Das komplette Interview mit Kadavar findet ihr in der METAL HAMMER-Juniausgabe 2025, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!
Es ist beruhigend zu sehen, dass entgegen anderweitiger Befürchtungen Kadavars zwischen Schrauberwerkstätten und anderen Kreativfreiräumen gelegener Neuköllner Proberaum- und Studiokomplex (noch) existiert und nicht dem Abrissappetit der Berliner Baulöwen zum Opfer gefallen ist. Am Ende des Graffiti-gesprenkelten Treppenhauses angelangt und die eiserne Eingangstür zur Fabrik-Etage passiert, treffen wir zunächst auf den Band-Neuzugang, alten Kumpel und Odd Couple-Musiker Jascha Kreft, der Kadavar seit zwei Jahren als zweiter Gitarrist verstärkt, sowie Bassist Simon „Dragon“ Bouteloup, die beide an ihrem Equipment werkeln.
Rauchende Synthies
Ein paar Schritte weiter begrüßen einen auch schon Schlagzeuger Christoph „Tiger“ Bartelt und Sänger sowie Gitarrist Christoph „Lupus“ Lindemann in der Couch-Ecke des Studio-Cockpits zum Gespräch. Dass Kadavar vom Trio zum Quartett gewachsen sind, ist einer der Gründe, warum die Band auf I JUST WANT TO BE A SOUND anders klingt als bisher. „Als wir uns dazu entschlossen hatten, Jascha in die Band aufzunehmen, resultierte das auch in einer Kennenlernphase, in der wir ganz viele neue Sachen ausprobiert haben. Damit waren wir die letzten zwei Jahre beschäftigt“, verkündet Tiger, und erklärt damit auch den längsten kreativen Break der Band zwischen zwei (regulären) Alben.
Schon auf dem letzten, dem Pandemieprodukt THE ISOLATION TAPES, hatten Kadavar leisere und experimentellere Töne angeschlagen sowie die Synthies rauchen lassen. Der 2022 folgende progressive Austausch mit Elder auf dem Kollaborationsexkurs A STORY OF DARKNESS & LIGHT unter dem Namen Eldovar trug ebenfalls dazu bei, dass für das nächste Kadavar-Album ein musikalischer Perspektivwechsel anstand. „Unsere vorherigen Alben sind meist live im Studio entstanden, aber viele Leute haben uns immer gesagt, dass wir auf der Bühne viel größer klingen“, sagt Lupus. „Bei den ersten zwei Platten war es gewollt, dass es nicht so fett und groß klingen soll, sondern eher intim.
Neue Moderne
Aber jetzt, da wir zu viert sind und mehr Möglichkeiten haben, wollten wir den Sound größer machen“, erklärt der Sänger. In der Tat: Schon der unwiderstehliche Ohrwurm-Opener und Titel-Track kommt mit einer weit geöffneten Panoramabühne daher, die nicht nur landschaftlich Joshua Tree-Assoziation hervorruft. Nur, dass Kadavar hier in Form von Die Nerven-Sänger/Gitarrist Max Rieger als Produzent ihren Brian Eno und Daniel Lanois gefunden haben, was ein weiteres Novum für die bislang immer in klanglicher Eigenregie operierende Gruppe darstellt.
„Wir haben Max vorher nicht supergut gekannt, aber er war uns natürlich ein Begriff und wir hatten das Gefühl, dass seine bisherigen Arbeiten mit sowohl härteren als auch atmosphärischen, melodiösen und poppigeren Sachen ganz gut abdecken, was uns mit dieser Platte vorschwebte“, sagt Tiger. Lupus ergänzt: „Max steht auch für einen moderneren Sound – und wir für unseren. Insofern war es spannend zu sehen, wie man beides verbinden kann, sodass ein Album entsteht, welches zwar weiterhin nach uns klingt, aber eben auch modern.
Klangreise
Also nicht mehr nach Siebziger-Black Sabbath, sondern mehr Kadavar aus den 2020ern. Es war interessant zu sehen, dass man aus unserem alten Equipment am Ende moderne Sounds rauskriegt“, freut sich der Sänger, der sich durchaus bewusst ist, dass sicher nicht alle Retro Rock-Puristen oder Kadavar-Fans der ersten Stunde dazu bereit sind, diese neue Klangreise gemeinsam mit der Band zu bestreiten.
Wie die musikalische und lyrische Zusammenarbeit am Album lief und welcher Gemütszustand innerhalb Kadavar herrscht(e), lest ihr in der METAL HAMMER-Juniausgabe 2025, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!
***
Keine METAL HAMMER-Ausgabe verpassen, aber nicht zum Kiosk müssen: 3 Hefte zum Sonderpreis im Spezial-Abo für nur 9,95 €: www.musik-magazine.de/metal-hammer
Ladet euch die aktuelle Ausgabe ganz einfach als PDF herunter: www.metal-hammer.de/epaper
Du willst METAL HAMMER lesen, aber kein Abo abschließen? Kein Problem! Die aktuelle Ausgabe portofrei nach Hause bestellen: www.musik-magazine.de/metal-hammer-kat/shop
***
Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Einmal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden, damit euch auch sicher nichts entgeht.
