: Patches, verpackt mit einer limitierten Box ihres neuesten Albums BLEED OUT. Die Sängerin erklärt: „Jeder Patch kostet also 200 Euro, und wir haben 30 davon gekauft. Für das Geld können sie Dinge wie Nachtferngläser kaufen, aber auch Helme – kleine Dinge, die sie nicht von der Armee oder von der Regierung in der Ukraine bekommen können, weil sie so viel brauchen. Oft dauert es auch einfach zu lange, bis die Soldaten diese kleineren Dinge bekommen – nicht rechtzeitig, um sicher zu sein.“

Die Organisation selbst finanziert sich durch Spenden und den Verkauf von Kunstwerken. Diese sind gemacht aus „Dingen, die sie auf dem Schlachtfeld finden, wie Vasen aus Muscheln, Militärgranaten. So machen sie natürlich aus etwas wirklich Hässlichem etwas Schönes“, erklärt Den Adel, und fügt hinzu: „Wir wollen sie wirklich unterstützen. Denn die Ukraine ist ein souveränes Land, und niemand darf ein souveränes Land angreifen. Und ich denke, wir sind nicht auf Russland vorbereitet. Wenn sie noch mehr Länder übernehmen wollen, wird es noch viel schlimmer, als es ohnehin schon ist. Deshalb glaube ich wirklich, dass wir die Ukraine weiterhin unterstützen sollten.“

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