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Alter Bridge: Stetiger Staffellauf

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Das komplette Interview mit Alter Bridge findet ihr in der METAL HAMMER-Novemberausgabe 2022, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!

METAL HAMMER: PAWNS & KINGS wartet mit einigen eurer bislang heftigsten Riffs auf. Allerdings werden diese stets von sehr schönen Melodien konterkariert …

Mark Tremonti: Ein Album sollte abwechslungsreich sein. Sind nur harte Nummern darauf, wirkt es insgesamt gar nicht mehr so hart. Auf ein schnelles Stück sollte ein langsames, malmendes folgen, dann wieder etwas Energetisches, und dann eine atmosphärische Ballade. Variationen machen es erst interessant.

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MH: Dabei ist das neue das erste Alter Bridge-Album, welches einer klassischen (und inzwischen wieder weiter verbreiteten) Zehn-Song-Strategie folgt, anstatt die üblichen 12 bis 14 Stücke zu enthalten …

MT: Ja, aber dafür sind manche Songs länger! Ich weiß noch, als ich meinem Bruder erzählte, dass wir zehn Songs auf das neue Album packen wollen, und er meinte, dass es mehr sein müssen, weil die Fans doch nach mehr verlangen würden. Nach dem ersten vollständigen Hören der Platte fand ich das aber nicht. Die neuen Stücke sind zuweilen komplexer und es passiert schon ziemlich viel darin.

Songs, die eine Geschichte erzählen

MH: ‘Sin After Sin’, der Titel-Track und allen voran das achtminütige ‘Fable Of The Silent Son’ sind die drei angedeuteten, groß angelegten Song-Epen von PAWNS & KINGS. Solche Brocken fehlten auf dem Vorgängeralbum …

Myles Kennedy: War auf dem letzten kein großes Epos? Ich weiß es gar nicht mehr genau. Unsere Fans mögen diese großen Song-Dramen und wir haben Glück, dass wir Fans haben, die diese Art von Songs zu schätzen wissen. Das kann nicht jeder von sich behaupten. Ironischerweise könnte man jetzt auch sagen, dass das neue Album zwar nur aus zehn Stücken besteht, darunter aber drei Epen sind und man somit argumentieren könnte, dass es rein technisch gesehen in der Summe fast schon wieder 12 oder 14 Lieder sind.

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MT: Seitdem wir ‘Blackbird’ geschrieben haben, haben Myles und ich realisiert, dass es eine von Alter Bridges großen Stärken ist, Songs zu schreiben, die eine Geschichte erzählen. Das ist aber in einem Rahmen von dreieinhalb Minuten ziemlich schwer zu bewerkstelligen. Bei meinem Soloprojekt konzentriere ich mich zumeist auf die klassischen Viereinhalbminüter. Als es dann aber wieder an ein neues Alter Bridge-Album ging, hatte ich wohl im Hinterkopf, wieder diese großen, triumphalen Stücke zu schreiben. Es scheint, dass es Myles genauso ging. Wir haben beide diesmal wieder groß gedacht.

Aus Fehlern lernen

MH: Euer Album THE LAST HERO (2016) war inhaltlich zum Teil von den damals omnipräsenten Wahlkampf-Kampagnen von Hillary Clinton und Donald Trump geprägt. In manchen der neuen Songs finden sich nun etliche biblisch anmutende Bilder. Gibt es auf PAWNS & KINGS inhaltlich eine Art roten Faden?

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MK: Nicht beabsichtigt, nein. Aber manche dieser Bilder funktionieren eben sehr gut, um ein bestimmtes Thema zu vermitteln. Wenn es ein wiederkehrendes Thema auf dem Album gibt, dann folgendes, welches mir ehrlich gesagt auch erst vor ein paar Stunden aufgefallen ist: Es gibt auf der Platte Songs wie ‘Fable Of The Silent Son’ oder ‘Season Of Promise’. Beide Stücke beschäftigen sich damit, wie Wissen an eine nachfolgende Generation weitergegeben wird. Ich denke, das ist etwas, das wir als Menschheit schon lange machen.

Wir sind schon eine Weile auf diesem Planeten und man lernt aus Fehlern. Die Wichtigkeit dieser Wissensvermittlung an eine junge Generation ist mir in letzter Zeit stärker bewusst geworden. Seien es Lebensentscheidungen, weise Worte oder einfach nur gewisse Mantras, die einem dabei helfen, seine individuellen Ziele zu erreichen. Das ist jedenfalls ein Motiv, das sich durch ein paar der Songs zieht und wir mit Alter Bridge so bislang noch nicht angepackt hatten. Aber vielleicht werden wir es in der Zukunft noch weiter tun.

Was Myles Kennedy und Mark Tremonti über epische Song-Narrationen, generationsübergreifende Wissensvermittlung sowie ihr jeweiliges instrumentales Selbstverständnis zu sagen haben, lest ihr in der METAL HAMMER-Novemberausgabe 2022.

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Frank Thießies schreibt freiberuflich unter anderem für METAL HAMMER. Weitere Artikel und das Autorenprofil gibt es hier.

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