Das mittelfristig bevorstehende Ende von Megadeth geht bekanntlich auf körperliche Beschwerden von Bandboss Dave Mustaine zurück. In einem neuen Interview bei MariskalRockTV verriet der einstige Metallica-Lead-Gitarrist, woran er konkret laboriert. Der 64-Jährige leidet an Morbus Dupuytren.
Probleme mit den Fingern
Dabei bildet sich zu viel neues Bindegewebe in der Handinnenfläche, welches sich zunehmend zusammenzieht und Narbenstränge unter der Haut bildet. So entstehen Kontrakturen, wodurch einzelne Finger nicht mehr gestreckt werden können und in zunehmendem Maß gebeugt bleiben.
„Man kann das an dieser Hand hier sehen“, zeigt Dave Mustaine unten im Video. „Da gibt es eine Linie, die heraussteht. Das ist etwas, das sich Morbus Dupuytren nennt. Und es macht, dass sich meine Finger beugen. Es hat schon begonnen, sich zusammenzuziehen. Und was meine Fingerspitzen angeht: Sie sind schwer arthritisch. All das macht es wirklich schmerzhaft für mich, Gitarre zu spielen.“
Taktische Erwägung
Darüber hinaus sollte Dave Mustaine Auskunft darüber geben, ob er eine Operation in Erwägung gezogen hätte. „Damit werde ich warten, bis ich bereit bin, es auszuprobieren. Denn wenn ich es jetzt versuche, wenn ich bei 95 Prozent bin, und die OP machen, die mich vielleicht zurückwirft, wäre das eine schlechte Entscheidung. Wenn ich warte, bis meine Hände ein Problem sind, und es dann versuche, und es nicht funktioniert, war ich wenigstens überall auf Tour, habe mich bei allen verabschiedet und lasse Dinge nicht ungesagt oder unerledigt.“
Im Gespräch mit US-Radiomoderator Eddie Trunk hatte Dave Mustaine zuletzt bereits ausgeplaudert, dass sich der Schlusspunkt bei Megadeth „schon lange Zeit angebahnt“ hat. „Einfach wegen der körperlichen Sachen, die sich bei meinen Händen abspielen. Sie lassen mich im Stich. Und es gab andere Dinge, die schwierig waren wegen all dem Kram, der in meinem Nacken und meinem Rumpf vor sich geht. Die ganze Gegend hat Arthritis — und es gibt Bandscheiben, die sich ausbeulen. Ich habe einen gebrochenen Knochen in der Lende. Natürlich habe ich meinen Rücken behandeln lassen — oben bei meinen Schultern, beim Nacken. Einfach viele solche Sachen.“
Weiter führte Dave Mustaine aus: „Es gab eine Phase, als wir gearbeitet haben. Und ich sagte zu meinem Manager: ‚Ich weiß nicht, wie viel länger ich das machen kann. Meine Hände tun echt weh.‘ Dabei wollte ich den Ball gar nicht ins Rollen bringen. Ehrlich gesagt habe ich einfach nur Konversation gemacht. Daraus wurde jedoch, dass ich mit den Jungs von der Band gesprochen, darüber geschlafen, mit meiner Familie darüber geredet und gebetet habe.“
—
Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Einmal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden, damit euch auch sicher nichts entgeht.
