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METAL HAMMER: Verglichen mit euren vorherigen Alben ist THE DARK TOWER definitiv euer härtestes Werk!
Romana Kalkuhl: Das denke ich auch. Die Songs sind insgesamt etwas schneller. Aber darüber hinaus sind wir eigentlich unserem Stil treu geblieben, oder?
Jeanine „Jay“ Grob: Das könnte man so sagen.
MH: Absolut. Vor allem ‘Unleash The Beast’ wirkt deutlich Thrash Metal-lastiger als bisher von euch gewohnt.
Romana: (lacht) Vielleicht liegt es daran, dass wir zuvor mit Destruction auf Südamerika-Tour waren. Diesen Song habe ich übrigens innerhalb von zehn Minuten geschrieben und stellenweise ein bisschen rumprobiert. Am Ende hat sich lediglich das Tempo verändert und es wurde eine etwas flottere Nummer.
Jay: Nachdem wir von der Tournee zurückgekommen waren, hatten wir direkt mit der Arbeit an THE DARK TOWER begonnen. Vermutlich haben wir unterbewusst diesen Destruction-Vibe mit ins Studio genommen.
MH: Schmier (Manager der Band) scheint seine Finger im Spiel gehabt zu haben …
Romana: Das ist ein Phänomen bei mir: Egal, was ich höre – ich werde davon beeinflusst. Läuft bei mir zum Beispiel den ganzen Tag Judas Priest, schlägt sich dieser Stil unweigerlich in meinen Kompositionen nieder. Schmier ist sowieso immer dabei und hilft uns viel. Möglicherweise klingt ‘Unleash The Beast’ auch deshalb thrashiger.
Jay: THE DARK TOWER gibt ab dem ersten Song direkt Vollgas! Wir hören alle gerne Thrash Metal. Und Lala (Frischknecht, Schlagzeug – Anm.d.A.) mag zum Beispiel Death Metal total. Es ist einfach cool, mal härtere Songs zu spielen.
Es fließt Blut
MH: Ihr seid nicht nur musikalisch härter geworden. Die ganze Aufmachung von THE DARK TOWER wirkt insgesamt düstererer. Das Cover – ein Schloss, aus dem Blut fließt, eure Köpfe geisterhaft darüber –, so martialisch sahen eure Artworks bisher nicht aus, vielmehr waren sie eher Comic-haft.
Romana: Richtig.
Jay: THE DARK TOWER bezieht sich inhaltlich auf die Geschichte von Elisabeth Báthory, einer ungarischen Gräfin und verurteilten Serienmörderin aus dem 16. Jahrhundert.
Romana: Man nannte sie später die „Blutgräfin“, weil sie junge Frauen als Dienerinnen auf ihre Burg einlud, die anschließend gefoltert und umgebracht wurden. Sie soll sogar im Blut ihrer Opfer gebadet haben, um sich ein junges Äußeres zu bewahren. Genau das spiegelt das Cover wider: Aus der Burg und dem Turm fließen Blut – und wir schweben als Geister darüber, stellvertretend für die toten jungen Mädchen.
Welches Statement hinter der Story steckt, warum Jay Romana manchmal beim Proben böse anschaut und wie gut sich Sängerin Laura Guldemond entwickelt hat, lest ihr im kompletten Interview in der METAL HAMMER-Maiausgabe 2023.
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