Der ehemalige Cannibal Corpse-Sänger und jetziger Vorzeige-Repräsentant von Six Feet Under, Chris Barnes, katapultiert sich aktuell in die tiefsten Abgründe der Unbeliebtheit bei Death Metal-Musikern und -Fans. Nach der im Rahmen des Knotfest aufgezeichneten Diskussionsrunde „Death Metal Round Table“ äußerte sich Barnes abwertend über die Entwicklung des Genres. Diese würde ihn „körperlich krank machen“. Später erklärte er sich via Twitter selbst zum einzig verbliebenen qualifizierten Sänger des Death Metal. Der Wortlaut: „Jeder Death Metal Sänger ist scheiße, außer mir.“ Ernst oder Sarkasmus? Unklar.
Death Metal Round Table
Bei besagter Diskussionsrunde, an der Trevor Strnad von The Black Dahlia Murder, Chase Mason von Gatekeeper, Alex Jones von Undeath und George „Corpsegrinder“ Fisher von Cannibal Corpse teilnahmen, wurden brisante Death Metal-Aktualitäten seziert, auf Vergangenes zurückgeblickt und den Musikern die Chance geboten, sich darüber auszutauschen. Chris Barnes, der nicht am Gespräch beteiligt war, schmetterte im Nachgang folgenden Kommentar ab: „Ich habe mir gerade einen Death Metal-Podcast auf YouTube angeschaut, der vor etwa einer Woche mit den ‚Top‘ Death Metal-Sängern gemacht wurde… Das hat mich körperlich krank gemacht. Ich verachte, was aus diesem Genre geworden ist.“Ein solches Statement bleibt auf Twitter nicht lange unkommentiert. Zahlreiche Musiker und Fans reagierten schockiert auf die spöttische Aussage von Chris Barnes. Hatebreed-Frontmann Jamey Jasta startete daraufhin einen Versuch, Barnes zu einem Podcast-Gespräch einzuladen, um darüber zu diskutieren. Was konkret stört denn am heutigen Death Metal? Dafür scheint Chris Barnes allerdings noch nicht bereit zu sein. Seine Antwort: „Nein danke, Bruder. Ich habe kein Bedürfnis, auf diesen Zug aufzuspringen. Ihr macht das schon.“
Die Twitter-Schlacht
Der öffentliche Schlagabtausch ging weiter, als Jasta Barnes Antwort als „schwach“ bezeichnete und dieser darauf antwortete: „Ich bin nicht hier, um Spielchen zu spielen. Viel Spaß noch, Bruder.“ — „Du bist derjenige, der Spielchen spielt“, entgegnete Jasta und fragte dann: „Du ‚hasst, was aus dem Genre geworden ist‘, aber promotest oder diskutierst du jemals neue Bands oder versuchst, beim Aufbau von irgendetwas in diesem Genre zu helfen?“ Daraufhin „lachte“ Barnes bloß. „Oh ja, das ist unter deiner Würde“, so Jasta. Schließlich beendete Barnes das Hin und Her mit folgendem Satz: „Nein, ich bin einfach kein Angeber.“Da sich diese Unterhaltung jedoch in aller Öffentlichkeit austrug, feuerten Fans und Kollegen aus der Musikbranche von allen Seiten gegen den Six Feet Under-Frontmann, der sich inzwischen total im Fadenkreuz des öffentlichen Spotts befindet. Anstatt jedoch auf die ihm entgegengebrachte Kritik einzugehen oder sein Desinteresse mit Ignoranz zu bekunden, begann der Musiker, einen Twitter-Account nach dem anderen zu blockieren, darunter Paolo Gregoletto von Trivium und Mark Morton von Lamb Of God. Vorsicht also: Wer sich an den ursprünglichen Cannibal Corpse-Sänger heranwagt, bekommt den Blockhammer zu spüren!
