Dass Gaahl einige musikalische Eisen im Feuer hat, ist hinlänglich bekannt. Erst vergangenes Jahr veröffentlichte der Norweger mit Trelldom das vierte Studioalbum BY THE SHADOWS…. Nun widmet er sich wieder Gaahls Wyrd. Nach dem 2019er-Debütalbum GASTIR – GHOSTS INEVENTED folgt nun BRAIDING THE STORIES. Der zweite Langspieler der Formation um Mastermind Gaahl soll am 6. Juni 2025 via Season Of Mist erscheinen und kann schon jetzt vorbestellt werden.
Die weiße Hütte
Gaahl selbst bezeichnet die Platte als „die Weiße Hütte“ und erklärt: „Ich wollte den Fokus auf das legen, wo Ole sich musikalisch am wohlsten fühlt. Auf diesem Album gibt es mehr Dinge, mit denen er verbunden ist als zuvor. Deshalb habe ich die Black Metal-Stücke übersprungen, da sie meiner Meinung nach nicht in diesen Prozess passten. Als wir uns zum Beispiel ins Studio setzten, wollten wir eine bestimmte Energie. Diese Energie ist typisch für die Achtziger und Neunziger. Fast Gothic Rock, aber es geht mehr um den Sound als den Stil. Es ist definitiv eine Ästhetik.“
Zudem merkt er an, dass die Hörerschaft besonderen Wert auf die Gitarrensoli von Ole Walaunet legen sollte, da diese ganze „Musikstücke“ innerhalb der einzelnen Lieder seien. Auch lasse sich das Album schwerlich einem Genre zuordnen, da es „einzigartig“ sei und keine direkte Verbindung zu den Gaahls Wyrd-Vorgängern hat. „Diese Alben sind mit sehr irdischen Elementen verbunden, dem natürlichen Fluss der Dinge.“ Im Gegensatz dazu sei BRAIDING THE STORIES „eine andere Dimension – hinter dem Schleier, wenn man so will.“ Mit der ersten Single, die ebenfalls ‘Braiding The Stories’ heißt, gibt es einen ersten Eindruck dieser Dimension.Traumwelt
„Auf diesem Album verwende ich viele verschiedene Stimmen und ich habe viel darüber nachgedacht, wie all diese verschiedenen Charaktere passen. Ich wollte, dass der Hörer in das Album eintaucht und nicht abgelenkt wird, und ich denke, das ist mir gelungen. Es ist filmisch“, führt Gaahl weiter aus. „Vereinfacht gesagt beschäftigt sich BRAIDING THE STORIES mit Träumen. Allerdings nicht mit konkreten Träumen. Mit den Übergängen von Träumen, mit Emotionen, die ohne Pause von einem Traum zum anderen fließen. Alles, was ich tue, endet tendenziell in einem melancholischen Fluss und Gefühl, ohne dass es unbedingt eine Idee sein muss. Es passiert einfach, aber das habe ich dieses Mal vermieden. Es ist weniger körperlich. Dieses Mal habe ich das Gefühl, die Weiße Hütte besucht zu haben, nicht die Schwarze Hütte.“
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