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Nachbericht: So war das Euroblast Festival 2018!

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Zum vierzehnten Mal lud das Euroblast Festival vom 5. – 7. Oktober Fans des Progressive Metal allerorts zu sich. Es scheint mir daher schon fast etwas verwerflich mich als Djent-Enthusiastin und Fan der experimentellen Core-Klänge in diesem Jahr zum ersten Mal in die Gemäuer der ehemals der Essigherstellung dienenden Fabrik im rechtsrheinischen Köln-Deutz zu begeben, wo die Veranstalter 2013 ihr neues Festival-zu-Hause gefunden haben – aber spät ist ja bekanntlich besser als nie.

Zwischen Kunst und rohem Keksteig

Mit gespitztem Stift, der im Verlauf der drei Tage, möglichst viele musikalische Neuentdeckungen vermerken möchte, schlendert es sich am frühen Freitagnachmittag noch entspannt über das angenehm überschaubare Festivalgelände. Vorbei am großen Merchstand, von dem aus einen unzählige Bandlogos und Designs anstrahlen, weiter zu künstlerischen Blickfängern, die von ihren Machern präsentiert werden.

Der entgegenkommende Herr, der mit einer Weihnachtsklingel seine Süßspeise in kleinen Bechern bewirbt, die sich später als roher Keksteig herausstellt, bekommt zunächst ein paar verwirrt fragende Blicke zugeworfen. Man trottet weiter zu dem Zelt, in dem das Gitarristenherz kurz stillstehen darf, während man eine der Klampfen vom Halter nimmt und man sich durch die vornehmlich 3,5 Oktaven schreddert. Anschließend geleiten einen vielerlei verschiedene Essengerüche der umliegenden Fressbuden bis hinter zur Rampe, deren Weg dann letztendlich in den Keller zur zweiten Festivalstage führt.

Erste Klänge…

…dringen jedoch aus dem Großraum der Venue, in dem man nach dem Betreten feststellt, dass sich bereits einige neugierige Ohren und Augen vor der Bühne tummeln und aufmerksam dem 2014 gegründeten Quintett Unprocessed aus Wiesbaden lauschen.

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Die Pariser The Dali Thundering Concept bringen danach starke Growls auf die Bühne, wenn es auch noch an ausgefeilter Bühnenpräsenz fehlt und sich ein paar technische Schwierigkeiten einschleichen. In den Kellergemäuern der zweiten Stage klammert sich im Anschluss der The Five Hundred-Frontmann zitternd an sein Micro und bringt alles, was das Zwerchfell hergibt, zu laut, während das Schlagzeug einen wuchtig packenden Rhythmus zu Gehör bringt.

Einen wirklich einschlagenden Eindruck…

… hinterlassen Conjurer, die mit MIRE in diesem Jahr ein sehr beeindruckendes Debütalbum herausbrachten. Schmerzliches Gekeife, welches sich in teils sehr melodische melancholische Betten kuschelt und dabei durch hörbare Sludge-, Progressive-, Black- und Death-Einflüsse weit mehr als eine Genrebezeichnung im Bettkasten versteckt hält.

Eine nahezu geniale musikalische Zusammensetzung, die von den Briten auch auf der Bühne perfekt in Szene gesetzt wird. Conjurer zeigen sich nicht nur als Meister der Kopfbewegungen, sondern bringen viel mehr eine Art Extrempaartanz mit ihren Instrumenten auf die Bühne.

Gefangen in sphärischer Soundblase

Nachdem Masuria ein bitterböses Heimspiel abliefern, die französische Band Kadinja dem Ganzen ein etwas melodischeres Djent-Gefriemel entgegensetzen, dürfen Vola das Publikum voll und ganz in seichtere Klangwelten entführen. Die hallenden Töne des Keyboards schließen den Hörer in eine sphärische Soundblase ein, die vom seichten Gesang voll ausgefüllt wird. Dabei wiegt man sich so sehr in dem beruhigenden Klangbett, sodass einzelne Shouts wie in ‘Starburn’ einen immer wieder abrupt in das Hier und Jetzt zurück reißen.

Während man es als Instrumentalband bei vielerlei Festival schwer hat, die Leute von Anfang bis Ende eines Auftritts bei der Stange zu halten, erfreuen sich die Europlast-Besucher auch raffinierter Spielweisen, die ganz ohne Stimme daherkommen. Das beweist der Auftritt von I Built The Sky, das Musikprojekt des Australiers Rohan Stevenson, das seine sehr schönen Gitarrenriffs und angenehm abwechslungsreichen Rhythmen in einem gut gefüllten Keller zum Besten gibt.

Die krönende Rückkehr

Monuments befinden sich als Headliner des ersten Festivaltages nicht zum ersten Mal beim Euroblast. Die Londoner Band zelebriert ihren mittlerweile sechsten Auftritt. Vielleicht springen die Herren deswegen auch so völlig ungehemmt energiegeladen über die Bühne und beweisen sowohl klanglich als auch in ihrer Performance, dass sie zu recht zu den wichtigsten Djent-Vertretern zählen. Im Publikum sieht man derweil einige Pits und Crowdsurver. Drei Gitarristen sorgen für einen saitenstarken und überaus bombastischen Sound, dem Chris Barretto (Ever Forthright, The Haarp Machine, Ex-Periphery) immer wieder ein stimmliches Krönchen aufsetzt. Schwarmartig drängen sich anschließend die zahlreichen Besucher hinaus in die Freiheit, wo sie sich anschließend in die Kölner Nacht verstreuen.

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