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Ivan Moody (5FDP) blickt der Zukunft optimistisch entgegen

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Wenige Minuten vor seinem Auftritt mit Five Finger Death Punch beim Hills Of Rock Festival 2022 in Bulgarien offenbarte Ivan Moody während eines Interviews seine zukunftsvisionäre und überraschend positive Sicht auf die Entwicklung der Weltgeschichte. Auf die Frage, ob er sich mit der „europäischen Mentalität“ verbunden fühlen würde, holte der Musiker aus. „Auf jeden Fall“, gab er zu. „Besonders jetzt bei allem, was gerade in der Welt passiert. Ich will nicht zu politisch werden, aber für mich ist die Idee, dass man Musik als universell betrachtet, sehr künstlerisch. In gewisser Weise ist sie größer als Religion, größer als Politik, sie steht über allem. Die Verbindung zwischen Musik und Kultur ist hier in Europa einfach eine andere (…). Ich liebe das.“

Im direkten Vergleich zu den USA kritisierte der aus Denver stammende Rocker die Schnelllebigkeit und den damit verbundenen wirtschaftlichen und sozialen Druck, der auf Musikschaffende im Land der vermeintlich unbegrenzten Möglichkeiten ausgeübt wird. „Ich hasse diesen Scheiß, weil man keine Chance bekommt, seine eigenen Sachen lieben zu lernen.“

(Falsche) Hoffnungen machen

Das optimistische weltpolitische und ökonomische Verständnis Moodys lässt sich anscheinend auch hinsichtlich der aktuellen Missstände nicht erschüttern. Der Five Finger Death Punch-Sänger führt dabei offensichtliche Gründe an.

Auf die Frage, ob er angesichts der Tatsachen noch immer guter Dinge wäre, erklärte er: „Das muss ich sein. Ich habe Kinder. Hören Sie, bevor ich Kinder hatte, wäre ich der Erste gewesen, der Gas gegeben und das Streichholz angezündet hätte. Aber die Tatsache, dass ich Kinder habe, hat meine Seele für eine Idee geöffnet. Und diese Idee ist, dass es etwas Größeres und Besseres gibt, das auf uns wartet, und dass wir es irgendwann erreichen werden, egal wie hart die Prüfungen sein mögen. Aber ich muss optimistisch sein, denn wenn ich das nicht tue, mache ich meinen Kindern falsche Hoffnungen. Und ich glaube nicht, dass Eltern das tun wollen. Ich weiß ganz sicher, dass ich das nicht will.“

Obwohl der Tenor durchaus einleuchtet, scheint der Grat zwischen „falsche Hoffnungen“ und „Angst machen“ äußerst schmal. Ob die Zukunftsvision von Ivan Moody so realistisch ist, wird sich herausstellen. Bis dahin kann die eine oder andere optimistisch vorausahnende Stimme wohl nicht schaden.

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