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Hörprobe: So klingt 72 SEASONS von Metallica

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Am 14.4.2023 erscheint das neue Metallica-Album 72 SEASONS. METAL HAMMER widmet dem Album eine ausführliche Titelgeschichte in Ausgabe 05/2023, ab 19.4. am Kiosk.

Im Heft findet ihr ein brandneues Interview, eine historische Betrachtung der Meilensteine der Metal-Meister, sowie eine ausführliche Hörprobe vom neuen Metallica-Album. Erste Auszüge der Höreindrücke, die die vier METAL HAMMER-Gesandten vom geheimen Album-Listening in Berlin mitbringen durften, lest ihr bereits hier. Das Heft mit großer Metallica-Titelgeschichte könnt ihr jetzt günstig, bequem und sorgenfrei im Spezialabo nach Hause bestellen.

Falsche Fährte zum Stil-Spagat

Wer nach der ersten Single ‘Lux Æterna’ auf ein Album voll schneller, knackiger Songs gierte, hat sich auf die falsche Fährte führen lassen. 72 SEASONS rollt über weite Strecken im Midtempo, wirkt mit vergleichsweise wenigen echten Kraft- und Geschwindigkeitsausbrüchen fast introvertiert, mindestens aber düster. (…)

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Ungestüm, finster und mit eingehender Melodie erinnert ‘Room Of Mirrors’ an RIDE THE LIGHTNING (zumal Hetfield hoch wie in jungen Jahren singt), ‘Chasing Light’ gelingt der Spagat, mal an KILL ’EM ALL, mal an MASTER OF PUPPETS denken zu lassen. Rock-Momente der LOAD/RELOAD-Schule erhalten einen metallischen Anstrich (‘Sleepwalk My Life Away’), und fett stampfende Rhythmen (Lars Ulrich ist auf diesem Album nichts vorzuwerfen) schaffen während der Spielzeit immer wieder Parallelen zum Schwarzen Album (‘You Must Burn!’). (…)

Sebastian Kessler

Spannende Details und Albumhöhepunkt

Bereits der Single-Vorbote ‘Lux Æterna’ markierte mit seinen nicht nur rhythmischen Motörhead-Reminiszenzen die Old School-Marschrichtung. (…)

Beginnt 72 SEASONS mit dem auf die Tube drückenden Titel-Song noch knackig, verliert das Album im Anschluss an Momentum, kann im letzten Drittel aber wieder aufholen und mit spannenderen Details wie etwa den Thin Lizzy-Gedenkgitarren von ‘Too Far Gone?’ aufhorchen lassen. ‘Inamorata’, episches Finale und womöglich sogar Albumhöhepunkt zugleich, walzt indes wie ein ‘Wherever I May Roam’ im Tango-Takt durch die Boxen und offenbart mit einem Bass- und Beckenspiel zulassenden Reduktions-Break den einzigen echten Ansatz von Dynamikverständnis. Da gestaltete sich HARDWIRED… TO SELF-DESTRUCT im direkten Gedächtnisvergleich doch abwechslungs- und Melodie-ideenreicher.

Frank Thießies

Von der eigenen Psyche getrieben

Auf ihrem elften Album gelingt Metallica ein intensives Spiel mit Licht und Schatten. Es ist kein Werk, das sich sofort erschließt, kein zündendes Hit-Feuerwerk. Dennoch geht es unter die Haut. (…)

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Besonders eindringlich fällt die Lyrik aus: Das Cover mit dem Gefängnisbettchen steht für die folgenreiche Prägung im Kindesalter; die Texte wirken wie ein Schrei nach Hilfe, eine emotionale Schilderung des täglichen Kampfs gegen das eigene Ich, gegen Stimmen im Kopf, Dunkelheit im Herzen, stete Versuchung und Stigmatisierung. Steht ‘Lux Æterna’ (als einer der besten Songs) für das Positive, bangt man bei ‘Screaming Suicide’, ‘Too Far Gone?’, ‘Room Of Mirrors’ und ‘Inamorata’ ernstlich um James Hetfield, der hier womöglich persönlichste Empfindungen offenbart – oder zumindest erschreckend glaubwürdig den von der eigenen Psyche Getriebenen gibt. (…)

Katrin Riedl

Dunkel, aufrüttelnd und melancholisch-extrovertiert

Nach nur einem Durchgang lässt sich 72 SEASONS kaum richtig fassen. Mit satten 77 Minuten Spielzeit haben Metallica ein ähnlich erschlagendes Album hingelegt, wie sie es vor rund sieben Jahren bereits mit HARDWIRED… TO SELF-DESTRUCT (2016) taten. (…)

Es ist das prägnante, beinahe auf gespenstische Weise ergreifende Songwriting eines MASTER OF PUPPETS (1986), das 72 SEASONS ausmacht. „Keep me inside / My name is suicide“, singt James Hetfield in ‘Screaming Suicide’. Doch er stößt diese Worte unter dem aggressiven Alternative Groove eines LOAD (1996) oder RELOAD (1997) heraus. ‘Sleepwalk My Life Away’ weckt Reminiszenzen an ‘Enter Sandman’, ‘You Must Burn!’ erinnert mit seinem Intro entfernt an ‘Sad But True’. (…)

So dunkel, aufrüttelnd und melancholisch-extrovertiert wie auf 72 SEASONS haben sich Metallica bisher noch nie gezeigt. Ob das Album allerdings den Test der Zeit womöglich besser besteht als DEATH MAGNETIC (2008) oder HARDWIRED… TO SELF-DESTRUCT, bleibt abzuwarten.

Tom Lubowski

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Mehr zum neuen Metallica-Album 72 SEASONS erfahrt in METAL_HAMMER-Ausgabe 05/2023: Ab 19.4. am Kiosk, oder jetzt günstig, bequem und sorgenfrei im Spezialabo nach Hause bestellen.

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40 Jahre METAL HAMMER: Die Metallica-Titel 1984-2000

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