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Metalcamp 2011: Urlaub und Metal in schönster Natur

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Campen am paradiesischen Flusslauf der blauen Soča, umgeben von pittoresken Waldhängen, abkühlen im eiskalten Fluss. Wer damit noch nicht genug Urlaubsplanung hat, kann noch Sightseeing machen, wandern oder raften. Kein Wunder, dass die Stimmung beim sehr internationalen Publikum extrem entspannt ist. Keine besoffenen Festivaltouristen, keine randalierenden Jugendlichen – und schon am Montag wird man bei 30 Grad am Strand gebraten. Bands spielen noch keine, heute ist Hauptanreisetag zum Metalcamp. Der Campingplatz ist dabei auch ohne Ticket frei zugänglich.

Dienstag spielen, passend zur Hitze, die Mexikaner Brujeria. Sie dreschen übelst los und begeistern die paar hundert Fans vor der Bühne. ‘Marijuana’ kommt bei den tropischen Zuständen besonders gut an. Zur untergehenden Sonne ideal: Moonspell. Sie ziehen deutlich mehr Fans vor die Bühne und überzeugen vor allem mit dem epischen ‘Scorpion Flower’. Ein schlechter Sound plagt den Antritt von Arch Enemy, die mit gut gemischter Setlist den Pit zerlegen. Sieger des Abends sind aber Airbourne. ‘Runnin Wild’ ist hier nicht nur ein Song, sondern Programm. Death Angel runden den Abend mit einer ebenfalls fetten Show angenehm ab.

Der Mittwoch beginnt nach ausreichend Fluss-Planschen für viele mit Brainstorm, die ihre Fans bestens mobilisieren können, aber schnell von Katatonia in den Schatten gestellt werden. Ein absolut überzeugender Auftritt der Schweden. Zwischendurch ein kurzer Abstecher zur Nebenbühne und Mass Hypnosis, die Elektro Death zum Besten geben, der aber nur 30 Leute interessiert. Fies wird es mit Legion Of The Dammed, die mal eben die Death-Maschine anschmeißen und damit alles weg prügeln. ‘Cult Of The Dammed’ wirkt wirklich paradiesisch hier. Wintersun haben das gleiche Pech wie Arch Enemy und müssen versuchen, trotz eines relativ miesen Sounds frostige Kälte zu verbreiten. Dennoch ein solider Gig – und neues Material gibt es mit ‘The Way Of The Fire’ auch. Der Übergang zu Mastodon hinkt ein wenig, doch die US-Progger blasen das Publikum so dermaßen weg, dass ohnehin keiner fragt, wie es von der einen Band zu anderen geht.

Donnerstag rocken Trollfest erstaunlich viele Fans trotz Hitze ins Glück. Das schaffen Thaurorod nicht. Die paar Fans vor der Bühne verstecken sich erstmal im Schatten vom Soundturm und schmeißen mit Bananen. Dafür ist die Leistung der Band trotzdem top. Die Apokalyptischen Reiter sorgen wieder für ein volles Feld und tragen größtenteils ihr neues Album MORAL & WAHNSINN mit gewohnter Power vor. Fett wie immer. Kalmah schaffen einen epischen Gig, der mit ‘Heroes To Us’ seinen Höhepunkt findet – bevor Slayer mit perfektem Sound und Auftritt zeigen, warum sie zu Recht die Headliner des Metalcamp sind. Die Idylle in Tolmin ist für eine Weile dahin. Watain nutzen dies für ihre schwarze Messe und verbreiten finstere Stimmung. Wer noch kann, schleppt sich zu den letzten Klängen von Milking The Goatmachine, die von der Nebenbühne schallen.

Als Dank für den dunklen Donnerstag startet der Freitagmorgen mit Regengüssen, Sturm und Endzeitstimmung. Zahlreiche Pavillons und Zelte werden einfach nieder geweht. Dafür tut die Abkühlung insgesamt mal gut, zu den Auftritten der Bands klart es auch wieder auf. Zwischenzeitlich wundert sich der deutsche Festival-Besuch noch, dass auch nach fünf Tagen die Dixies noch super gereinigt sind. Der erste musikalische Höhepunkt sind die Russen Arkona, die zum slawischen Tanz laden. Suicidal Angels können die Stimmung nicht halten, liefern aber einen brauchbaren Gig ab. Powerwolf dichten spontan ‘Werewolves Of Armenia’ in Slovenia um und zünden ganz hervorragend. Anzünden ist auch das Stichwort für In Extremo, die das halbe Konzert in Flammen versinken lassen und nebenbei auf Slowenisch das Publikum unterhalten. Fast das komplette Metalcamp versammelt sich später bei Blind Guardian – und wird nicht enttäuscht. Blind Guardian haben das Publikum fest in der Hand, was auch der ausgewogenen Setlist zugeschrieben werden muss. Alestorm runden den Abend auf der Nebenbühne ab und liefern eine ideale Vorlage für die frühe Nacht.

Langsam lassen sich erste Verschleißerscheinungen beim Publikum ausmachen. Viele Besucher kommen Samstags erst zu Deicide vor die Bühne, die leider deutlich zu laut sind. Immerhin sorgen die Ansagen von Sänger Glen Benton für einige Erheiterung. Accept laden zur Reise in die Vergangenheit, die mit ‘Balls To The Wall’ und ‘Princess Of The Dawn’ klassisch ausfällt. Kaum zu glauben, aber Kreator können hier noch einen drauf setzten und beenden das Festival mehr als würdig. Auch nach sechs Tagen haben die Fans noch genug Energie, um Mille & Co. gewaltig zu feiern.

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