Für Geddy Lee war das beste Konzert nicht mit Rush

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Von Trauer zu Gedenken

Der in letzter Zeit wieder sehr präsente Rush-Bassist Geddy Lee gestand kürzlich, dass die Taylor Hawkins-Tributeshow, die im September 2022 in London stattfand, möglicherweise das größte Konzert seines Lebens war, trotz seiner sehr langen Karriere mit der legendären Prog Rock-Band. Allerdings gab der Sänger und Bassist gab zu, dass er das drei Wochen später stattfindende Gedenkkonzert für den verstorbenen Schlagzeuger der Foo Fighters in den USA weniger positiv wahrnahm, obwohl das Konzept dasselbe war.

In seinen kürzlich veröffentlichten Memoiren schreibt Lee, dass diese beiden Konzerte ihm und seinem Band-Kollegen Alex Lifeson die Möglichkeit boten, „vom Trauerprozess zum Gedenken überzugehen“, während sie weiterhin mit dem Tod ihres Schlagzeugers Neil Peart im Jahr 2020 umgehen mussten.

„Diese beiden Shows waren wirklich ungewöhnlich. Aus sehr unterschiedlichen Gründen“, sagte Lee in einem Interview mit Classic Rock. „Die Show in London war vielleicht die freudigste Feier des Verlusts, die ich mir vorstellen konnte. Ich habe noch nie so viele Musiker an einem Ort gesehen, und die Atmosphäre backstage war zutiefst positiv.

Fünf oder sechs Tage vor der Show waren wir alle in einem Hotel zusammen. Mit jedem anderen Musiker und all ihren Freunden und Familien. Jede Nacht war man in der Bar mit diesen Leuten, und es gab kein Getratsche, keinen Zynismus, kein Übertrumpfen. Man konnte den Geist von Taylor und die Liebe der Foo Fighters-Familie spüren. Das war wirklich berührend.“

Lee beschrieb den Foo Fighters-Anführer Dave Grohl als „einen der bemerkenswertesten Menschen, die ich je treffen und mit dem ich arbeiten durfte“, enthüllte aber, dass er Zweifel hatte, Rush-Songs zum ersten Mal seit ihrer letzten Show im Jahr 2015 zu spielen.

Für Geddy Lee in Amerika nicht dieselbe Atmosphäre

„Hier waren wir, Alex und ich, die seit Jahren nicht mehr zusammengespielt hatten, und wir waren ziemlich nervös deswegen, wer die Schlagzeugteile spielen würde“, erklärte Lee. „Aber alles fügte sich zusammen, und in gewisser Weise war es vielleicht das größte Konzert meines Lebens. Die gesamte Atmosphäre war wie nichts, das ich jemals erlebt hatte.“

In der riesigen Arena in Kalifornien, in der das zweite Tribute-Konzert gehalten wurde, war die Atmosphäre für Geddy Lee aber eine ganz andere: „Im Forum, wo meine Band zum letzten Mal gespielt hatte, fühlte es sich an, als kehrte ich zu einem Tatort zurück. Es war schwierig, Spaß zu haben. Auch nach dem Konzert war ich zurückgezogener als in London.“


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