Laut Meinung des italienischen Labels ist der Fall eindeutig: Ritchie Blackmore entzog sich der vertraglich vereinbarten Promotion seines neuen Albums ALL OUR YESTERDAYS. Laut nypost.com soll der Deep Purple-Gitarrist dafür, zumindest wenn es nach Frontiers geht, jetzt eine empfindliche Strafe zahlen.
Seit 1997 ist der Gitarrist gemeinsam mit seiner Frau Candice Night unter dem Namen Blackmore’s Night aktiv. 2015 veröffentlichten die beiden ihr neues Album ALL OUR YESTERDAYS, dessen Verkäufe weit hinter den Erwartungen des italienischen Labels zurückblieben. Warum es sich auch im Vergleich zu den Vorgänger-Alben so schlecht verkaufte, ist für Frontiers eindeutig:
Zu oft verweigerte sich Ritchie Interviews und weiteren Marketing-Maßnamen. Unter anderem sagte das Rainbow-Gründungsmitglied vom Label vereinbarte Gespräche mit BILD und dem japanischen Young Guitar Magazine kurzfristig ab. Beide Veröffentlichung hätten mit ihrer großen Auflage zu mehr Bekanntheit des neuen Blackmore’s Night-Albums geführt und Frontiers somit viel größere Einnahme gebracht. Auch insgesamt sechs TV-Auftritte allein in Deutschland soll der Deep Purple-Gitarrist ferngeblieben sein. Letztlich waren auch Promotion-Aktionen mit Ritchie zum Beispiel auf Mittelaltermärkten geplant gewesen – auch diese lehnte er ab.
Das italienische Label will von seinem Vertragspartner Blackmore’s Night in Person von Ritchie für den Ausfall der erwarteten Einnahme eine Entschädigung von mindestens $150,000 einklagen. Als Vorschussleistung für das neue Album ALL OUR YESTERDAYS überwies Frontiers dem 70-Jährigen den Betrag von $220,000. Der Anwalt des Musikers reagierte unbeeindruckt, wies die Vorwürfe an seine Mandanten ab und nannte diese gar „lächerlich“.