Der 11. September 2001 ging unter dem Titel 9/11 in die Geschichte ein und veränderte nicht nur die politische Welt für immer. Die USA erklärten im Zuge des „War on terror“ dem Irak den Krieg, bis heute brodeln die Krisenherde, islamische Extremisten schlagen zurück.
Als am 11. September 2001 innerhalb weniger Stunden der komplette Flugverkehr über den USA zum erliegen kam und die Welt geschockt am Fernseher saß, passierte auch im Metal einiges. Alben wurden veröffentlicht und trafen keinen guten Ton, Konzerte mussten abgesagt werden. So erschienen zum Beispiel am 11. September 2001:
Slayer – GOD HATES US ALL
Ein unerwartet „passender“ Titel für viele Bürger.
Dream Theater – LIVE SCENES FROM NEW YORK
Nicht nur der Titel war ein ungewollter Fauxpas (das zerstörte World Trade Center stand im Zentrum von New York), sondern auch das Cover. Es zeigt die Twin Towers, von Flammen umhüllt (siehe oben in der Galerie). Es wurde sofort zurück gezogen, ein paar Exemplare sind aber noch im Umlauf und gelten heute als Sammlerstücke.
Motörhead – ANOTHER PERFECT DAY (Remastered)
Der pure, ungewollte, Zynismus.
Das einschneidende Erlebnis 9/11 hatte aber auch direkten Einfluss auf zum Beispiel Matt Barlow, damals Sänger von Iced Earth. Es beschloss in der Reaktion, Gesetzeshüter zu werden. Dafür verließ er Iced Eath sogar, bis er Ende 2007 wieder zurück kehrte.
Gerade auf Tour waren damals Slayer, Pantera, Static-X, Cradle Of Filth, Biohazard, Therapy und Visions Of Disorder, im Rahmen von „Tattoo The Planet“-Konzerte. Die vielen Reisebeschränkungen durch die Flugzeugentführungen und -abstürze machten es allerdings diversen Bands unmöglich, nach Europa zu kommen, um die Tour zu starten. Slayer und Cradle Of Filth konnten die USA zum Beispiel nicht rechtzeitig verlassen, Pantera sagten die Reise wegen Besorgnis bezüglich der Sicherheit von internationalen Flügen ganz ab.
Megadeth widmeten im Anschluss an die schrecklichen Attentate ihre Live-DVD RUDE AWAKENING (2002) komplett den Anschlägen des 11. September 2001. Deshalb drehten sie die DVD auch nicht wie geplant in Argentinien, sondern in den USA. Megadeth-Chef Dave Mustaine erinnert offiziell vor dem Song ‘À Tout Le Monde’ an den finsteren Tag im September:
—
Wie lange das Geschehen vom 11. September wirklich nachhallt, zeigen die Songs, die während der folgenden Jahre explizit über die Terroristen-Attacke geschrieben wurden. Darunter sind zum Beispiel:
Testament – ‘The Evil Has Landed’
—
Slayer – ‘Jihad’
—
Iced Earth – ‘When The Eagle Cries’
—
Dream Theater – ‘Sacrificed Sons’
—
My Chemical Romance – ‘Skylines And Turnstiles’
—
Nach dem 11. September 2001 war die Welt nicht mehr, was sie einmal war. Weder im Westen, noch im Nahen Osten, nicht für Christen, und genauso wenig für den Islam. Der zehnte Jahrestag des Attentats macht das erneut deutlich.
—
Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Ein Mal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden + damit euch auch sicher nichts entgeht.