Hell gründeten sich 1982 als eine der ersten Okkult-Bands. Trotz der Veröffentlichung einiger hochklassiger Demos zeigte keine Plattenfirma ernsthaftes Interesse. 1987 löste sich die Truppe aus Nottingham frustriert auf. Kurz darauf beging Sänger Dave Halliday Selbstmord. Andy Sneap, früher bei Sabbat und mittlerweile einer der angesehensten Produzenten weltweit, lernte die ersten Gehversuche auf der Gitarre von Halliday. Sneap besuchte viele Hell-Gigs und ist massiv von der Band beeinflusst. So war es ihm ein persönliches Anliegen, der Welt Nummern dieser Band zugänglich zu machen.
Außer den originalen Mitgliedern Kev Bower, Tim Bowler und Tony Speakmann zählen heute Andy Sneap selbst sowie Sänger David Bowler zur Besetzung von Hell. Klar bleiben gute Lieder gute Lieder, aber erst durch die fintenreiche, durchdachte Produktion von Sneap kommen die Stücke vollständig zur Geltung. Die über 25 Jahre alten Songs klingen frisch, lebendig, echt und zeitgemäß, atmen aber hintergründig den unvergleichlichen Spirit der NWOBHM. Jeder Metal-Fan sollte Hell anchecken, denn das Album ist facettenreich, amtlich hart, temporal abwechslungsreich, melodisch, hymnisch, weist hier und da eine theatralische Schlagseite auf und rockt wie… ähm… Hölle.
HUMAN REMAINS überzeugt über die gesamte Distanz, wobei das verrückte ‘Blasphemy And The Master’, das rotzige ‘Let Battle Commence’, das komplexe ‘The Devil’s Deadly Weapon’ und der Band-Hit ‘Save Us From Those Would Save Us’ herausragen. Der irre Gesang in der Schnittmenge von Jello Biafra von Dead Kennedys und John Gallagher von Raven tut sein Übriges zum Gelingen. HUMAN REMAINS ist authentischer, purer Heavy Metal.
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